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Ich will kein Autogramm (Ich will kein ...) (German Edition)

Ich will kein Autogramm (Ich will kein ...) (German Edition)

Titel: Ich will kein Autogramm (Ich will kein ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Morton
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sieht umwerfend aus. Für eine Hütte doch recht groß, wie es aussieht?«
    »Wartet mal ab«, lacht Tini.
    Sie sperrt die Eingangstüre auf und wir trippeln hinterher. Vom Vorraum hinein in ein Wohnzimmer mit Küche und Essgruppe. Alles riesig und weitläufig.
    Ich weiß nicht, wie lange wir sprachlos bei der Hüttenbesichtigung hinter Tini hergelaufen sind. Gefühlt eine Ewigkeit.
    »Tini, Mäuschen, das ist ja die absolut geilste Designerbude, die ich je gesehen habe.« Sanni muss sich sogar ans Herz greifen, so fassungslos ist er.
    Ich auch. Also ich muss mir nicht ans Herz greifen, aber ich bin auch verblüfft. Das hier habe ich nicht erwartet. Alles aufs Edelste auf Alm designt. Warme Holztöne, moderne Möbel, dicke, flauschige Teppiche, stilvolle Alpendeko und in den Gästezimmern Flanellbettwäsche mit Hirschdesign. Und eine Wellnessoase. Mit Sauna, Dampfbad und Whirlpool vor der Hütte - unter dem freien Himmel. Unglaublich. So etwas habe ich noch nicht gesehen.
    Tini lacht.
    »Ihr kennt ja den Deko-Wahnsinn meiner Mutter. Was habt ihr erwartet? Und weil sie immer Schiss gehabt hat, dass meine Freunde hier umräumen und ein Saufgelage in ihrer ausgefeilten Alm-Inszenierung veranstalten, habe ich nie jemanden mitbringen dürfen. Aber ab jetzt wird alles anders. Also seid willkommen, meine Lieben.«
    »Tini, danke. Das ist ja echt super hier. Wir werden ein tolles Wochenende haben. Bestimmt«, grinse ich.
    Jetzt bin ich endlich wieder in einer euphorischen Stimmung und freue mich riesig auf unsere zwei Tage hier.
    »Oh Engelchen, ich glaube, wir müssen ein anderes Mal wieder kommen. Die Zeit hier wird ja viel zu kurz werden.« Tini knufft Sanni in die Seite. Was soll das jetzt? Und er schaut richtig traurig aus. Also ich verstehe es nicht.
    »Sanni, geht’s dir nicht gut? Wir sind gerade erst angekommen. Was hast du denn? Warte mal ab, was uns dieses Wochenende noch so einfallen wird«, versuche ich ihn aufzumuntern.
    Er sieht Tini an, sie funkelt fast böse zurück. Dann sagt er, »Du hast recht. Mäuschen, dein Sanni bittet dich als Hausherrin jetzt untertänigst um einen Begrüßungsschnaps. Das ist doch so üblich auf einer Almhütte, oder nicht?«
    Gott sei Dank. Die Krise zwischen den beiden scheint beendet zu sein. Tini lacht laut auf und nickt. Wir folgen ihr in den Essbereich. Sie grinst und wir stellen uns um die Bar herum auf. Barhocker mit Fell gibt’s auch.
    Das Spirituosen-Angebot der Familie Sommer ist reichhaltig. Wir einigen uns auf Birnenschnaps. Nach einer lustigen Runde des Zuprostens plauschen wir drauf los. Ein klein wenig überdreht. Tini jammert ein bisschen, dass Steve nicht mit ist und Sanni, dass sein aktueller Lover nur für Sex zu gebrauchen ist. Sonst sei er eine Niete. Wir lachen, so ist das mit Sanni. Wir kennen eigentlich keinen Mann an seiner Seite, der nicht irgendeinen groben Fehler hat. Aus Sannis Sicht zumindest. Aber vielleicht muss er erst auf seinen Traumtypen treffen.
    Die Zeit vergeht. Wir reden emsig aufeinander ein und trinken munter weiter. Plötzlich scheint Tini hektisch zu werden. Andauernd schaut sie auf ihr Handy. Ihr Handy meldet sich geräuschvoll: SMS.
    »Steve?«, frage ich. Tini wird rot. Warum denn? Hallo, was ist denn jetzt wieder los?
    »Nein, nicht ganz.«
    »Tini, raus mit der Sprache. Wer ist das jetzt wieder? Ein Neuer?«
    »Tut mir leid, Mara. Aber das verrate ich dir jetzt nicht.«
    Ich schaue zuerst Tini an, dann Sanni. Der hat rote Wangen und schenkt sich einen weiteren Schnaps ein. Seine Beine tänzeln unruhig auf der Fußstütze des Barhockers herum. Was ist denn jetzt wieder los? Was verheimlichen sie denn vor mir?
    »Hey! Das ist jetzt nicht lustig. Raus mit der Sprache, was geht hier vor?«
    »Gleich Mara, ich muss nur kurz nach draußen.«
    Und schwupps läuft Tini weg.
    Sanni kichert in seinen Schnaps hinein. Ich schenke mir auch noch ein Stamperl voll, denn offensichtlich spinnen die beiden.
    Eine Minute später ist Tini zurück.
    »Mara, ich muss dir kurz die Augen verbinden.«
    Aus irgendeiner Lade zerrt sie flugs ein Geschirrtuch heraus, und schon habe ich es im Gesicht picken.
    Ticken die zwei noch richtig? Die werden mir ja jetzt nicht eine Torte gekauft haben? Wo ich noch nicht einmal Geburtstag habe? Aber welcher Blödsinn hätte ihnen denn sonst einfallen können?
    Wenn sie kindisch sein wollen, bitte, dann spiele ich halt mit.
    Sanni kichert. Tini gluckst.
    Dann hält jemand seine Hände auf mein Gesicht. Also auf das

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