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Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Titel: Ich will vergelten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Hannah
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überall, auf verschiedenen Instrumenten, und sein Hauptinteresse galt der Hauptflugkontrollanzeige, die einen künstlichen Horizont zeigte, Luftgeschwindigkeit, vertikale Geschwindigkeit, eine Höhenanzeige. Er deutete auf ein Luftwaffenemblem, das über ihren Köpfen baumelte: ein Adler in einem Kranz mit einer Krone darüber. Er sah sie von der Seite an und grinste. »Wollen Sie wissen, was ein Euphemismus ist für die Flügel eines Piloten?«
    »Nein, aber ich bin mir sicher, Sie erzählen es mir trotzdem.« Daniels spürte, wie sich ihr Magen in Brei verwandelte, als er steil eindrehte, bevor er wieder stabilisierte.
    »Sie nannten sie die ›großen goldenen Beinspreizer‹.«
    »Natürlich«, spöttelte sie. »Weil Frauen so gern mit Piloten ins Bett gehen, richtig?«
    »Soll mir recht sein«, sagte er. Er flirtete mit ihr.
    »Nur dass es in Ihrem Fall nach hinten losging«, erinnerte sie ihn. »Spektakulär, wenn ich mich recht erinnere.«
    »Sie haben die Akte gelesen.« Es war keine Frage.
    »Machen Sie Witze? Ich bin Polizeibeamtin! Natürlich habe ich die blöde Akte gelesen!«
    Coles Ausdruck verhärtete sich, als er sich an die Schlägerei erinnerte, die sein Leben so drastisch verändert und ihm seine Karriere genommen hatte, eine Schlägerei in einer Bar wegen einer Frau, die er laut eindeutigen Zeugenaussagen zu beschützen versucht hatte. Der Mann, den er verletzt hatte, war ihr Exfreund gewesen, der ihr einfach ein Glas ins Gesicht gesteckt hatte, nachdem sie ihn für Cole verlassen hatte.
    »Ich war ein Trottel«, sagte er schließlich. »Sie ist zu ihm zurückgekehrt, während ich saß.«
    »Das überrascht mich nicht.« Daniels meinte es ehrlich. »Manche Frauen sind ihr schlimmster Feind, wenn es um häusliche Gewalt geht. Sie wollen, dass man ihre Gedanken liest.«
    Cole gab mit seinem Schulterzucken zu, dass er ohne sie besser dran war.
    Sie flogen eine halbe Stunde oder länger und sprachen kaum. Daniels war vollkommen übermüdet und angespannt – nicht, weil sie lieber festen Boden unter den Füßen gehabt hätte. Die Ermittlung hatte sie mitgenommen. Nicht einmal, sondern zweimal hatten Vorkommnisse, die mit dem Geschehen an sich nichts zu tun hatten, sie in die falsche Richtung gelenkt. Das Sackgassensyndrom war in ihrem Job nicht unbekannt. Mark Harris hatte nur versucht, eine Tochter kennenzulernen, von der er bisher nichts gewusst hatte. Er war ein unschuldiger Mann. Freek, auf der anderen Seite, nicht. Durham hatte ihn dafür angeklagt, dass er Informationen an den Prostitutionsring weitergegeben hatte. Er würde die Konsequenzen tragen, wenn alles seinen Lauf nahm. Aber das half ihr nicht bei der Suche nach Jessica.
    Cole zeigte auf etwas.
    Er hatte etwas entdeckt.
    Daniels konnte nicht erkennen, was er sah.
    Ihre Laune besserte sich, als er den Kurs änderte, um es sich näher anzusehen. Es schien ewig zu dauern, bis sie ankamen. Dann, als der Hubschrauber in der Luft stand und unter sich Gras und Schmutz aufwirbelte, stellte sich heraus, dass es nichts weiter als eine verlassene, wild im Wind flatternde Picknickdecke war, die Coles Aufmerksamkeit erregt hatte.
    Und wieder drehte der Hubschrauber scharf ein.
    Daniels hielt sich fest und spürte, wie sich ihr Magen umdrehte. Sie wartete, bis der Helikopter in die andere Richtung kippte, bevor sie losließ, und ihre Hoffnung sank, als sie die Mitglieder des Suchtrupps erblickte, die zu ihren Fahrzeugen zurückkehrten, die an der Hauptstraße zu ihrer Linken geparkt waren. Die Dämmerung fiel jetzt schnell herab; höchste Zeit, für heute aufzuhören – eine Situation, die auch Cole bemerkte.
    »Es wird bald dunkel«, sagte er. »Wir haben nicht mehr viel Zeit.«
    Daniels gab keinen Kommentar ab. Man musste ihr nicht sagen, dass es verrückt war, Leib und Leben in dieser Wildnis zu riskieren, wobei der Ausgang zweifelhaft war. Aber sie konnte den Gedanken, jetzt schon aufzugeben, nicht ertragen. Und sie konnte auch nicht akzeptieren, dass Jessica Finch tot war. Sie würde die Suche erst dann aufgeben, wenn Cole ihr sagte, dass es zu gefährlich war weiterzumachen.
    Er flog weiter.
    Aber wie lange noch?
    Und dann …
    Nichts.
    Daniels sah Dinge, die es nicht gab.
    Sekunden verstrichen.
    Jeden Moment würde Cole die Worte aussprechen, die sie nicht hören wollte. Die Vernunft würde gebieten, dass er zuerst an ihre Sicherheit dachte, und er würde darauf bestehen, dass sie umdrehten. Sie sah seine Konzentration, versuchte ihn mit

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