Ich will kein Autogramm (Ich will kein ...) (German Edition)
Geschirrtuch.
»Baby, hi«, höre ich diese wunderbare, so coole und sonore Stimme von Tom.
Moment mal.
TOM???
Gehirn! Träume ich?
Mir nimmt jemand den blöden Fetzen ab. Und dann blicke ich ein weiteres Mal in diese unvergleichlich blauen Augen. Sie blitzen und glänzen sogar leicht feucht. Tom zieht mich an sich und vergräbt mein Gesicht an seinem Oberkörper.
Ich höre nur Surren in meinen Ohren. Das kann jetzt nicht sein, oder? Tom hier?
»Ich hab dir doch gesagt, dass ich dich vermisse und es kaum mehr aushalte«, schnurrt Mister Hollywood in mein Ohr. Und jetzt höre ich Sanni schniefen. Und komme wieder zu Bewusstsein. Ich löse mich aus seiner Umarmung, trete einen Schritt zurück und schaue zuerst Tom an, dann Sanni und danach Tini. Irgendwie starren sie mich alle an.
»Moment mal. Wie geht das alles hier?«, frage ich in die Runde.
»Mara, gleich. Ich erkläre dir alles, aber nun möchte ich einmal deine beiden Freunde so richtig begrüßen.«
Tom herzt Tini und auch Sanni.
Sie verfallen in einen lockeren Smalltalk. Sannis rechte Hand zittert. Ach ja, das habe ich fast schon vergessen. Tom ist ja Aiden Trenton: Filmstar und Sannis Ikone!
»Meine Damen und Herren, nachdem ich hier die Hüttenwirtin bin, gibt es noch eine Begrüßungsrunde für unseren Überraschungsgast«, lacht Tini und stellt auch Tom ein Glas ein.
Tom legt seinen Arm um mich, nimmt sein Glas in die Hand. Wir prosten uns zu und Tom wirft ein, »Meine Freunde - ich hoffe, ich darf euch so nennen - ich kann euch gar nicht sagen, wie dankbar ich euch bin! Und ich freue mich auch riesig, euch hier kennen zu lernen. Cheers.«
Ja, dann trinke ich einmal. Denn langsam sammeln sich meine grauen Zellen und beginnen wieder Fahrt aufzunehmen. Die stecken alle unter einer Decke. Aber wie ist das möglich? Die haben sich doch bis vor ein paar Sekunden gar nicht gekannt?
»So. Kann mich jetzt bitte einmal einer aufklären?«
»Willst du, Tom?«, fragt Tini. Und ehrlich, sie himmelt ihn glatt an. Ich weiß, Steve ist superfesch, aber Tom ist eine Schönheit. Ein Hero. Einfach göttlich.
»Nein, nein, mach du nur«, meint Tom salopp und zieht mich noch enger an sich. Ich lasse es einfach mal unkommentiert geschehen.
»Also?«
»Na ja, also Tom hat mir eine persönliche Nachricht auf Facebook geschickt. So vor, na ja drei Wochen.«
»Mir auch«, wirft Sanni sichtlich stolz ein.
»Und weiter?«
»Na ja, er hat sich uns beiden sozusagen vorgestellt und uns dann auch geschrieben, dass es ihm wichtig ist, dass wir wissen, dass er es absolut ernst mit dir meint. Und er hat dauernd irgendwelche Ideen gehabt, wie er dich überraschen kann. Von wegen dir Geschenke schicken. Aber da haben wir dann immer gemeint, das wäre wohl keine so gute Idee.« Tini kichert.
Geschenke schicken? Keine gute Idee? Ich liebe Geschenke, was ist denn mit denen los? Wissen sie das nicht? Ich kann mich nur mehr wundern.
»Ja, und dann wollte er vor zwei Wochen wissen, wo ihr euch treffen könntet, um ungestört ein wenig Zeit miteinander verbringen zu können. So ohne Paparazzi und so«, erzählt Sanni weiter. »Und da ist Tini auf die Idee gekommen, dass diese Almhütte der beste Platz für so ein Treffen wäre.«
»Ja und dann habe ich meinen Eltern was von wegen Notfall und so erzählt. Mein Vater hat gemeint, dass er das sowieso blöd findet, dass ich die Hütte nie mit meinen Freunden nutze. Also musste Mama klein beigeben, und die Sache war geritzt. Den Rest kennst du ja. Und dann hat Tom mich letzten Samstag angerufen. Als du aus warst. ...« Tini sieht mich mit einem bedeutungsschwangeren Blick an. Ich reagiere aber nicht darauf.
»Also, Tom hat von mir sowohl deine Handynummer als auch die Adresse von der Hütte bekommen. Tja, und dann hat er sich hierher chauffieren lassen. Wie ausgemacht, hat er mir dann per SMS mitgeteilt, dass er draußen vor der Türe steht.«
»Engelchen, du hast uns nur mit deiner Arbeit ein wenig in Stress versetzt. Stell dir einmal dieses Desaster vor! Dieser Gott hier wartet auf dich hier, und wir sind nicht da. Nein, nicht auszudenken.« Sanni trinkt einen Schluck. Die Sache mit Tom direkt an seiner Seite setzt ihm echt zu. Ich sehe es ihm an.
Aber jetzt verstehe ich. Die Frage ist jedoch, soll ich mich geschmeichelt fühlen oder beleidigt sein, dass mich meine besten Freunde so hintergangen haben? Daher wusste Tini, dass ich Tom gar nicht im Lokal hätte treffen können. Aber warum hatte sie mich dann so vehement
Weitere Kostenlose Bücher