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Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Titel: Ich will vergelten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Hannah
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Ergebnis liefern konnten, indem sie seine Tochter fanden, sei es tot oder lebendig, würde er den Rest seines Lebens in der Vorhölle verbringen.
    Das war schwer zu ertragen.
    Auch Carmichael sah unglücklich aus. Sie saß am Schreibtisch, eine Hand am Kinn, und blätterte ziellos in einer psychiatrischen Akte über Jimmy Makepeace, die sie zu spät bekommen hatten, um ihnen nützlich zu sein. Sie schien nach nichts Besonderem zu suchen, blätterte nur desinteressiert darin herum, um überhaupt etwas zu tun.
    Daniels schlenderte hinüber, um die Akte an sich zu nehmen. Die Untersuchung wegen eines Todes in Haft würde garantiert unschön werden. Nicht dass sie irgendwelche Schuld daran trug. Trotzdem wollte sie für den Fall vorbereitet sein, dass sie gerufen würde, um der Police Complaints Authority Beweise vorzulegen. Makepeace war ihr Häftling gewesen, und sie war die leitende Ermittlerin.
    Sie wollte gerade um die Akte bitten, als etwas darin ihren Blick anzog. Aber die Seiten waren bereits durch Carmichaels Finger geglitten.
    »Mein Gott!«
    Daniels fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. Sie wusste nicht, ob sie glauben sollte, was sie gerade gesehen hatte, oder ob es sich um Wunschdenken handelte. Sie bat Carmichael, die Akte noch einmal durchzublättern. Langsam. Die junge Kollegin reagierte auf die Dringlichkeit in ihrer Stimme und blätterte rückwärts, bis ihr gesagt wurde, sie solle anhalten.
    Carmichael hob den Kopf von der Akte und sah Daniels in die Augen. »Was ist, Boss?«, fragte sie.
    Daniels hörte Schritte hinter sich, aber all ihre Aufmerksamkeit war auf die Akte gerichtet. Carmichaels Worte und die Art, wie sie geäußert worden waren, wirkten wie ein Magnet, zogen den Blick der Detectives auf sie, die in der Nähe arbeiteten. Innerhalb von Sekunden hatten sich Gormley, Brown und Maxwell um sie geschart, sie zum Zentrum jeglicher Aufmerksamkeit gemacht, und alle bereiteten sich auf die Bombe vor, von der sie wussten, dass sie jetzt platzen würde.
    »Wir können Makepeace nicht mehr verhören …«, sagte Daniels. »Aber wir können seine erste Frau, Susan, befragen.«
    »Wenn wir sie jemals finden«, sagte Gormley.
    »Ich glaube, das habe ich gerade.« Daniels zeigte auf das Foto eines jungen Mädchens in der Akte. »Wenn das seine Tochter ist, dann weiß ich genau, wo ich seine Exfrau finden kann.«

80
    »Sie ist weg«, sagte Adam Finch.
    Er sah müde aus. Das war nicht überraschend, wenn man bedachte, dass er mitten in der Nacht geweckt worden war, um die verstörende Nachricht zu erhalten, dass der einzige Mensch, der wusste, wo seine Tochter war, Selbstmord verübt hatte. Daniels war sich der Tatsache bewusst, dass die Mordkommission im Allgemeinen, aber besonders sie als leitende Ermittlerin, gerade jetzt im Mansion House eher nicht willkommen war. Jimmy Makepeace war festgenommen, eingesperrt und in Untersuchungshaft gesteckt worden. Aber sie hätten ihm genauso gut die Schlüssel zu seiner Gefängniszelle geben können, wenn man bedachte, was daraus geworden war.
    Aber Finch war neugierig. »Warum wollen Sie Mrs Partridge sprechen?«
    Daniels trat vor. »Es ist wichtig, dass wir mit ihr reden. Was meinen Sie mit ›weg‹?«
    »Sie hat gekündigt. Nach zehn Jahren packt sie plötzlich ihre Koffer und verschwindet einfach so! Ohne Erklärung.« Finch rollte die Augen. »Manchmal sind meine Angestellten ein Haufen undankbarer Leute. Man sollte doch annehmen, dass sie wenigstens so viel Loyalität hätte, ihre Kündigung vorher schriftlich einzureichen.«
    »Wann ist sie gegangen?«, fragte Daniels.
    »Warum wollen Sie das wissen?«
    »Das erkläre ich Ihnen später. Wann?«
    »Vor zwanzig Minuten, einer halben Stunde, nicht länger. Wenn sie kein Taxi gerufen hat, braucht sie mindestens so lange, um ins Dorf zu laufen.«
    »Hätte sie einen Bus nehmen können, Sir?«, fragte Gormley.
    Finch sah auf die Uhr und schüttelte den Kopf. »Nein, den hätte sie verpasst. Es gibt nur einen jede Stunde, der nächste sollte um zwanzig nach fahren. Jessica hat ihn genommen, wenn …«
    Er brach ab, als Gormley Daniels’ Aufmerksamkeit erregte und auf seine Uhr tippte. Sie hatten noch Zeit, um Susan Makepeace einzuholen, aber sie mussten sich beeilen. Sie ließen Finch im Büro zurück, rannten praktisch zurück zu Carmichaels Auto und stiegen ein.
    »Fahren Sie zu, Lisa«, sagte Daniels.
    Carmichael fuhr so schnell davon, dass sie hohe Staubwolken aufwirbelte, als der Kies unter den neuen Reifen

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