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Ich will kein Autogramm (Ich will kein ...) (German Edition)

Ich will kein Autogramm (Ich will kein ...) (German Edition)

Titel: Ich will kein Autogramm (Ich will kein ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Morton
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von Charlie Chaplin?
    Ich ziehe einen Zipfel meines Polsters über meine Augen und maule, »Nein Tom, das geht nicht. Bitte. Geh spazieren oder irgendetwas, aber ich kann da nicht herauskommen.«
    Jetzt lacht er schallend.
    »Baby, ich bitte dich. Glaubst du, mir war noch nie übel? Und es war auch schon so spät gestern Abend. Also alles kein Grund um dich vor mir zu verstecken.«
    Dieses Miststück von Mann hält die Kaffeetasse unter die Bettdecke.
    »Na, riecht der gut?«
    Ich kann sein diabolisches Grinsen körperlich fühlen. Nein, ich bleibe, wo ich bin.
    »Mara, bitte! Okay, pass auf. Ich schlage dir einen Deal vor. Ich gehe auf die Terrasse und trinke dort einen Mocca. Du zischst in die Dusche und machst dich frisch. Ich habe übrigens schon dein Gepäck ins Badezimmer bringen lassen. Und wenn du fertig bist, treffen wir uns draußen auf ein Frühstück. Abgemacht?«
    Statt einer Antwort schicke ich ihm einen verzweifelten Wolfs-Heuler. Zu meiner eigenen Verwunderung versteht er diesen und geht.
    Vorsichtig luge ich aus meinem Versteck hervor. Die Luft ist rein. Mitsamt der Decke husche ich ins Bad. – Wahnsinn! Da sind eine Duschzelle, eine frei stehende Badewanne und ein Jacuzzi! Und das ganze Bad muss so dreißig, vierzig Quadratmeter haben. Ich fasse es nicht. Vom Design einmal ganz zu schweigen. ARRRGHHH! Versehentlich habe ich in den Spiegel gesehen! Hexe Was-weiß-ich-wer-sie-genau-ist schaut mir mit einem zerzausten Wuschelkopf und schwarzen Augenringen entgegen. Wunderbar! Wir führen hier ›The Beauty and the Beast‹ auf. Nur dass ich das Ungeheuer bin.
    ***
    S o, ich glaube, ich bin wieder ein Mensch. Geduscht, Haare gewaschen und geföhnt, Zähne geputzt, geschminkt, gelbes Business-Kostüm und ein schwarzgemustertes Top angezogen – natürlich frische Unterwäsche darunter, schwarze Stilettos. Nein, Biene-Maya-Look ist das keiner!
    Auf jeden Fall glaube ich, ihm nun erhobenen Hauptes gegenübertreten zu können. Selbst die Haare machen ausnahmsweise mal mit: In lockeren Wellen fallen sie offen meine Schultern hinab.
    Prüfend stelle ich mich noch einmal vor den Spiegel. Kritischer Blick. Passt.
    Okay, Mara. Nun reicht es!
    Tamara Dohm, du hast jetzt vier Tage lang alles unternommen, um wie die dümmste und größte Kuh dazustehen. Du hast ein Frauenbild erfüllt, das sowohl peinlich, als auch verachtenswert ist. Du hast dich drei Mal restlos betrunken, zwei Mal gekotzt und bist widerstandslos mit einem dir eigentlich Fremden mitgelaufen. KOMM WIEDER ZUR BESINNUNG! Und zwar schnell!
    Mit einem Mal stürze ich aus der Wattebausch-Wolke, die mich offensichtlich seit Samstag umnebelt hat, und lande im Hier und Jetzt. Ich lausche in mich hinein.
    Pass auf Mara. Du siehst passabel aus, hast einen tollen Job, bezahlst alles selbst. Und du brauchst keinen Hollywood-Typen. Du brauchst einen Mann, der dein Leben in Wien mit dir teilt! WIEN. Nicht Hollywood oder sonst wo. Also geh raus, benutze dein Hirn und erkläre ihm, dass das nicht funktioniert! Du am roten Teppich. Dass ich nicht lache.
    Leidet meine innere Stimme unter Persönlichkeitsspaltung? War es nicht sie, die mich in die Arme von Tom getrieben hat?
    Ja, war ich. Ich war doch die letzten Tage daueralkoholisiert. Entschuldige schon, nicht meine Schuld.
    Gut, kann ich nachvollziehen. Und es stimmt ja auch. Was bilde ich mir ein? Ein Superstar und die kleine Mara? Das geht nie und nimmer. Ich gehe jetzt zu Tom und erkläre ihm, dass das mit uns sowieso keinen Sinn hat.
    Doch vorher muss ich noch wissen, wie spät es eigentlich ist. Ich suche nach meinem Handy.
    WAS??? 11:37???
    Um kurz nach vier geht mein Flugzeug.
    Herrje, ich will aber gar nicht nach Hause fliegen.
    Oder? Nein, doch, ich will schon.
    Geht das schon wieder los? Ich muss wollen. So einfach ist das.
    ***
    T om sitzt noch bei seinem Kaffee im Schatten, als ich an die Glasscheibe der Terrassentüre klopfe. Ich warte, bis er sich zu mir umdreht.
    »Wow, Mara, Baby. Du siehst aber toll aus!«
    »Danke Tom. Hast du noch kurz Zeit für mich? Ich glaube, ich muss dir etwas erklären.«
    »Natürlich, was für eine Frage, Darling. Komm, setz dich zu mir.«
    »Danke, Tom.«
    Recht steif nehme ich ihm gegenüber Platz. Innerlich muss ich mich kurz sammeln und schon geht es los.
    »Also Tom. Was ich dir erklären will, ist Folgendes. Die Mara, die du vorgestern kennen gelernt hast, die existiert eigentlich gar nicht.«
    Tom zieht seine Augenbrauen hoch und schaut mich halb irritiert,

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