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Ich will doch nur küssen

Ich will doch nur küssen

Titel: Ich will doch nur küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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sie die Muskeln anspannte und ihn noch fester umschloss, explodierte er mit einem letzten, kräftigen Stoß. Im selben Moment kam auch sie, bebend vor Erregung, doch Ethan machte unerbittlich weiter, bis er ganz sicher sein konnte, dass er ihrem Körper auch noch die letzte Kontraktion entrungen hatte.
    Als es vorbei war, erlaubte er es sich nicht, in ihr zu bleiben und weiterhin ihre tröstliche Nähe zu genießen. Er glitt aus ihr heraus, und prompt kehrte der Schmerz von vorhin zurück, um ein Vielfaches stärker, als wollte er ihm ein Loch in die Brust fressen.
    Sie war zu ihm gekommen, und er hatte ihr Angebot angenommen. Er hatte nur ihren Körper benutzen wollen, um sich abzureagieren, um sich Erleichterung zu verschaffen. Doch nun musste er feststellen, dass er bei Faith seine Gefühle nicht einfach ausklammern konnte.

Kapitel 13
    »Faith«, murmelte Ethan und streckte die Hand nach ihr aus.
    Sie schüttelte den Kopf. »Sag nichts, okay?« Sie wollte nicht, dass er die intensivste Erfahrung ihres Lebens ruinierte, indem er etwas sagte. Ihr würde noch genügend Zeit bleiben, um darüber nachzugrübeln und sie selbst zu ruinieren.
    Noch immer nackt, drehte sie sich um und sah ihn an. Seine Augen waren genauso leblos wie vorher, aber zumindest hatte sie ihm für kurze Zeit den Schmerz genommen, auch wenn er nun wieder da war.
    Faith bereute nichts. Allerdings hatte sie nun reichlich Gründe, sich künftig von diesem Mann fernzuhalten: die Gefühle, die er in ihr auslöste, und die Entscheidungen, die sie seinetwegen zu treffen gezwungen war.
    »Ich sollte gehen, bevor Tess aufwacht und merkt, dass ich hier bin.« Er nickte, ohne Einwände zu erheben. »Ich begleite dich hinaus.« Er bückte sich, hob ihre Kleider auf und reichte sie ihr.
    Sie konzentrierte sich ganz bewusst darauf, ein Bein nach dem anderen in die Hosenbeine ihrer Jogginghose zu stecken und seinen atemberaubenden Körper nicht weiter zu beachten, während sie sich schweigend anzogen.
    Er setzte sie nicht unter Druck, sondern wirkte genauso in sich gekehrt wie sie. Sie verstand das. Nach der Auseinandersetzung mit seinen Brüdern war er offensichtlich zu dem Schluss gekommen, dass er auch ohne Faith genügend um die Ohren hatte. Sie konnte definitiv das Gleiche von sich behaupten.
    Sie war froh, dass sie zu ihm gekommen war, um sich und ihm noch diese eine Nacht zu schenken, denn es würde keine weitere mehr geben. Sie schlichen an Tess’ Zimmer vorbei die Treppe hinunter. Seltsamerweise betrachtete sie das Haus bereits als Ethans Domizil. Ihre alten Erinnerungen vermischten sich nicht mit den neuen.
    An der Vordertür angelangt, drehte sie sich noch einmal zu ihm um. »Ich muss morgen oder an einem der nächsten Tage mit Nick ins Haus. Er muss ein paar der Räume vermessen.«
    »Rosalita ist immer da. Kommt einfach vorbei.« Er runzelte die Stirn. »Wie bist du überhaupt hergekommen?«, fragte er.
    »Ach, richtig, das weißt du ja noch gar nicht. Ich habe mir ein Auto gekauft«, sagte sie. Ihr war sehr wohl bewusst, dass es lächerlich war, sich derart über eine ganz normale Anschaffung zu freuen. »Ich wollte nicht ständig jemandem zur Last fallen, wenn ich irgendwohin musste.« Ein Motto, das sie von nun an auf alle Aspekte ihres Lebens anwenden wollte.
    »Das freut mich für dich.« Zum ersten Mal an diesem Abend verzog er den Mund zu einem Lächeln.
    Sie konnte gar nicht anders, als es zu erwidern. »Quäl dich nicht, okay?« Die Worte waren ihr einfach so über die Lippen gekommen.
    »Mach dir um mich mal keine Sorgen«, sagte er im Befehlston.
    Sie wollte ihm nichts versprechen, das sie nicht halten konnte, also sagte sie bloß: »Gute Nacht, Ethan.«
    »Gute Nacht, Prinzessin.«
    Sie trat in die schwüle Dunkelheit hinaus und ging zu ihrem Auto. Er machte die Tür erst zu, nachdem er das Piepsen ihres automatischen Türöffners gehört hatte, und der Klang der ins Schloss fallenden Tür hallte noch lange in ihren Ohren nach.
    Auf dem kurzen Nachhauseweg wirbelten all jene Gedanken in ihrem Kopf herum, die sie sich für den Zeitpunkt aufbewahrt hatte, an dem sie allein sein würde. Sie steuerte den Wagen auf den Parkplatz hinter ihrer Wohnung und legte die Stirn an das Lenkrad. In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie war völlig überwältigt – überwältigt von Ethan Barron.
    Die Männer, mit denen sie zusammengewesen war – auch ihr Exmann Carter – waren im Bett stets über alle Maßen respektvoll gewesen. Zu respektvoll, mit dem

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