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Ich will es hart

Ich will es hart

Titel: Ich will es hart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sira Rabe
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Spaß dabei, und einen Orgasmus habe ich sowieso immer.«
    »So anspruchslos?«, hakte Raul nach, und es klang für Dennis, als ob er ihn bemitleidete oder sogar als Loser einstufte.
    Dennis zuckte mit den Schultern. »Ist halt so.«
    Raul schüttelte den Kopf. »Das ist nicht gut. Wusstest du, dass sie so sexhungrig ist, dass sie sich mindestens zweimal am Tag selbst befriedigt?«
    »Wie bitte?« Dennis lachte verlegen. »Ich weiß, dass sie’s jeden Tag braucht, und es ist ihr völlig egal, ob ich gerade Lust dazu habe oder nicht. Aber – dass sie es gar nicht ohne aushält, nein, das ist unglaublich. Hast du das etwa bei deinem Test herausgefunden?«
    Raul beugte sich vor und stützte sich mit den Armen auf seinen Knien ab. »Hör zu. Lisa liebt dich wie verrückt, aber sie hat Angst, sie könnte dich betrügen, denn sie findet bei dir nicht das, was sie braucht. Wenn wir diesen Punkt nicht entsprechend bearbeiten, wird es auf Dauer nicht mit euch beiden klappen.«
    »Aber deswegen habe ich ihr ja die Gutscheine geschenkt.«
    »Du verstehst nicht. Das ist lieb von dir gemeint und spricht dafür, wie sehr du sie liebst. Aber was wird danach sein? Das Gefühl des besonderen Erlebnisses wird im Nu verpufft sein.«
    Dennis zuckte mit den Schultern. »Ich kann ihr nicht ständig eine Sonderbehandlung bei euch finanzieren.«
    Raul schüttelte den Kopf. »Das sollst du auch nicht. Hör zu, wir nehmen unseren Job sehr ernst. Wir schenken denjenigen, die allein sind, eine kurze Zeit der Lust. Aber bei euch ist das was anderes. Um Lisas Problem in den Griff zu bekommen, müssen wir sie davon abbringen, sich selbst in den Vordergrund zu stellen. Sie muss völlig auf dich und deine Bedürfnisse geprägt werden.«
    Dennis verstand kein Wort. »Wie meinst du das?«
    »Wer von euch bestimmt, wann und wie ihr Sex habt?«
    »Lisa.«
    »Und wer bestimmt, ob ihr ins Kino geht oder wohin ihr in den Urlaub fahrt und so?«
    »Na ja, wir besprechen das zusammen, jeder äußert seine Wünsche … Ja, verdammt, es geht alles nur nach ihrem Kopf!«
    »Eben. Das sollte sofort aufhören. Deine Freundin muss nicht verwöhnt werden. Sie braucht keine Extrawurst. Was sie wirklich braucht, ist eine gehörige Portion Erziehung.«
    »Und wie soll die aussehen?«, fragte Dennis irritiert. Lisa war schließlich kein kleines Kind mehr. Und überhaupt.
    »Also Dennis. In Zukunft gibt es nur noch Sex, wann und wie du willst. Du bezahlst uns, aber du solltest nicht dafür bezahlen, dass sie hier ihren Spaß hat. Auch wenn du es gut gemeint hast und sie noch glaubt, die Gutscheine wären allein für ihr erotisches Vergnügen ausgestellt. Aber danach wird alles wie vorher sein. Lisa möchte dominiert werden, auch wenn sie vermutlich gar nicht weiß, was das für Konsequenzen haben kann. Doch nur so kannst du sie halten – wenn du der Herr im Haus bist.« Raul machte eine Kunstpause, um Dennis die Gelegenheit zu geben, seine Worte ganz zu verstehen. Dann fuhr er fort. »Sie muss es ab sofort als Gnade, als Highlight, als das absolute Nonplusultra in eurer Beziehung empfinden, wenn du ihr Befriedigung gönnst. Zuerst kommst du, dann sie!«
    Dennis’ Herz begann zu rasen. Es überstieg seinen Verstand, sein Frauenbild, seine Moral, was Raul ihm erzählte. Als ahnte dieser, was ihm im Kopf herumging, fuhr er fort: »Hör zu, das hat nichts mit frauenfeindlichem Verhalten, mit Gewalt oder so zu tun. Lisa findet keine Erfüllung, wenn alles nach ihrem Willen geht. Es bringt weder dir noch eurer Beziehung etwas, wenn du ihr mit deinem Geschenk ein paar heiße Erlebnisse verschaffst. Sie benötigt eine strenge Hand, um glücklich zu sein. Was nicht heißt, dass sie nicht auch romantisch und zärtlich veranlagt ist. Man könnte es als Peitsche und Zuckerbrot zusammenfassen, und zwar in dieser Reihenfolge, zuerst Dominanz und Züchtigung, danach als Höhepunkt ein bisschen Belohnung.«
    Dennis holte tief Luft. »Vielleicht sollten wir uns einfach trennen und Lisa muss einen anderen Partner finden, wenn es so ist, wie du sagst. Ich glaube, ich kann das nicht. Wenn es um das geht, was ich in dem Film gesehen habe – nein, unmöglich.«
    Emma schmunzelte. »Sei kein Narr, Dennis. Lisa liebt dich doch und du sie. Und, mein Lieber, es mag dir nicht bewusst sein, aber der Test, denn wir beide eben durchgeführt haben, war eindeutig. Es steckt mehr Veranlagung zu einem Dom in dir, als du zugibst. Es ist doch nur dein Kopf, deine Erziehung, was dich davon abhält,

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