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Ich will doch nur küssen

Ich will doch nur küssen

Titel: Ich will doch nur küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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einen Elektrotechniker empfehlen lassen – von Nick, der alles andere als begeistert gewesen war, ausgerechnet für Ethan Barron zu arbeiten , Faith zuliebe den Auftrag aber angenommen hatte. Ethan hatte den Techniker gleich heute Morgen angerufen, und er hatte versprochen, am späten Nachmittag vorbeizukommen und sämtliche Geräte zu installieren, die Ethan gekauft hatte.
    »Ähm, Ethan?«, murmelte Tess, als sie an der Kasse standen und die Geräte auf das Förderband stellten.
    »Ja?«
    »Danke«, sagte sie, ohne ihn anzuschauen.
    Er grinste. Es reichte ihm schon, dass sie einigermaßen höflich war und glücklicher wirkte, als er sie bislang erlebt hatte. »Gern geschehen.«
    Auf dem Nachhauseweg besorgten sie noch Sandwiches, Limo und Chips, und gegen 16 Uhr hatten Ethan und Tess den größten Fernsehapparat von ganz Serendipity in ihrem Wohnzimmer aufgestellt und nahmen die beiden Spielsysteme in Betrieb.
    Und dann vergaßen sie eine Weile beide ihre Probleme und widmeten sich ganz und gar ihrer Spielleidenschaft.
    Faith war den Tag über damit beschäftigt, die Arbeiten an Ethans Haus voranzutreiben, indem sie Leute kontaktierte, die ihr noch einen Gefallen schuldeten. Sie versuchte, die Möbellieferanten dazu zu überreden, etwas früher als geplant zu liefern, und vereinbarte Termine mit einer Malerfirma, die gleich Anfang nächster Woche ihre Leute vorbeischicken würde. Faiths Vision des Hauses konnte endlich Wirklichkeit werden – angefangen bei neuen Tapeten und einem neuen Anstrich.
    Eigentlich wäre Faith um vier Uhr mit Nick bei Ethan verabredet gewesen, doch sie war spät dran, was daran lag, dass April vorhin bei ihr zu Hause vorbeigekommen war, um ihr die neuesten Entwürfe zu zeigen und noch ein paar Kleider abzuholen.
    »Die sind ja der Hammer«, war Faith beim Anblick der neuesten Kreationen herausgerutscht, die April teils aus Faiths Designerstücken, teils aus Vintage-Klamotten aus ihrem eigenen Fundus geschneidert hatte. Besonders angetan war sie von einer absolut umwerfenden Jacke aus zarter Spitze und Jeansstoff.
    Aprils Haar war heute von einem noch tieferen Rot – fast schon burgunderrot –, und sie wirkte cool gestylt und fröhlich wie immer. »Danke.« April grinste. »Ich muss sagen, ich bin selbst richtig stolz darauf.«
    Der Yorkshireterrier, den sie auf dem Arm hielt, japste zustimmend, und Faith streichelte dem Hündchen über den Kopf.
    »Du hast erwähnt, du hättest noch mehr Kleider, die ich verwenden könnte, weil du sie ohnehin nicht mehr anziehst … «, sagte April.
    »Ganz recht. Hier, siehst du?« Faith zeigte auf die Umzugskartons, die sie hinter der Couch in einer Ecke aufgestapelt hatte. »Nimm dir einfach, was du brauchst.«
    Aprils Augen leuchteten auf. »Klasse, danke! Ich habe mit einer Boutique in Soho verhandelt. Man hat mir angeboten, meine aktuelle Kollektion auf Kommissionsbasis zu verkaufen.«
    »So eine Möglichkeit bekommt man nicht oft im Leben!«, sagte Faith. »Du solltest das Angebot unbedingt annehmen.«
    April ließ sich ganz selbstverständlich auf der Seitenlehne der Couch nieder und kraulte ihren Hund. Genau das bewunderte Faith an Nicks Schwester am meisten – sie schien sich in jeder Lebenslage unheimlich wohl in ihrer Haut zu fühlen.
    Faith beneidete sie ein wenig um ihr Selbstvertrauen und hoffte, selbst auch irgendwann so sicher und gelassen auftreten zu können.
    »Ich habe übrigens beschlossen, dass du einen Teil des Geldes aus den Verkäufen bekommst, schließlich sind die Stücke aus deinen Kleidern gemacht.«
    »Oh nein.« Faith schüttelte den Kopf. Was hatte sie schon groß mit Aprils Erfolg zu tun? »Es sind deine Entwürfe, die auf deinen Fähigkeiten basieren.«
    »Schon, und glaub mir, ich habe durchaus vor, die Lorbeeren dafür einzuheimsen.« April lachte. »Aber ich hätte es mir niemals leisten können, solche Kleider zu kaufen, und sie bilden sozusagen die Grundlage dafür, dass meine Kreationen so gut geworden sind und dass sich eine Nobelboutique dafür interessiert. Du wärst also meine stille Teilhaberin. Also, was sagst du dazu?« Sie stieß Faith mit dem Ellbogen an.
    Faith schwieg verunsichert. Eigentlich hatte April nicht ganz unrecht. Faith hatte ihre Kleider zu ihr in den Secondhandladen gebracht, um Kapital daraus zu schlagen. Gut, sie hatte nicht damit gerechnet, dass April ihre eigenen Kreationen daraus nähen würde, aber das bedeutete noch lange nicht, dass Faith nicht von Aprils Talent profitieren

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