Ich will kein Autogramm (Ich will kein ...) (German Edition)
auch nicht.
Und ich will tatsächlich Teil dieser Schnulze sein. Am besten die Besetzung für die Hauptrolle, und das für immer. Kurz mache ich die Augen zu ...
»Baby, es gibt Champagner!« Tom ist mit einem Sektkübel, zwei Gläsern und einer Flasche Champagner zurück.
Klar, nichts anderes würde zu meinem Tagtraum passen.
Gekonnt entkorkt er die edle Flasche, schenkt uns ein und stößt mit mir an. Dabei tauchen wir scheinbar unendlich lange und tief in den Augen des anderen ab.
»Auf dich, Mara!«
»Auf dich, Tom! Oder Aiden?«
»Nein Mara, bitte bleib bei Tom. Aiden ist nur seit Ewigkeiten mein Künstlername, weil mein damaliger und extrem bescheuerter Agent gemeint hatte, dass man als Tom Maass sicher nicht die Welt erobern könnte.«
»MAASS? ... Aber nicht echt jetzt, oder?«
Tom grinst verlegen.
»Doch! Und ja, ich gebe es zu. Ich war der Unhold, der dir deinen Fensterplatz im Flugzeug weggenommen hat. Aber das habe nicht ich zu verantworten, auch nicht die höflichen Damen der Airline. Das geht auf das Konto meines irrsinnigen Managers. Die Stewardessen haben nur seine Anweisungen befolgt.«
»Ich kann es nicht glauben. Und du wusstest gestern im Lokal, wer ich bin?«
»Ehrlich? Ja, wusste ich. Ich habe deine Schönheit schon während des Flugs bewundert. ... Na ja, du hast ja eine Zeit lang geschlafen.«
Mir hat es die Rede verschlagen, also nippe ich wieder an meinem Glas.
Und muss in der Sekunde feststellen, dass es dieser letzte Schluck war, der mir ganz und gar nicht bekommen ist. Ich frage nur, »Tom, wo ist das Klo?«, und halte mir die Hand vor den Mund. Der Schuft lacht und läuft mit mir dorthin.
Tatsächlich schaffe ich es sogar noch, ihn streng anzusehen. Umständlich deute ich, dass er hinausgehen soll - was er auch auf der Stelle tut. Dann ist es um mich geschehen, und ich kann dem Reiz, mich zu übergeben, nichts mehr entgegensetzen ...
Mir ist zum Heulen. Das darf jetzt einfach nicht wirklich passieren, dass ich hier in dieser Edelsuite am Designerklo hänge und mich übergeben muss!
UNIVERSUM! BITTE, HÖR AUF MIT DEM SCHWACHSINN! DAS IST NUR NOCH ZUM GENIEREN!
Nein, ich werde Tom nie mehr unter die Augen treten können. Erschöpft umarme ich die Klomuschel und lehne den Kopf an die offenstehende Klobrille. Ich weiß, kein schöner Anblick. Aber habe ich eine Wahl?
Kapitel 8
I ch schnuppere wie ein Hund. Meine Augen lasse ich sicherheitshalber geschlossen.
Jap! Tatsächlich, es riecht nach Kaffee.
Nicht, dass ich mich darüber freue. Mein Kopf schmerzt und ich fühle mich elend. Eindeutig, das ist nicht meine Woche. Und auch nicht mein Morgen. Gibt es keine Engel, die mich jetzt retten könnten?
Schlagartig öffne ich die Augen. Keine Sekunde zu früh, sonst hätte ich vermutlich den heißesten Anblick meines Lebens versäumt. Tom in Boxershorts, frisch geduscht, feuchtes, schwarz-glänzendes Haar, mit einem Tablett in der Hand!
Poah hat der einen Body. Sonnengebräunt und einen Bauch zum Niederknien.
»Frühstück, Baby.«
»Oh Tom, das ist aber ...«, stammle ich.
WIE ZUM TEUFEL KANN ICH MICH AUF DER STELLE UNSICHTBAR MACHEN?
Mit einem Schlag erinnere ich mich wieder an alles. In HD-Qualität sehe ich mich am Edel-WC hängen. Ist das sexy, oder was? Und dafür bringt Tom mir noch einen Kaffee ans Bett? Graust ihm vor gar nichts?
Ich ziehe mir die Decke über den Kopf. Tom muss mich wohl während meines Alkohol bedingten Komas zugedeckt haben. Hach, er hat mich offensichtlich auch ins Bett getragen. Shit. Plötzlich höre ich mich schreien, »Tom, nein. Bitte lass das alles nicht wahr sein!«
Nein, ich weine nicht. Dafür bin ich viel zu schockiert. Ich muss nämlich gerade feststellen, dass ich nur mein Höschen und meinen BH trage.
Nachdenken. Haben wir?
Keine Ahnung.
Wenn ich mich lange genug unter der Tuchent verstecke, dann vergisst er sicher, dass ich in seinem Bett liege. Vielleicht sogar, dass ich überhaupt existiere. Und dann geht er. Bei freier Bahn könnte ich in die Dusche sausen, mich geschwind abbrausen, mir endlich die Zähne putzen und abhauen.
So mache ich das.
Warum ist es unter meiner Decke, hier in meiner Höhle, mit einem Mal so hell?
»Baby, komm doch wieder raus da. Und mach dir bitte keine Sorgen. Wegen gar nichts. ... Huhu, Mara, Sweetheart! Es gibt Kaffee!«
Ich sage nichts und kneife noch fester die Augen zusammen.
»Baby, du magst doch Kaffee, oder?«
Ist das zu fassen? Was hat der? Nerven wie Stahlseile und den Humor
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