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Ich will mehr von dir!

Ich will mehr von dir!

Titel: Ich will mehr von dir! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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Sitzung erfolgreich beendet?«
    Jared ergriff das Wort. »Tatsächlich waren wir zwei Fragen
vor
dem Ende, als Ihr Laptop abgestürzt ist, Harold.« Er zuckte die Achseln. »Da kann man nichts machen. Wir haben das Abschlusszertifikat also nicht bekommen.«
    Candy wollte sich um Harold herumschleichen und achtete darauf, seine Lederhose nicht zu berühren.
    »Was? Kein Zertifikat?« Harold zog einen Schmollmund, was an einem fünfzigjährigen, fast kahlköpfigen Mann nicht besonders vorteilhaft aussah. »Aber wie kann ich dann sicher sein, dass Sie die Beratung auch tatsächlich mitgemacht haben? Es könnte doch genauso gut sein, dass Sie die letzten zwei Stunden im Internet
Dame
gespielt haben.«
    Wohl eher
Twister
 – und zwar nackt. Candy wusste nicht, was sie sagen sollte, und ging ganz langsam weiter den Flur entlang. Ihr fiel auf, dass einige der Kollegen neugierig den Kopf aus der Tür gesteckt hatten.
    »Ich kann Ihnen versichern, dass wir nicht
Dame
gespielt haben«, sagte Jared ernst. »Und Sie können das Resultat der Beratung sehen, wenn wir Ihnen nächste Woche die komplett ausgearbeitete Werbekampagne für
Chunk o’ Chocolate
präsentieren. Wir werden noch heute Abend mit der Arbeit beginnen.«
    »Heute Abend? Sie machen Überstunden?« Harold blickte erstaunt auf – vermutlich verblüfft über die Tatsache, dass seine Angestellten unbezahlte Überstunden in Kauf nahmen.
    »Ja, wenn es sein muss, werden wir die ganze Nacht lang arbeiten«, versicherte Jared.
    Bevor sie es verhindern konnte, entfuhr Candy ein unterdrücktes Stöhnen.
    »Geht es Ihnen gut, Candy?« Harold wandte ihr den Blick zu.
    Sie wagte es nicht, Jared anzusehen.
    Sie blinzelte Harold zu und fuhr sich mit der Hand über den Nacken. »Nein, ich habe irgendwie einen Frosch im Hals. Entschuldigen Sie mich? Ich würde gern einen Schluck Wasser trinken.«
    Ohne auf die Antwort zu warten, verschwand sie und hastete auf unsicheren Beinen den Flur entlang. Ihr erster Weg führte sie zum Damen- WC .
    Jane aus der Buchhaltung ging gerade mit einem Stapel Post in der Hand den Korridor hinunter. Sie schloss zu Candy auf.
    »Wie war Harolds seltsame Online-Beratung?«, flüsterte Jane.
    Da Jane bei
Stratford Marketing
zu den wenigen Frauen gehörte, die nett zu ihr waren, konnte Candy sie nicht einfach abwimmeln – auch wenn sie sich im Augenblick nichts mehr wünschte.
    Schief lächelte sie ihr zu. »Es war nicht so seltsam, wie ich es vermutet hätte.«
    Jane schob sich ihr dunkles Haar über die Schultern und grinste. »Wenigstens konntest du die Beratung in der Gesellschaft von einem heißen Typ wie Jared Kincaid machen. Bei meinem Glück hätte Harold mich bestimmt mit dem größten Idioten der Firma zusammengesteckt.«
    O Gott, Candy spürte, wie sie rot wurde. Sie konnte fühlen, wie die Hitze sich auf ihren Wangen ausbreitete. »Ich habe darin nichts weiter gesehen als einen ganz normalen Arbeitsauftrag.«
    Ja, genau.
Wenn sie eine Prostituierte wäre, vielleicht.
    »Und wie ist Jared so? Ist er wirklich der coole Kerl, der er nach außen hin zu sein scheint?«
    Cool
war nicht das Wort, das Candy zuerst einfiel, wenn sie an Jared dachte.
    »Er war sehr … entgegenkommend.« Candy presste das Wort hervor, als sie vor der Damentoilette stehen blieb. »Entschuldige mich, Jane. Ich muss mal kurz verschwinden.«
    Jane hielt neben ihr an und schmunzelte. »Tja, wenn du gerade dabei bist, könntest du vielleicht auch deine Bluse richtig zuknöpfen. Während eurer Paartherapie scheint sie ein bisschen … gelitten zu haben.« Damit zwinkerte sie Candy vergnügt zu und ging weiter.
    Entsetzt blickte Candy an sich herab. Ziemlich viel von ihrem Bauch blitzte durch ein Loch in der Mitte der Bluse hervor, das etwa die Ausmaße der
Titanic
hatte.
    Harold schien das nicht aufgefallen zu sein.
    Vielleicht ging es mit seinen Augen ebenso bergab wie mit seinen Haaren.
    Hastig zerrte sie die Bluse über ihrem Bauch zusammen, schob die Tür zur Damentoilette auf und fragte sich, wie lange es wohl noch dauern mochte, bis auch der letzte Angestellte der Firma in den Feierabend gegangen wäre.
    Vielleicht war es besser, wenn sie sich bis dahin auf dem Klo versteckte.
     
    Jared wusste nicht, was er verdammt noch mal eigentlich machte.
    Alles war ihm viel leichter vorgekommen, als er und Candy halbnackt und stöhnend in Harolds Büro zusammen gewesen waren.
    Jetzt war alles wahnsinnig kompliziert.
    Candy hatte ihn den Rest des Tages über gemieden, und

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