Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Titel: Ich will vergelten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Hannah
Vom Netzwerk:
Transporter sie benutzten: gewöhnliche Lastwagen mit offener Ladefläche.
    »Holen Sie die mir ans Telefon, Lisa. Ich bin in meinem Büro.«
    Daniels ging hinaus, und Gormley folgte ihr auf dem Fuß. Er war wie eine gespannte Feder, brannte darauf, ins Auto zu springen und den Scheißkerl einzusperren. Aber er war auch nervös. War sich schmerzlich bewusst, dass das Leben eines weiteren Mädchens auf dem Spiel stehen könnte. Das Telefon klingelte, bevor einer von ihnen sich hingesetzt hatte.
    Daniels griff nach dem Hörer.
    »Das sind sie«, sagte Carmichael. »Der Typ am anderen Ende heißt Alistair.«
    Die Verbindung klickte.
    Daniels seufzte. Wieder mal Zeit, der Wahrheit auf die Sprünge zu helfen.
    »Alistair, vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen.« Ihr Ton war locker, freundlich. »Hier spricht das Gateshead Verkehrsamt, Polizei von Northumbria. Uns liegt eine Beschwerde vor, dass am Freitag eine Metalltrommel von einem Ihrer LKW s gefallen ist und ein Auto beschädigt hat. Es hat keinen großen Schaden gegeben und keine Verletzten, ist also nichts Ernstes. Aber ich wüsste gern, wer der Fahrer war, die Fahrtroute und so weiter, um zu sehen, ob wir die Angelegenheit aus der Welt schaffen können.«
    Sie gab ihm das Kennzeichen.
    Der Angestellte entschuldigte sich, überprüfte die Angaben und gab dann den Namen des Fahrers mit Mark Harris an. Das war die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht war, dass Harris zurzeit im Süden bei einem anderen Job war und dass man ihn nicht vor dem nächsten Morgen im Lager zurückerwartete. Danach hatte er einen Auftrag in Stockton.
    »Morgen, sagen Sie?«, fragte Daniels betrübt. Sie hatte es für Gormley wiederholt. »Zu einer bestimmten Zeit?«
    »Er soll um neun hier losfahren. Hören Sie, ich kann Ihnen nicht Harris’ Adresse geben oder so was, nicht ohne Erlaubnis der Chefin. Dafür würde sie mir den Kopf abreißen. Sie sollten sie mal kennenlernen. Die ist wie ein Rottweiler. Ständig spricht sie über Datenschutz, aber das kennen Sie ja sicher auch aus Ihrem Job. Und ich muss Sie darauf hinweisen, dass die Tatsache, dass wir Ihnen die Information gegeben haben, nicht bedeutet, dass wir uns schuldig bekennen. Wie, sagten Sie noch, heißen Sie?«
    »Ich hab mich nicht vorgestellt. Hören Sie, Sie haben uns sehr geholfen. Machen Sie sich keine Sorgen. Ich rufe Mr Harris noch an, wahrscheinlich morgen Abend, weil ich Schichtdienst habe. Eilt ja nicht. So was passiert halt. Irgendwann, wenn er Zeit hat. Und Alistair … ich wäre Ihnen dankbar, wenn das hier erst mal unter uns bliebe, es sei denn, Sie möchten, dass ich selbst mit dem Rottweiler darüber rede.«
    Der Angestellte zögerte. »Ist das nötig?«
    »Werden Sie von dem Telefonat berichten?«
    »Welches Telefonat?«
    »Das war die richtige Antwort.« Daniels legte auf.
    Gormley wirkte unzufrieden.
    »Keine Sorge«, sagte sie zu ihm. »Wir schnappen ihn uns morgen früh. Harris hat keine Ahnung, dass Riley ihn mit Rachel in seinem LKW gesehen hat. Er wird uns schon nicht durch die Lappen gehen.«

34
    Daniels kam spät nach Hause, aß etwas und ging sofort ins Bett, ein sicheres Rezept für eine schlaflose Nacht. Als ihr Wecker um sechs Uhr klingelte, stellte sie das Radio an und stolperte unter die Dusche, in dem Versuch, dort die Energie für den Tag zu finden, den sie vor sich hatte. Ähnlich unausgeschlafen rief Gormley um halb sieben an. Als er anbot, sie abzuholen und den Tag über ihr Chauffeur zu sein, nahm sie gern an.
    Sie lagen gut in der Zeit. Conrad Couriers befand sich nah an der A63-Selby-Umgehungsstraße. Keiner von beiden konnte es erwarten anzukommen, und Gormley hatte auf dem Weg bereits mehrere Verkehrssünden begangen. Als er schließlich langsamer fuhr, griff Daniels in sein Handschuhfach und zog einen Straßenatlas heraus.
    »Hey, leg das weg!«, sagte Gormley. »Du verärgerst meine neue Freundin.«
    Daniels lächelte, als eine weibliche Stimme ihnen sagte, sie sollten links abbiegen.
    Gormleys neues Spielzeug war das aktuellste Navigationsgerät.
    »Du weißt, dass wir nicht weit von Mansion House entfernt sind.« Daniels fand die Seite, die sie suchte, und richtete ihren Blick auf die exakte Lage. »Und wir sind außerdem in der Nähe von einigen Hauptverkehrsstraßen: A1, M62 und A19.«
    »Glaubst du immer noch, dass der Kerl, den Archer beschrieben hat, Townsend sein könnte?«
    »Ich weiß nicht, Hank. Als Gärtner verdient man nicht gerade ein Vermögen. Könnte doch sein,

Weitere Kostenlose Bücher