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Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Titel: Ich wusste nicht, wie gut du küsst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Bevarly
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auch gewesen, die für Jayne den Job bei Colette Jewelry gefunden hatte. Die Freundin einer Freundin, hatte Rose ihr damals erzählt, habe die freie Stelle in dem Juweliergeschäft erwähnt, und Jayne hatte sie sofort erhalten.
    Mit ihrem kurzen dunklen Haar, das gerade anfing, ein wenig zu ergrauen, den Lachfältchen um die dunklen Augen und der rundlichen Figur musste Rose nach Jaynes Schätzung Anfang fünfzig sein und damit im gleichen Alter wie ihre Mutter, wenn diese das Flugzeugunglück vor vier Jahren überlebt hätte. Auch ihr Vater war dabei umgekommen.
    Obwohl Jayne erst seit einem Monat in Amber Court Nummer 20 wohnte, hatte sie das Gefühl, ihre Vermieterin schon seit Ewigkeiten zu kennen. Rose weckte in ihren Mitmenschen vom ersten Moment an Zuneigung und das Gefühl, man könne sich ihr bedenkenlos anvertrauen. Bereits wenige Tage nach ihrem Einzug hatte Jayne Rose alle Einzelheiten ihrer Lebensgeschichte enthüllt. Sie hatte ihr von dem Tod ihrer Eltern erzählt, als sie achtzehn gewesen war, und dass sie seitdem für die vier Jahre jüngeren Zwillinge, Chloe und Charlie, verantwortlich war. Und dass sie auf den Besuch des College verzichtet hatte, damit die beiden jetzt studieren konnten.
    Wenn ihr Bruder und ihre Schwester in vier Jahren das Diplom in der Tasche haben würden, wäre sie an der Reihe, um aufs College gehen. Immerhin hatte sie noch sehr viel Zeit. Sie war erst zweiundzwanzig, und das ganze Leben lag noch vor ihr.
    Im Augenblick war Jayne einfach froh, endlich einmal keine Angst vor der Zukunft haben zu müssen. Die vergangenen vier Jahre waren ungemein schwierig gewesen, da sie ständig darum hatte kämpfen müssen, dass die Zwillinge und sie ein Dach über dem Kopf und genügend zu essen hatten.
    Der Verkauf ihres Elternhauses, eine bescheidene Lebensversicherung und das Kindergeld für die Zwillinge hatten ihnen das Anfangskapital gesichert, das sie in jener Zeit gebraucht hatten. Aber jetzt waren Charlie und Chloe achtzehn und es gab kein Kindergeld mehr. Die jährlichen Collegegebühren für zwei Studenten würden zwar selbst mit dem kleinen Stipendium, das die Zwillinge erhielten, eine große Belastung darstellen, aber im Augenblick war ihre finanzielle Situation einigermaßen gesichert. Solange sie ihren Job bei Colette Jewelry behielt, würde alles gutgehen.
    Das hoffte sie jedenfalls.
    “Guten Morgen, Jayne”, sagte Rose lächelnd, nachdem sie ihre Tür abgeschlossen hatte, und wandte sich ihrer jüngsten Mieterin zu. Sie sah auf die Uhr. “Sind Sie nicht ein wenig spät dran, meine Liebe?”
    Jayne unterdrückte die aufsteigende Panik. So spät war es nun auch wieder nicht. Da sie sich wie eine Wilde beeilt und nicht einmal Kaffee getrunken hatte, würde sie es gerade noch rechtzeitig zur Arbeit schaffen – vielleicht wenn sie den ganzen Weg dorthin lief. Und es blieb ihr kaum etwas anderes übrig, da sie den Bus verpasst hatte und es immer noch regnete. Doch wenn sie sich dicht an den Häuserwänden hielt, würde sie vielleicht relativ trocken bleiben.
    “Ja, ein wenig”, gab Jayne zu. “Irgendwie ging heute alles schief”, fügte sie hinzu.
    Rose nickte verständnisvoll. “Strömender Regen und dazu noch Montag, nicht wahr?”
    Jayne lachte geringschätzig. “Strömender Regen an einem Montag, ein kaputter Wecker und ein kaputter Haartrockner, keine saubere Wäsche und eine unkooperative Kaffeemaschine, menschenmordende Katzen und …”
    Rose hob lachend die Hand. “Mehr brauchen Sie nicht zu sagen. Du meine Güte, solche Tage habe ich zu meiner Zeit auch einige erlebt.”
    Jayne wollte sich verabschieden und davoneilen, als sie eine Brosche an Roses cremefarbener Bluse bemerkte. Die Brosche war sehr schön gearbeitet mit mehreren dunkelgelben Steinen, die in verschieden getönten Edelmetallen eingefasst waren. Jayne war so fasziniert von dem Schmuckstück, dass sie Rose unwillkürlich darauf ansprach.
    “Ihre Brosche ist wunderschön”, sagte sie impulsiv. “Das sind keine Topase, oder?”
    Rose strahlte, als ob Jayne ihr gerade das schönste Kompliment gemacht hätte. “Nein, es ist Bernstein.” Ihr Lächeln wurde verhaltener. “Ich besitze die Brosche schon seit sehr langer Zeit. Und die Geschichte, wie ich dazu gekommen bin, ist ziemlich interessant.”
    “Sie müssen sie mir einmal erzählen, wenn ich nicht so in Eile bin und nicht einen so miserablen Tagesbeginn habe.”
    Doch bevor Jayne nun endlich losrennen konnte, hielt Rose sie noch einmal

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