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Ich wuensch mir dich

Ich wuensch mir dich

Titel: Ich wuensch mir dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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interessant ist und – ja - anziehend auf einen wirkt, darf man sich wünschen, dass derjenige nicht einfach wieder aus seinem Leben verschwindet. Das heißt nicht, dass ich Nadine betrügen will.« 
    »Nein, du willst sie heiraten«, erinnerte Lara und klang wenig begeistert.
    »Genau«, bestätigte Emily leise. 
    »Weil du einmal Ja gesagt hast oder weil du glücklich mit ihr bist?«
    »Lara, was soll das?« 
    »Ich will nur sichergehen«, rechtfertigte Lara sich. »Sag mir, dass du glücklich bist, und ich werde nicht weiterfragen.«
    Emily schüttelte den Kopf über Laras Hartnäckigkeit. Für einen Moment erwog sie, es wirklich zu tun. Es wäre das Einfachste. Sie könnte sagen, dass sie glücklich mit Nadine war, und Lara würde Ruhe geben. Aber etwas in Emily verhinderte, dass die Worte über ihre Lippen kamen.
    »Wir beide sind ja wohl alt genug, um zu wissen, dass das Leben kein Märchen ist«, wich sie aus. »Es gibt immer Höhen und Tiefen.«
    Lara lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. »Du bist nicht glücklich.« Sie klang nicht die Spur triumphierend. 
    »Ich bin zufrieden«, murmelte Emily.
    »Ist dir das genug?« Lara beugte sich erneut nach vorne. Ihr Blick hielt Emily fest. »Für den Rest deines Lebens?«
    »Ist es keineswegs«, konnte Emily nicht umhin einzuräumen. »Deshalb werde ich mit Nadine reden, wenn sie wieder da ist. Wir werden unsere Probleme lösen.« 
    Laras Hand legte sich auf Emilys Oberschenkel. Nur ganz kurz. Ein Lächeln huschte über Laras Gesicht. Sanft und traurig zugleich. Es sagte: Viel Glück damit, wenn es das ist, was du dir wünschst. 
    Dann stand sie auf und ging.

14. 
     
    Kranz behauptete steif und fest, Haus & Garten hätte noch ein anderes Grundstück in Aussicht. Man setze bei solch einem Projekt nie nur auf eine Karte. Daher bestände kein Grund für irgendeine Art der Schikane von seiner Seite. Überhaupt sei das nicht sein Stil. 
    Emily glaubte ihm kein Wort. Sie sah förmlich, wie Kranz sich am anderen Ende der Leitung ins Fäustchen lachte. Deshalb rief sie noch einmal bei der Anzeigenannahme der Zeitung an. In der Hektik heute Morgen war sie nur bestrebt gewesen, den Schaden zu begrenzen. Deshalb hatte sie schnell eine Gegendarstellung für die morgige Ausgabe beauftragt, jedoch nicht weiter nachgefragt, wer die Anzeige in Auftrag gab, die ihr den Ärger eingebracht hatte. Das tat sie jetzt. 
    Aber natürlich gingen in einer Anzeigenannahme täglich viele Anrufe ein. Niemand konnte sich an den erinnern, der "Emilys" Anzeige aufgegeben hatte. Sie bekam lediglich die Auskunft, die der Computer lieferte und eine freundliche Sachbearbeiterin ihr vorlas.
    »Die Rechnung ist adressiert an die Gärtnerei Gartenzauber, Am Weiher 11. Ist heute rausgegangen.« 
    Emily unterdrückte einen Fluch. Na toll! Kranz hatte sich also auch noch elegant der Kosten für seine Gemeinheit entledigt, indem er sie auf sie ablud.
    »Steht da noch irgendwas anderes?«
    »Ja, der Auftrag wurde von einer Frau Steffens erteilt.«
    Emily griff sich an die Stirn, rieb sie. Das war echt der blanke Hohn! Wahrscheinlich hatte Kranz seine Sekretärin anrufen lassen. Der Mann hatte wirklich an alles gedacht.
    Emily verzichtete darauf, die Frau am Telefon über den wahren Sachverhalt aufzuklären. Ob die ihr glaubte und die Rechnung gutschrieb, war sowieso zweifelhaft. Und für eine langwierige Diskussion fehlte Emily die Muße. 
    »Danke für die Auskunft.« Enttäuscht legte sie auf.  
    Frust machte sich in Emily breit. Das war nun schon das zweite Mal, dass Kranz ihr Steine in den Weg legte. Aber sie konnte ihm nichts beweisen. Außer einem Verdacht hatte sie nichts in der Hand. Doch die Sache war klar. Wer sonst sollte dahinter stecken? Niemand anderes hatte ein Interesse daran, ihrer Gärtnerei zu schaden. 
    Mitten in Emilys Überlegung hinein klingelte ihr Handy, das neben der PC-Tastatur auf dem Schreibtisch lag. Sie griff danach. »Hallo«, meldete sie sich.
    »Viel zu tun oder hast du ein, zwei Stunden Zeit?«
    Beim Klang von Laras Stimme schlug Emilys Herz sofort schneller. Dass das nicht so sein sollte, wusste Emily im selben Moment, doch ihr Herz ließ sich davon nicht beirren. Es vollführte einen kleinen Tanz unter ihren Rippenbögen. 
    Nachdem Lara gestern Abend ging, war Emily mit dem Gefühl zurückgeblieben, allein zu sein. Seltsamerweise hatte sie der Gedanke nicht getröstet, dass Nadine am Freitagabend schon wieder zurück sein würde. Es war nicht Nadine, die

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