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Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Titel: Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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und es geht nicht um ihn, sondern um mich.« Sie zwang sich, Annie in die Augen zu sehen. »Ich habe mich, was das Thema Beziehungen angeht, zu ein paar Dummheiten hinreißen lassen.«
    »Na, und? Ich bin in der Hinsicht doch auch nicht gerade ein leuchtendes Vorbild.« Annie lachte. »Man sollte einfach versuchen, auf sein Herz zu hören und alles zu geben. Das sage ich mir jedenfalls, was mein Date mit Joe angeht.«
    Jetzt war es an Kelly, die Augen aufzureißen. Annie hatte eine Verabredung mit Joe, dem Barkeeper? »Okay, darüber will ich auf jeden Fall mehr hören.«
    »Erst, wenn wir mit dir durch sind. Was sind denn das für Dummheiten, von denen du vorhin gesprochen hast?«
    Nun betrachtete Kelly ihre Fingernägel, die sie ihrem ausgefüllten Tagesablauf zum Trotz jede Woche frisch lackierte, weil sie es einfach gern bunt hatte. Diesmal hatte sie ein tröstliches Dunkellila gewählt. Sie schämte sich dafür, dass sie abwechselnd an die Decke und auf ihre Fingernägel stierte, statt Annie direkt zu antworten.
    Dann seufzte sie und gab sich einen Ruck. »Ich hatte eine längere Beziehung mit einem Mann in Manhattan. Als wir uns kennengelernt haben, war er zwar noch verheiratet, aber er lebte von seiner Frau getrennt. Ich wusste, dass ich nicht der Trennungsgrund bin, und ich habe darauf bestanden, die Scheidungsunterlagen zu sehen, ehe ich mich mit ihm eingelassen habe.«
    Sie holte tief Luft, ehe sie fortfuhr. »Er hat mir die Papiere gezeigt, die seine Frau unterzeichnen sollte, und ich wusste, dass er von zu Hause ausgezogen war, aber die beiden hatten ein Kind, und es gab Komplikationen. Ich hätte es gar nicht erst so weit kommen lassen sollen, aber es hat unglaublich heftig zwischen uns geknistert, und die Gefühle, die im Spiel waren, kamen mir so real vor … «
    »Du bist eben auch nur ein Mensch. Und, was ist passiert?«, wollte Annie wissen.
    »Er hat mich mit seiner Frau betrogen – wenn man das in diesem Fall überhaupt so nennen kann.« Kelly schüttelte den Kopf. Sie konnte es selbst noch immer nicht ganz glauben.
    Annie runzelte die Stirn. »Nun, Betrug ist Betrug, auch unter diesen Umständen.«
    »Tja, seine Frau wurde wieder schwanger, und da hat er beschlossen, es noch einmal mit ihr zu versuchen, wegen der Kinder. Und ich war ruckzuck abgemeldet«, sagte Kelly und schnipste mit den Fingern. Leider war die Angelegenheit damit aber nicht ausgestanden.
    »Was ist dann passiert?«
    »Etwa acht Monate später haben sie sich erneut getrennt, aus denselben Gründen, die auch schon bei der ersten Trennung den Ausschlag gegeben hatten, nur dass sie beim zweiten Mal mit harten Bandagen gekämpft und mich mit hineingezogen haben.«
    Annie stützte die Hände auf den Knien auf. »Und?«
    »Naja … « Jetzt kam der schlimmste Teil. »Ich habe Ryan nicht auf die herkömmliche Art und Weise kennengelernt.« Genau das war auch der Grund dafür, dass ihr die ganze Angelegenheit so schrecklich peinlich war.
    Sie verschränkte die Finger ineinander und zwang sich, fortzufahren. »Ich hatte gerade angefangen, als Anwaltsassistentin zu arbeiten, als mir meine Freundin Gayle erzählte, es gäbe da eine tolle Möglichkeit, sich ein bisschen was dazuzuverdienen. Wir kannten uns von der Uni und mussten beide unseren Studienkredit zurückzahlen, zusätzlich zu allen anderen Ausgaben. Deshalb hatte sie angefangen, abends für einen Escortservice zu arbeiten, der begüterten Geschäftsleuten eine Begleitung vermittelt. Sie hat mir geschworen, dass es dabei nicht um Sex geht, und ich habe ihr geglaubt.« Kelly biss sich auf die Innenseite der Wange und wartete die Reaktion ihrer Freundin ab.
    Annie lauschte sichtlich gespannt, mit weit aufgerissenen Augen. »Habt ihr … «
    Kelly schüttelte den Kopf. »Nein, nicht gleich jedenfalls. Ich hatte beschlossen, dass das nichts für mich ist, aber eines Tages hat sich Gayle in letzter Minute eine saftige Magenverstimmung eingefangen und mich gebeten, für sie einzuspringen.« Kelly erinnerte sich noch lebhaft, wie sehr es ihr widerstrebt hatte, gegen Geld mit einem wildfremden Mann auszugehen. »Ich wollte erst nicht, aber Gayle hatte Angst, man könnte sie feuern, wenn sie nicht auftaucht, und ich wusste, wie wichtig ihr dieser Job war, also habe ich mich breitschlagen lassen.«
    »Und so hast du Ryan kennengelernt?«, fragte Annie gespannt.
    Kelly nickte. »Es war Liebe auf den ersten Blick.« Oder vielmehr körperliche Anziehung, wie sie sich inzwischen eingestehen

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