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Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Titel: Ich will vergelten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Hannah
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Empfang.«
    »Oh, gut.« Das interne Telefon klingelte, und Daniels nahm ab. Es war Brown. Sie bat ihn dranzubleiben und sagte zu Carmichael: »Finden Sie einen Vernehmungsraum, und machen Sie es Lester bequem. Bieten Sie ihm Tee oder Kaffee an, und sagen Sie ihm, ich bin in einer Minute da.« Carmichael ging hinaus, und Daniels sprach wieder ins Telefon. »Ja, Andy.«
    »Ich komme gerade von Amys Eltern. Ihr Instinkt lag richtig.« Brown hatte ein leichtes Zittern in der Stimme. »Ich habe eine Fotografie in der Hand, auf der Amy in Australien beim Fallschirmspringen zu sehen ist, bevor sie anfing zu studieren – ein Überbrückungsjahr, sagt ihr Vater.«
    Daniels legte benommen den Hörer auf. Sie verließ die Zentrale, ohne mit einer Menschenseele zu sprechen, und ging die beiden Treppen zu den Vernehmungsräumen hinunter. Robert Lester sah fahrig auf, als sie die Tür öffnete. Er war extrem nervös und fühlte sich in dieser ungewohnten Umgebung unwohl.
    »Haben Sie Jessica gefunden?«, war das Erste, was er sagte.
    »Noch nicht.« Daniels zeigte auf den Becher in seiner Hand. »Wie ist der Kaffee?«
    »Schrecklich. Man hat mir gesagt, Sie wollten mit mir sprechen?«
    »Ich brauche mehr Hintergrundinformationen, das ist alles. Da ist etwas in unserer Ermittlung aufgetaucht, wovon ich hoffe, dass es ein Licht auf Jessicas Verschwinden werfen könnte.«
    »Was denn?« Lester fing unruhig an zu reden. »Ich habe Ihnen alles gesagt, als ich am Montag mit Ihnen gesprochen habe. Ich komme mit ihrem Vater nicht zurecht. Nun, das ist vorsichtig ausgedrückt – er hasst mich. Ich nehme an, Sie denken, er wäre nur ein überbeschützender Vater. Aber es ist mehr als das, DCI Daniels. Ehrlich, der Mann ist ein absoluter Rassist! Sie können Diskriminierung nicht verstehen. Warum auch? Ich bin mir sicher, dass noch nie jemand aus hundert Metern Entfernung sein Urteil über Sie gefällt hat.«
    »Es muss wirklich schwer sein, damit umzugehen, für Sie und für Jessica.«
    »Sie lässt ihn nicht an sich heran. Manchmal glaube ich, dass sie nur deshalb mit mir zusammen ist, um es ihm unter seine aristokratische Nase zu reiben.«
    »Ich bin mir sicher, das stimmt nicht.«
    »Hoffentlich nicht. Ich bin verrückt nach ihr.«
    »Sie müssen ihn abgrundtief hassen.«
    Lester sträubte sich, unzufrieden mit der Richtung, die das Gespräch genommen hatte. Er nahm eine Packung Marlboro Lights aus der Innentasche seiner Jacke, sah das Rauchen-verboten -Schild und steckte sie wieder ein. Daniels fand es komisch, dass jemand, der einen medizinischen Beruf anstrebte, rauchte. Vielleicht war es der Stress, unter dem er stand.
    Ganz bestimmt sogar.
    Sie könnten beide eine Kippe vertragen.
    Sie entschied, ihn nicht weiter unter Druck zu setzen und auf den Punkt zu kommen. »Hat Jessica Ihnen gegenüber jemals von Skydiving oder Fallschirmspringen gesprochen?«
    Lester nickte leicht. »Sie liebt diesen Mist.«
    Daniels versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Aber er musste ein Blitzen in ihren Augen gesehen haben. Sein Gesicht wurde bleich, als er die Schwere der Situation missverstand. Seine Hände flogen an seinen Mund. Einen Augenblick lang dachte Daniels, er würde sich übergeben. Fiona Fielding hatte ihr erzählt, dass Lester und Jess sehr verliebt waren. Daniels wollte nichts mehr, als das Paar wieder zusammenzubringen. Aber es waren neun Tage vergangen, seit Jessica entführt worden war, und sie begann, das Schlimmste zu befürchten.
    »Sie haben sie gefunden, oder? Bitte sagen Sie mir, dass sie nicht tot ist.«
    »Nein, wir haben sie nicht gefunden. Ich verspreche Ihnen, dass wir tun, was wir können, Robert. Und wenn wir sie finden, dann werden Sie der Erste sein, der es erfährt.«
    »Nach ihrem Vater, meinen Sie?«
    »Selbstverständlich.« Sie konnte sehen, dass er ihr das übelnahm.
    »Warum haben Sie nach dem Skydiving gefragt?«
    Daniels konnte ihm nicht antworten.

67
    Don Fairley sah gut aus in seinem Aviator-Fliegeranzug: ein leichtgewichtiges, feuerfestes Teil in NATO -Grün mit vielen Taschen auf den Schenkeln und den Oberarmen, das Logo der MAC -Flugschule auf eine Brusttasche gestickt. Er stand vor einem Hangar neben einer Piper Tomahawk, eine verspiegelte Oakley-Sonnenbrille auf dem Kopf, BoseKopfhörer in seiner rechten Hand, einen Flugplan in seiner linken.
    »Wird es lange dauern?«, fragte er. »Ich soll in zehn Minuten starten.«
    Daniels trat vor, zeigte ihm Fotos von Amy und Jessica und fragte, ob er eines

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