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Ich will kein Autogramm (Ich will kein ...) (German Edition)

Ich will kein Autogramm (Ich will kein ...) (German Edition)

Titel: Ich will kein Autogramm (Ich will kein ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Morton
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will, sondern weil sie mich dazu gezwungen hat. Es ist Freitag am Nachmittag und ich habe seit Montag mit niemandem telefoniert und war auch nicht mehr im Internet gewesen.
    Mit meinen Eltern steht Tini in ständigem Kontakt. Ich war zu schwach, um ihnen mein Elend zu schildern. Auch mit Walter telefoniert sie hin und wieder. Und sie hat auch die Nachrichten von Tobias abgehört. Zuerst war er empört gewesen. Etwas später aber ganz lieb. Hätte er gewusst, dass ich Geld brauche, er hätte es mir doch auch liebend gerne gegeben. Und er liebt mich noch immer. - Ich hätte gleich nochmal kotzen können, als mir Tini das erzählt hat.
    Tom hat auch schon ein paar Mal angerufen, aber ich habe ihr verboten abzuheben.
    Tini hat sich diese Woche extra für mich freigenommen, wofür ich unendlich dankbar bin. Zuhause wäre ich wohl aus dem Fenster gesprungen. Und Sanni ist auch jede freie Minute hier. Auch er wollte sich von seinem Vater vertreten lassen, aber Tini hat das verhindert. Immer wenn er hier ist, heult er nämlich mehr als ich. Das ist kaum zu ertragen. Und dann all seine Selbstvorwürfe, weil sie doch Tom auf die Hütte gebracht haben und so weiter.
    »Bitte Mara, iss doch wenigstens ein wenig Suppe. Schau mal, du hast jetzt schon mindestens drei Kilo abgenommen, vielleicht sogar noch mehr. Das geht ja nicht.«
    Ich schüttle den Kopf. Keine Lust. Auf gar nichts.
    Tini seufzt.
    »Du, morgen kommt Steve. Macht dir das was aus?«
    Eine rhetorische Frage?
    »Nein Tini. Ich bin froh, dass es wenigstens dir gut geht. Stell dir mal vor, wir würden gleichzeitig in der Scheiße sitzen. Das wäre dann ein echtes Problem. Und Probleme wollen wir ja eigentlich gar nicht, oder?«
    Tini lächelt. »Ja, das stimmt, Mara. Ich bin froh, dass du nicht deinen gesamten Humor verloren hast. Aber bitte, iss jetzt wenigstens ein paar Löffel Suppe.«
    Plötzlich läutet mein Handy. Automatisch hebt Tini ab.
    Mich interessiert nicht einmal, wer dran ist.
    Sie geht ins Wohnzimmer und schließt die Türe hinter sich. Scheint sich um meine Mutter zu handeln, da rennt sie immer weg.
    Womit habe ich es eigentlich verdient, so zu enden? Ich habe keine Ahnung.
    Meine Wangen werden heiß, ich atme schwer und dann muss ich wieder ganz heftig weinen.
    ***
    I rgendjemand stupst mich. Oh, ich muss wohl am Tisch eingeschlafen sein. Ich schaue auf und Sanni grinst mir fröhlich entgegen. Was ist denn mit dem jetzt plötzlich los?
    »Engelchen, aufwachen. Du, wir müssen jetzt wieder einen Menschen aus dir machen.«
    »Was? Sanni, was ist denn?«, erwidere ich schwach.
    Tini steht neben ihm und nickt.
    »Engelchen, so geht das gar nicht. Schau dich doch einmal an. Stumpfes Haar, null Make-up und ein Schlapperpyjama. Eine Beleidigung für die Augen jedes an dir interessierten Menschen. So, auf jetzt.«
    Ich bin mir sicher, Sanni ist irregeworden. Aber ich wanke trotzdem hinter den beiden her.
    ***
    »W ürdest du jetzt endlich in den Spiegel sehen?« Sanni klingt ungehalten.
    Okay, wenn es ihm so wichtig ist.
    Poah! Ich sehe aus wie ... wie, also wie ... Nein, ich darf es gar nicht zu Ende denken. Sonst muss ich gleich wieder weinen.
    »Mara, du siehst einfach himmlisch aus. Dieses Kleid ist der Oberhammer!«, jubelt Tini verzückt.
    »Engelchen, du siehst wie eine Prinzessin aus!« Sanni schnieft. Macht er ja immer.
    Ich muss zugeben, sie haben ganze Arbeit geleistet. Haare gewaschen, geföhnt, mit dem Heißeisen große Locken gedreht, mich geschminkt und mir ein Kleid übergezogen. High Heels stehen vor mir auf dem Boden. Aber wozu das Ganze?
    »Sanni, Tini, super habt ihr das gemacht. Danke. Aber was soll ich in dem Fummel? Ich gehe ja nicht aus. Also echt, das ist jetzt wirklich etwas übertrieben.«
    »Findest du?«, fragt Sanni. »Also ich finde nicht, weil wir nämlich tatsächlich mit dir ausgehen wollten. Du kannst dich ja nicht dein ganzes Leben lang hier verkriechen!«
    Oh, das habe ich fast befürchtet!
    »Nein, das kommt gar nicht in Frage. Ich bleibe hier.«
    »Na gut, dann bleiben wir eben hier«, sagt Tini etwas verschnupft. Sanni schaut sie böse an. Das habe ich gesehen!
    »Warum?«, fragt Sanni Tini.
    »Na, darum.«
    »Was soll das?«
    »Plan B.«
    »Sagt einmal, was ist denn in euch gefahren?«, frage ich verdutzt.
    »Gar nichts«, antwortet Tini und verschwindet.
    ***
    A ufgetakelt, wie ich bin, sitze ich zwischen Tini und Sanni vor dem Fernseher. Etwas Besseres scheint ihnen nicht eingefallen zu sein.
    »Wir sehen jetzt

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