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Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Titel: Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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gemeinsam mit ihrem Problem auseinandersetzen müssen, aber im Augenblick sah es so aus, als hätte Dare keine Lust darauf, und Nash war noch immer zu wütend auf ihn, um einigermaßen klar denken zu können.
    Es war schon spät, und es standen nur noch wenige Fahrzeuge auf dem Parkplatz. Als sie ausschwärmten und ihre diversen Autos ansteuerten, löste sich eine Frau aus den Schatten.
    »Tess! Komm und sag deiner Momma Hallo!«

Kapitel 16
    Ethan packte Tess an der Hand, und Nash legte Kelly einen Arm um die Taille.
    Der schwachen Beleuchtung zum Trotz konnte Nash deutlich den platinblonden Haarschopf von Leah Moss ausmachen. Sie sah Kelly ähnlich, wobei ihre Nase und ihr Kinn kantiger waren, während Kellys Züge weicher und freundlicher wirkten. Tess schien mehr nach ihrem Vater zu kommen als nach ihrer Mutter.
    »Willst du mich nicht begrüßen?«, säuselte Leah, und ihre goldenen Armreifen klimperten, als sie die Arme nach Tess ausstreckte.
    Nash sah zu seiner Halbschwester, die sich ängstlich an Ethans breiten Körper geschmiegt hatte. Der Anblick ihres blassen Gesichtes brach ihm fast das Herz. Tess starrte ihre Mutter an, als hätte sie ein Gespenst gesehen. Sie reagierte nicht auf Leahs Aufforderung und erweckte auch nicht den Anschein, als hätte sie sie vermisst.
    »Was willst du hier?«, fragte Kelly kühl, in einem Tonfall, den Nash noch nie von ihr gehört hatte.
    Leah umklammerte ihre kleine silberne Handtasche etwas fester. »Ich wollte meine Mädels sehen. Ist das etwa ein Verbrechen?«
    Ethan ging leicht in die Knie, sodass er auf Tess’ Augenhöhe war. »Möchtest du das denn?«, fragte er.
    Die Kleine schüttelte energisch den Kopf.
    Ethan erhob sich und legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Dare, Faith, bringt Tess nach Hause«, befahl er.
    »Tess, Baby, ich bin es doch, deine Mommy!«, rief Leah.
    »Ach, jetzt plötzlich«, fauchte Kelly.
    Schweigen. Faith und Dare streckten je eine Hand aus, und Tess ergriff sie hastig und ließ sich von den beiden wegführen.
    Kelly wartete ab, bis ihre Schwester außer Hörweite war, dann sagte sie, zu ihrer Mutter gewandt: »Wie kannst du es wagen, hier ohne Vorwarnung aufzukreuzen und Tess derart in Aufruhr zu versetzen? Es war schon schlimm genug, dass du ohne ein Wort des Abschieds gegangen bist.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Das ist nicht fair, Kelly.«
    Nash fand, Kellys Worte trafen den Nagel genau auf den Kopf.
    Diese Frau wirkte gefühllos und kalt, genau wie der Wind, der unbarmherzig über den Parkplatz wehte.
    Leah räusperte sich. »Roger Grayson hat mir gesagt, dass ihr mich gesucht habt.«
    »Und du warst offensichtlich bereits ganz in der Nähe. Du hast uns hier aufgelauert und einen Fremden vorgeschickt, der Tess Angst eingejagt hat«, stellte Kelly entrüstet fest. »Einen Privatdetektiv, der allerlei schmutzige Details über deine eigene Tochter ans Licht bringen sollte.«
    »Naja, du hattest deine Siebensachen gepackt und Manhattan den Rücken gekehrt«, klagte Leah. »Ich wollte wissen, was Sache ist, ehe ich euch wiedersehe.«
    Kelly gab einen Laut von sich, der wie ein Lachen klang, doch Nash spürte den unendlichen Kummer, der sich dahinter verbarg. »Und bis jetzt hattest du die ganze Zeit über nicht ein einziges Mal das Bedürfnis, mich zu kontaktieren und nachzufragen, wie es Tess geht?« Sie hob eine Augenbraue und musterte ihre Mutter mit kühler Miene und einem genauso kühlen Blick.
    Man musste Leah immerhin zugutehalten, dass sie beschämt den Kopf senkte, ehe sie sagte: »Ich musste erst einmal mein Leben wieder auf die Reihe kriegen, ehe ich zurückkam.«
    »Du meinst wohl, du musstest dir einen Mann suchen, der sich um dich kümmert. Wie ich höre, hast du wieder geheiratet. Bitte entschuldige, wenn ich dich nicht dazu beglückwünsche.«
    »Ich kann nicht fassen, dass du dich nicht für mich freust.« Leah machte eine Schnute wie ein kleines Mädchen.
    »Geh nach Hause, Mom«, sagte Kelly. Es klang erschöpft.
    Ethan spähte über ihren Kopf hinweg zu Nash. Soeben hatten sie einen Einblick in eine Mutter-Tochter-Beziehung bekommen, in der die Rollen vertauscht waren.
    Nash betrachtete Leah prüfend und versuchte nachzuvollziehen, was seinen Vater bewogen hatte, seine Familie mit ihr zu betrügen. Nashs Mutter war eine natürliche Schönheit gewesen, während Leah in ihrem eng geschnittenen roten Rüschenkleid sichtlich versuchte, die Aufmerksamkeit der Leute auf Körperteile zu lenken, die für Nash

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