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Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Titel: Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)
Autoren: Carly Phillips
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miteinander haben, und er wusste, er hatte die nötige Geduld, um sie ganz für sich zu gewinnen.
    Kelly hatte die Bar gar nicht schnell genug verlassen können. Kaum hatte sie erfahren, dass ihre neue Freundin mit Nash verheiratet gewesen war, da war er auch schon aufgetaucht und hatte sich schier überschlagen vor Sorge um Annie. Mit seinem Verhalten hatte er eine heftige Eifersucht in Kelly entfacht. Wie hatte sie es bloß geschafft, sich schon wieder in eine derart verfahrene Situation zu manövrieren? Von komplizierten Dreiecksgeschichten hatte sie die Nase wirklich gestrichen voll.
    Draußen auf dem Parkplatz sah sie sich nach ihrem Ford Fiesta um. Mist, er stand unter einer defekten Straßenlampe, die nur gelegentlich kurz aufflackerte, sodass Kelly im Dunkeln nach dem Autoschlüssel in ihrer Handtasche kramen musste. Ah, da war er ja.
    »Kelly!«
    Das war Nashs Stimme. Kelly ließ vor Schreck den Autoschlüssel fallen.
    In diesem Augenblick war er auch schon bei ihr und fragte: »Warum hattest du es denn plötzlich so eilig?«
    »Hab ich doch schon gesagt. Ich brauchte etwas frische Luft.«
    »Warum?« Er kniff skeptisch die Augen zusammen, und die dadurch entstehenden Fältchen ließen ihn nur noch attraktiver wirken.
    Kelly legte den Kopf schief. Wieso zum Teufel fragte er ihr wegen eines so trivialen Details ein Loch in den Bauch? »Na, weil es da drin so heiß war. Warum denn sonst?«
    »Vielleicht, weil du gerade erfahren hattest, dass Annie und ich mal verheiratet waren?«
    »Du redest wirklich nicht lange um den heißen Brei herum, hm?«, fragte Kelly peinlich berührt.
    Nash stützte einen Arm auf dem Autodach ab. »Nicht, wenn es um etwas – oder jemanden – geht, hinter dem ich her bin.« Er sah ihr mit einem ernsten, leidenschaftlichen Blick in die Augen.
    Bei seiner Unverblümtheit blieb ihr kurz die Luft weg. »Und seit wann bist du hinter mir her?«
    Plötzlich lachte er – kein leises Glucksen, sondern ein lautes, herzhaftes Lachen. Von dieser Seite kannte sie ihn bisher noch gar nicht.
    »Seit ich dich das erste Mal gesehen habe.« Er streckte die Hand aus und wickelte sich eine ihrer Haarsträhnen um die Finger.
    Es ziepte ein bisschen, ein seltsam erotisches Gefühl, das Kelly bis tief unten im Bauch spüren konnte. Sie schluckte schwer und leckte sich die trockenen Lippen. »Lass es mich anders formulieren: Seit wann willst du deine Gefühle ausleben? Gestern Abend waren wir uns doch noch einig, dass wir uns auf nichts einlassen dürfen, wegen Tess.«
    Er nickte. »Und seither habe ich an nichts anderes gedacht … Aber es lässt sich nun einmal nicht leugnen, dass es zwischen uns ganz gewaltig funkt.«
    Der Klang seiner heiseren Stimme sandte wohlige Schauer durch ihren Körper.
    »Sollen wir uns tatsächlich von einer Vierzehnjährigen vorschreiben lassen, was wir tun?«, fragte er.
    Kelly blinzelte, gleichermaßen verblüfft von seinem Sinneswandel wie von der Logik, die dahintersteckte. »Von der Warte habe ich es noch gar nicht betrachtet.«
    »Ich auch nicht, bis Dare mich darauf aufmerksam gemacht hat.« Er grinste verlegen.
    »Du hast mit Dare über mich geredet?« Herrje, ging es eigentlich noch peinlicher?
    Nash schüttelte den Kopf. »Ich habe mit ihm über uns geredet«, sagte er mit einer entsprechenden Geste. »Nachdem er uns gestern Abend beim Knutschen erwischt hat.«
    »Erinnere mich bloß nicht daran«, stöhnte Kelly.
    »Nun, er hat mir die Augen geöffnet – und ich finde, er hat völlig recht. Warum sollen wir uns unsere Entscheidungen von Tess diktieren lassen?«
    Kelly nickte. »Wohl wahr«, pflichtete sie ihm bei. »Aber leider ändert das nichts an der Tatsache, dass das mit uns nichts werden kann.«
    Er blinzelte verwirrt. »Warum nicht? Wir sind beide erwachsen, und wir werden es doch wohl schaffen, uns in dieser Angelegenheit auch wie Erwachsene zu benehmen – währenddessen genauso wie … danach, wenn es vorbei ist.«
    Na, das klingt ja sehr zuversichtlich, dachte Kelly. Aber zumindest war Nash ehrlich. Er wollte lediglich eine kurze Affäre. Was ihr ganz recht gewesen wäre, wenn sie sich darauf eingelassen hätte. Was sie aber nicht tun würde.
    »Ich hatte schon einmal eine Beziehung mit einem Mann, der mir hoch und heilig geschworen hat, seine Ehe sei vorbei, und ich werde mich ganz sicher kein zweites Mal auf so etwas einlassen.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust, als wollte sie damit ihre Aussage unterstreichen und ihr Herz beschützen.
    Nash
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