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Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Titel: Ich will vergelten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Hannah
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Sie stiegen aus und brachten ihren Gefangenen sofort in den Raum für Untersuchungshäftlinge, trugen ihn ein und übergaben ihn dem für die Untersuchungshaft zuständigen Beamten, der ihn in eine Zelle steckte, damit er dort auf seinen Anwalt wartete.
    Zurück in der Einsatzzentrale ging Daniels direkt in ihr Büro, hob das Telefon ab und sorgte dafür, dass Harris’ Fingerabdruck zum Abgleich in die Polizeidatenbank eingetragen wurde. Cynthia Beecham hatte ihn ohne weitere Diskussion übergeben. Geschützte Daten können ebenso Unschuld wie Schuld beweisen, so hatte sie es ausgedrückt. Daniels hatte nichts dagegen einzuwenden. Am Ende kam nichts dabei heraus. Harris hatte keine Vorstrafen, nicht einmal einen Strafzettel für Geschwindigkeitsüberschreitung. Ohne Zeit zu haben, darüber nachzudenken, nahm Daniels den Hörer ab, um Laura Somers anzurufen. Rachels Mutter wartete verzweifelt auf Nachricht, was wegen Amy Graingers kürzlichem Tod verständlich war. Daniels teilte ihr die neuesten Entwicklungen mit und sagte, dass sie dafür sorgen würde, dass ein Kontaktbeamter sie besuchte, dann zögerte sie, als sie ein Klopfen an der Tür hörte.
    Sie bedeckte den Hörer mit der freien Hand.
    Carmichael steckte den Kopf herein. »Harris’ Anwalt ist gekommen«, flüsterte sie.
    Daniels bedankte sich mit einer Geste und setzte ihr Telefongespräch fort, indem sie sich bei Mrs Somers für die Unterbrechung entschuldigte. »Hat Rachel jemals jemanden namens Mark Ihnen gegenüber erwähnt?«
    »Ich glaube nicht.« Es gab eine kurze Pause, etwas Lärm am anderen Ende der Leitung, und dann war Laura Somers wieder da. »Entschuldigung, Inspector, mir ist was runtergefallen. Wer ist denn das?«
    »Wir haben Grund zu der Annahme, dass ein Mann namens Mark sich am Freitagmorgen mit Rachel getroffen hat. Ich werde in Kürze mit ihm sprechen. Ich hielt es für sinnvoll, erst mit Ihnen darüber zu reden, es hätte ja sein können, dass Sie etwas über ihn wissen. Ich halte Sie auf dem Laufenden, wenn wir neue Ergebnisse haben.«
    Daniels legte auf.
    Mark Harris und sein Anwalt warteten bereits im Vernehmungsraum, als sie und Gormley eintraten. Sie kannten den Anwalt nicht. Er war relativ jung, um die dreißig Jahre alt, sehr gut aussehend, hatte aber eine tiefrote Narbe, die von seinem Haaransatz über die Stirn hinunter bis in die linke Augenbraue verlief, als hätte er kürzlich eine Auseinandersetzung mit der Windschutzscheibe eines Autos gehabt. Oder, dachte Daniels, einer seiner Mandanten war mit seinem Ratschlag nicht zufrieden gewesen. Jedenfalls sah es schmerzhaft aus.
    Harris saß zurückgelehnt mit vor der Brust verschränkten Armen auf seinem Stuhl. Ein bisschen selbstgefällig, fand Daniels, aber auch nervös, wenn man nach dem Schweiß auf seiner Stirn gehen konnte. Er schaute durch sie hindurch, als wäre sie nicht da. Als der Anwalt das Wechselspiel zwischen dem Verdächtigen und der Ermittlerin sah, stand er schnell auf und händigte ihr seine Visitenkarte aus. Er lächelte breit, gab sein Bestes, um die Lage etwas zu entspannen.
    »Ich bin Alec Walton, von Bradley, Walton and Associates. Ich werde Mr Harris vertreten. Ich glaube, wir kennen uns noch nicht.«
    » DCI Daniels.« Sie zeigte nach links. »Mein Kollege, DS Gormley.«
    Sie nahmen Platz. Gormley schaltete ein Aufnahmegerät ein, das sich in einer Versenkung in der Wand befand. Dann stellte er für die Aufnahme noch einmal alle vier Anwesenden vor, fügte das Datum und die Uhrzeit hinzu, belehrte Harris über seine Rechte und informierte ihn darüber, dass er wegen der Entführung von Rachel Somers unter Verdacht stand und deshalb vorläufig festgenommen worden war. »Haben Sie das verstanden?«, fragte er.
    Der Verdächtige seufzte. »Ja.«
    Daniels stützte ihren Ellbogen auf den Tisch. »Könnten Sie uns bitte sagen, wo Sie am Freitag, dem Siebten, morgens zwischen acht und zehn Uhr waren und was genau Sie gemacht haben?«
    Harris sah seinen Anwalt an und bekam ein Nicken zur Antwort. »Ich war bei der Arbeit.«
    »Als was?« Gormley hob seinen Kuli auf.
    »Ich arbeite als Fahrer eines Schwertransports für Conrad Couriers.«
    »Wo genau befindet sich deren Hauptniederlassung?«, fragte Daniels.
    »Im Gewerbegebiet der Auffahrt 63. In der Nähe von Selby. Sie müssten das wissen, Sie waren doch schon da. Wegen Ihnen verlier ich wahrscheinlich meinen Job.«
    Daniels fuhr fort. »Um wie viel Uhr fing Ihre Schicht an?«
    »Um vier Uhr morgens. Ich

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