Ich will mehr von dir!
Schauer über ihren Rücken jagte.
Candy konnte sich nicht bewegen. Sie war überwältigt von ihrer explosiven Reaktion auf Jared. Der Mann war gut.
Er schmiegte sich an sie, atmete schwer und drückte sie mit seinem Gewicht auf den Schreibtisch.
»Ich falle!«, brachte sie hervor, suchte nach Halt und stieß dabei mit der Hand gegen den Laptop.
Jareds starke Arme verhinderten, dass sie fiel.
»Entschuldige.«
Jared machte einen Schritt nach hinten, zog sich aus ihr zurück, und Candy schloss unwillkürlich die Augen, als er sich von ihr löste. Sie mochte das Gefühl, ihn an ihrem Körper zu spüren, groß und stark, ganz nah, und sie war enttäuscht, dass es vorbei war. Doch im nächsten Moment lehnte er sich wieder an sie und küsste sie sacht auf die Wange. Dieser Ausdruck in seinen Augen – triumphierend und entspannt – stand ihm auch gut.
Er strich ihren Rock wieder glatt, und ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Verdammt, ich kann nicht glauben, dass wir es gerade in Harolds Büro getan haben.«
Sie erwiderte sein Lächeln. »Oh, ich kann es glauben. Der Abdruck von seinem Schreibtisch an meinem Hintern beweist es.«
Besorgnis spiegelte sich auf seinem Gesicht wider, und sie schmolz regelrecht dahin. »Geht es dir gut, Babe?«
Sie nickte und versuchte, für sich zu entscheiden, ob »Babe« nun als zärtliches Kosewort durchging oder nicht. »Mir geht es gut.«
»Wir müssen verrückt geworden sein.« Jared hauchte ihr einen liebevollen Kuss auf die Stirn und deutete an sich hinab. »Und was, zur Hölle, soll ich jetzt mit dem benutzten Kondom machen? Soll ich es in Harolds Mülleimer werfen?«
Gute Frage.
Argwöhnisch betrachtete sie das Kondom, das er nun abstreifte. »Du musst es erst einmal in deine Tasche stecken, fürchte ich.«
Als sie das Entsetzen auf seinem Gesicht sah, musste sie lachen.
»Und dann soll ich es den ganzen Tag mit mir herumtragen?«
»Nein. Nur bis du in deinem Büro bist. Dann kannst du es in deinen Mülleimer werfen.«
»Die Putzfrau wird denken, dass ich ein Perversling bin.«
Candy machte die Knöpfe ihrer Bluse zu. »Tja, dann wickele es doch in ein paar Taschentücher ein.« Sie zog sechs Taschentücher aus dem Spender auf Harolds Schreibtisch. »Hier hast du welche.«
Mit widerwillig verzogenem Mund nahm Jared sie entgegen und wickelte das Kondom darin ein. »Das ist der Preis der Spontaneität, denke ich.«
Er drückte sie noch immer gegen den Schreibtisch, und so versuchte sie, sich um ihn herumzuschlängeln, als er das eingewickelte Kondom nun in seine Tasche schob.
Doch bevor sie sich an ihm vorbeischieben konnte, packte Jared ihren Arm und machte einen Schritt zur Seite, so dass sie wieder zwischen seinen Beinen gefangen war. »Wohin willst du?«
»Ich will mein Höschen vom Boden aufheben.«
Sie erwartete eigentlich, dass er grinsen würde, doch er tat es nicht. Er hielt sie fest. »Sehen wir uns heute Abend?«
Candy konnte nicht verhindern, dass sie anfing zu lächeln. Er hatte sie nicht nur um ein Date gebeten, sondern sah aus, als wäre ihm ihre Antwort wirklich wichtig.
»Ja. Und jetzt lass mich los, damit ich mein Höschen anziehen kann, bevor wir am Ende noch erwischt werden.«
In dem Moment klopfte es an der Tür, und Harolds Stimme erklang: »Wie läuft es bei Ihnen?«
6 . Kapitel
H eilige Scheiße«, stieß Jared hervor. Er zog den Reißverschluss seiner Hose hoch, entfernte sich ein paar Schritte von Candy und stolperte dabei fast über den Stuhl, der neben ihm stand. »Wir haben nicht einmal abgeschlossen.«
Er war so gut wie tot. Harold hatte ihn gebeten, seine Differenzen mit Candy beizulegen, und nicht, mit ihr zu schlafen. Während der Arbeitszeit.
Der Türknauf wurde gedreht. Jared warf einen Blick auf Candy. Panik flammte in ihren Augen auf, und sie war wie erstarrt. Ihr Haar stand zerzaust vom Kopf ab, und ihre Bluse war falsch zugeknöpft, so dass in der Mitte ein riesiges Loch klaffte, durch das ihre rosige Haut hervorblitzte.
Keiner von ihnen trug seine Jacke, und im Raum hing der süßliche Geruch nach Sex. An das Kondom in seiner Tasche wollte er gar nicht erst denken.
In einem letzten Versuch, das Unvermeidliche vielleicht doch noch abzuwenden, räusperte er sich und rief möglichst unbefangen: »Äh, bei uns läuft es großartig. Nur noch fünf Minuten, Harold.«
Candys schwarzes Höschen aus Spitze lag noch immer auf dem Fußboden.
»Zieh deinen Slip an«, flüsterte er.
Sie machte einen Satz nach
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