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Ich will ja nur dich!

Ich will ja nur dich!

Titel: Ich will ja nur dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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eine Pause ein, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen. »Du musst dich untersuchen lassen.«
    Liza seufzte. »Du bist doch bloß auf seiner Seite, weil ihr befreundet seid«, brummelte sie. »Zwei gegen einen, das ist unfair.«
    »Sie ist meiner Meinung, weil ich recht habe«, stellte Dare klar.
    »Okay, okay, ich lasse mich untersuchen.«
    Erst jetzt, als Liza endlich nachgegeben hatte, bemerkte Dare, wie angespannt all seine Muskeln gewesen waren. »Ich fahre mit«, platzte er heraus.
    Liza antwortete nicht, woraus er schloss, dass ihr die Schmerzen und der Stress wohl doch mehr zugesetzt hatten, als sie zugeben wollte, sonst hätte sie vermutlich Einwände erhoben.
    Nicht dass er sich auf einen Streit mit ihr eingelassen hätte oder sie gar hätte gewinnen lassen. Er wusste bereits, dass man Brian nach Hause gefahren hatte, damit er dort seinen Rausch ausschlafen konnte, und dass Lizas Eltern nicht mehr in der Stadt lebten. Liza war nicht sonderlich gesellig; das hatte auch Faith neulich erwähnt. Sie hatte also niemanden, der sich jetzt oder später um sie kümmern konnte, wenn die Schmerzen richtig schlimm wurden.
    Jetzt sollte sie sich aber erst einmal ins Krankenhaus fahren und untersuchen lassen. Und anschließend würde er sie nach Hause bringen und sich höchstpersönlich um ihr Wohlergehen kümmern.

    Liza wusste nicht, was sie am schlimmsten fand: das Verhalten ihres Bruders, der sich mal wieder vor der ganzen Stadt zum Affen gemacht hatte, ihr wenig erfolgreicher, aber umso peinlicherer Versuch, ihm Einhalt zu gebieten, oder die Tatsache, dass Dare alles mit angesehen hatte. Sie verspürte nicht den geringsten Wunsch, in die Klinik gebracht zu werden, und fühlte sich regelrecht in die Enge getrieben, weil Dare und dieser Sanitäter so hartnäckig darauf beharrten, sie solle sich gründlich untersuchen lassen. Irgendetwas an Dares Stimme und an seiner Miene verriet ihr, dass es ihm wichtig war. Sie hatte zwar keine Ahnung, warum, aber es kam ihr so vor, als ginge es hier um viel mehr als nur darum sicherzustellen, dass ihr sturer Schädel den Angriff schadlos überstanden hatte.
    Kaum hatte sie nachgegeben, wurde alles Weitere nur noch über ihren Kopf hinweg entschieden. Man bugsierte sie ungefragt in den Rettungswagen und brachte sie in die Universitätsklinik. Dare hatte zwar erst mit ihr fahren wollen, nahm dann aber doch sein Privatauto, damit er sie nachher nach Hause fahren konnte – auch diesbezüglich hatte sie anscheinend keinerlei Mitspracherecht.
    In der Notaufnahme hatte er sich noch einmal kurz zu ihr gesellt, ehe Liza diversen Untersuchungen unterzogen wurde. Jetzt wartete sie allein in einem kleinen Zimmer darauf, dass ihr jemand mitteilte, wann sie nach Hause durfte.
    »Hast du so starke Schmerzen, oder warum guckst du so finster?«, fragte eine vertraute weibliche Stimme.
    Liza blickte Dr. Alexa Collins an, die sie mit ihren grünen Augen besorgt musterte.
    »Die Schmerzen sind nicht der Grund dafür«, antwortete Liza.
    »Kannst du mir beschreiben, wie sie sich anfühlen?«, fragte die Ärztin.
    »Solange ich nicht mit dem Kopf nicke, mich nicht bewege und nicht blinzle oder sonst irgendetwas tue, tut mir nichts weh.« Liza lachte über ihren Scherz, worauf es in ihrem Kopf sogleich wieder heftiger zu pochen begann. »Es ist wohl doch ziemlich schlimm«, räumte sie ein.
    Die Ärztin nickte. »Wenn du still liegst, wie stark sind die Schmerzen dann auf einer Skala von eins bis zehn? Bei eins wäre der Schmerz am niedrigsten.«
    »Vier«, stellte Liza fest.
    »Und wenn du dich bewegst?«
    »Acht.«
    Dr. Collins nickte. »Die gute Nachricht lautet, dass du den Untersuchungsergebnissen zufolge keine lebensgefährlichen Verletzungen davongetragen hast. Du musst dir also keine Sorgen machen. Die schlechte Nachricht ist, du hast eine Gehirnerschütterung. Ich kann dir schmerzstillende Medikamente verschreiben und dich nach Hause schicken. Aber du wirst von den Medikamenten zu benebelt sein, als dass du dich um dich selbst kümmern kannst, und wenn du sie nicht nimmst, wirst du nicht dazu in der Lage sein, weil du zu starke Schmerzen hast. Gibt es jemanden, der dir unter die Arme greifen kann?«
    Nein. Liza war allein. Das war sie immer gewesen. »Ich schaffe das schon. Ich brauche nicht viel.«
    Die hübsche Ärztin hob skeptisch eine Augenbraue. »Dann steh doch mal auf und geh allein auf die Toilette, damit ich sehe, wie es dir damit geht, ehe ich dich entlasse.« Sie stemmte die Hände

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