Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Titel: Ich will vergelten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Hannah
Vom Netzwerk:
gewechselt, wenn möglich.«
    »Natürlich.« Cole sah sich ihren Ausweis an, als hätte er sich verhört. Dann griff er nach dem Telefon. »Ich muss nur erst wen anrufen.«
    Er wählte eine Nummer und wandte sich ab, sah das Rollfeld hinunter, während er auf Antwort wartete. Gormley schnitt Daniels eine Grimasse. Sie wusste, was er dachte, aber er lag daneben. Cole rief nicht seinen Komplizen an, sondern benachrichtigte nur jemanden darüber, dass er unerwartet Gesellschaft bekommen hatte, und bat denjenigen am anderen Ende, sich bei seinen Schülern für die Verzögerung zu entschuldigen. Er sagte, er würde wieder anrufen, wenn er bereit wäre, die Stunde zu beginnen. Er beendete das Telefonat, wandte sich ihnen wieder zu und zeigte auf einen Snackautomaten in der Zimmerecke.
    »Es ist nicht toll«, sagte er, »aber es ist alles, was wir hier haben, fürchte ich.«
    Die Detectives lehnten dankend ab.
    Sie wollten anfangen.
    Daniels zeigte Cole dieselben Fotografien von Amy und Jessica, die sie seinem Partner gezeigt hatte. »Können Sie sagen, ob eines der Mädchen hier im Verein war?«
    »Ja, sie waren beide hier. Gibt es ein Problem?«
    »Können Sie sich das hier mal ansehen, Sir?« Sie händigte ihm den Flyer aus. »Und mir dann sagen, ob es sich um einen von Ihren handelt.«
    Cole erkannte den Unterschied beinahe sofort. Daniels war sich sicher. Er errötete, zog den Reißverschluss seines Fliegeranzugs bis zur Taille hinunter, wobei er ein khakifarbenes Armee-T-Shirt der Spezialkräfte enthüllte. Eine Verbindung zu seiner militärischen Karriere, fragte sie sich, oder eher Männerkram, Kleidung, die zum Image passte? Ihr Vater hatte einmal ein Special-Air-Service-Messer besessen, das er auf einer seiner Reisen gekauft hatte. Er liebte es, es Leuten zu zeigen, aber soweit sie wusste, hatte er nie behauptet, dass es seines wäre. Er hatte das verdammte Ding abgeliefert, als eine Amnestie für nicht genehmigte Stichwaffen erlassen wurde. Und es war auch noch ein Vermögen wert gewesen.
    »Mr Cole?«
    »Entschuldigen Sie, ja, es ist einer von unseren.«
    Daniels dankte ihm. »Könnten Sie ihn sich bitte noch einmal ansehen?«
    »Und diesmal genau«, setzte Gormley hinzu.
    »Was wollen Sie denn noch hören?« Cole traf auf Daniels’ festen Blick. »Okay, er ist gefälscht. Aber nicht von mir!«
    »Was genau meinen Sie mit ›gefälscht‹?«, fragte Daniels.
    »Die Telefonnummer stimmt nicht. Ich zeig’s Ihnen.« Er ging zu einem Aktenschrank mit drei Schubladen und sah hinein. Er zog einen identisch aussehenden Flyer heraus und brachte ihn ihnen. Daniels bemerkte, dass er für denselben Kurs warb, an denselben Tagen, aber auf diesem war die Kontaktnummer korrekt. »Kann mir jemand sagen, was zum Teufel hier vorgeht?«
    Daniels hätte wetten können, dass er die Wahrheit sagte. Sie sah sich im Zimmer um. Sechs Reihen Stühle standen vor der Tafel an der hinteren Wand. Auf jeder Seite daneben gab es Poster mit dem Lehrplan zur Privatpilotenlizenz ( PPL ), medizinische Verfahren und Sicherheitsabläufe, Navigation, Sprechfunk und Karten des Wetteramts, die beinahe die gesamte Wand bedeckten. In einer Ecke zeigte eine Bildergalerie ehemalige Schüler beim Skydiving, alle mit lächelnden Gesichtern, manche im Tandem, manche tapfer genug, um allein zu springen.
    Daniels bekam Gänsehaut, als ihr Amy Graingers Leiche in den Sinn kam.
    »Sie mögen die Polizei nicht besonders, oder, Mr Cole?«, sagte Gormley.
    Cole ignorierte den Spott. Er nahm sich Zeit für seine Antwort. Dann holte er tief Luft, wobei er Daniels im Auge behielt. »Glauben Sie an Rehabilitation, DCI Daniels?«
    Gute Frage. Eine, die Daniels nicht beantwortete.
    Aber Cole hatte ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.
    »Ich weiß nicht, was ich Ihrer Meinung nach getan haben soll. Aber ich führe hier ein rechtmäßiges Unternehmen, und ich habe nichts vor der Polizei zu verbergen. Ich habe in der Vergangenheit Ärger gehabt, das gebe ich zu. Aber ich nehme an, dass Sie das bereits wissen.« Der Pilot hielt inne. »Hören Sie, ich habe für meine Fehler vor langer Zeit bezahlt, und ich bin drüber weg. Mein Geschäftspartner weiß nichts von meiner Vorgeschichte, und ich hätte gern, dass das so bleibt.«
    »Da bin ich mir sicher.« Gormley hielt den Druck aufrecht. »Drei Monate Gefängnis 1999 wegen Körperverletzung, dann 2000 aus der Luftwaffe rausgeworfen. Das wäre auch nichts, worauf ich stolz wäre.«
    »Es gibt nichts, was wir Ihnen zur Last

Weitere Kostenlose Bücher