Ich will es hart
und drückte sein Ohr an die Tür, um zu horchen.
Leyla fluchte innerlich. Bislang war sie der Konsequenz, sich als Domina zu beweisen, weitgehend entkommen, da sie entweder mit Helen oder mit Steve mitging. Zweimal hatte sie auch an Sitzungen der anderen Dominas teilgenommen, denen es aber nur recht war, dass sie sich nicht einmischte, sondern nur zusah. Um zu lernen, hatte Steve erklärt.
Aber jetzt, da Bello ihr die geforderte Auskunft verweigerte, blieb ihr nichts anderes übrig, als die Reitgerte, die Steve ihr gegeben hatte, zu gebrauchen. Sie biss die Zähne zusammen, holte aus und ließ sie auf Bellos Gesäß niedersausen.
Jaulend und vollkommen überrascht fuhr Bello herum und sah zu ihr auf.
Leyla legte die Spitze der Gerte an seine Wange und musterte ihn streng. »Ich habe dich etwas gefragt!« Sie war selbst beeindruckt, wie schneidend ihre Stimme klang.
»Entschuldige, Herrin, aber ich weiß nicht, warum Herrin Helen mich rausgeworfen hat.«
»Ich kann die Einsicht auch aus dir herausprügeln, wenn dir das lieber ist«, knurrte Leyla.
Bello sank demütig vornüber, den Po in die Höhe gereckt, auf dem Leylas Gerte einen roten Striemen hinterlassen hatte.
»Ich – ich habe mich eingemischt. Sie widmet sich dem Kerl da drinnen so …«, Bellos Stimme erstarb in einem Aufheulen.
»Aha, du bist eifersüchtig. Steht dir das zu?«
»Nein, Herrin«, wimmerte er.
»Du wirst es Herrin Helen nachher beichten, dass du eifersüchtig bist. Verstanden?«
»Ja, Herrin.«
»Ab auf deinen Platz!«
Mit gesenktem Kopf kroch Bello den Flur entlang, offensichtlich froh, Leylas Standpauke zu entkommen. Im Eingangsbereich befand sich eine Decke, die ihm in Wartezeiten als Platz diente.
Leyla reckte stolz den Kopf und schwang die Gerte noch einmal durch die Luft. Ihrer Rolle als Domina war sie besser gerecht geworden, als sie geglaubt hatte.
Sie betrat das Zimmer und verstand, warum Bello so eifersüchtig war. Ein Mann war an das Andreaskreuz gefesselt und voller frischer roter Striemen. Doch das Entscheidende war, dass Helen ihn nun nicht mehr mit Züchtigungen, sondern Zärtlichkeiten folterte und er vor Lust stöhnte.
Helen sah Leyla fragend an, und diese flüsterte ihr ins Ohr, dass sie Bello weggeschickt hatte und er im Foyer auf sie warte, um ihr etwas zu beichten. Erleichterung machte sich auf Helens Gesicht breit, und sie widmete sich wieder mit einer Mischung aus leichten kitzelnden Peitschenhieben und Streicheleinheiten ihrem Opfer, bis der Mann sich laut stöhnend unter der Stimulation von Helens Hand in das übergezogene Kondom ergoss.
*
Eine laute und penetrante Melodie riss Leyla aus ihren lustvollen Träumen. Ihr Schoß war heiß und klebrig, das Laken unter ihrem Po feucht, das Bett zerwühlt. Verschlafen und verwirrt tastete sie nach ihrem Handy, das auf einem kleinen Tischchen neben ihrem Bett lag.
»Ja?«
»Entschuldige, dass ich dich wecke, aber es ist dringend.«
Der ernste Klang von Steves Stimme verscheuchte den Rest von Schläfrigkeit und Erregung. Leyla schwang die Beine aus dem Bett und setzte sich auf die Kante. Blinzelnd stellte sie mit Blick auf den Wecker fest, dass es acht Uhr morgens war.
»Was ist denn los?«
»Helen ist verschwunden.«
»Was meinst du damit?« Leyla rieb sich die Augen und gähnte.
»Sie hat sich noch nicht umgezogen. Ihre Kleider, ihre Handtasche, alles ist noch da. Wir schließen immer gemeinsam ab. Aber sie ist nirgends, ich habe alle Räume durchsucht. Sie ist einfach weg.«
Leyla schluckte die Bemerkung herunter, dass Helen sich vielleicht mit einem ihrer Kunden bei einem Schäferstündchen vergnügte. Dieser Job war nicht völlig ohne Gefahren, und es war durchaus denkbar, dass jemand sie entführt hatte.
»Beruhige dich. Ich bin schon unterwegs.« Problem her oder hin, bevor ich gehe, benötige ich eine schnelle Dusche, beendete sie nur für sich ihren Satz.
Steve öffnete Leyla, bevor sie dazu kam zu klingeln. »Dem Himmel sei Dank, dass du da bist.«
Gemeinsam inspizierten sie alle Räume, aber nirgends gab es einen ungewöhnlichen Hinweis. Steve hatte recht. Helen hatte ihre persönlichen Sachen nicht mehr angerührt, seid sie sich für ihre Arbeit umgezogen hatte.
Leyla runzelte die Stirn und dachte nach. »Steve, hast du beobachtet, wann Bello gegangen ist?«
Seine Miene erstarrte. »Du glaubst doch nicht, dass …«
Sie schüttelte den Kopf. »Nur eine Vermutung. Bello ist rasend eifersüchtig, und Helen hat ihn gestern vor die
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