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Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Titel: Ich wusste nicht, wie gut du küsst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Bevarly
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zwar leicht, aber nicht aus Angst, sondern vor ungeduldiger Erwartung.
    Aber er reichte ihr nur lächelnd ein Glas Wein. “Komm schon, Jayne”, sagte er einschmeichelnd. “Sei nicht so. Wir wollen uns doch nicht ausgerechnet in unserer Hochzeitsnacht kabbeln.”
    Sie nahm das Glas an. “Ich bin aber in Stimmung – mich mit dir zu kabbeln, meine ich.”
    Sein Lächeln vertiefte sich. “Dann muss ich mir eben etwas einfallen lassen, um deine Stimmung zu ändern.”
    Was brockte sie sich da nur ein? Sie flirtete doch tatsächlich mit Erik. Und das in diesem skandalösen Negligé. Was dachte sie sich nur dabei? Dass sie den Abend mit ihm auf romantische Art verbringen könnte? Dass sie sogar versuchen sollte, ihn zu verführen? Andererseits war er ihr Mann. Wenn sie also beschloss, ihn zu verführen, so wäre daran nichts auszusetzen.
    Quatsch, sagte Jayne sich wütend. Es wird keine Verführung stattfinden. Weder heute Abend noch sonst irgendwann. Himmel noch mal, sie wusste ja nicht einmal, wie man einen Mann verführte! Wenn sie es sich allerdings recht überlegte, war das kein echtes Problem, denn Erik besaß sicher jede Menge Erfahrung, wenn es darum ging, eine Frau zu verführen. Reiß dich zusammen, verflixt noch mal!, wies sie sich aufgebracht zurecht. Erik wird dich genauso wenig verführen wie du ihn. Ende der Diskussion.
    “Ich überlege also”, sagte er mit dunkler, samtener Stimme und streichelte dabei mit dem Finger ihre nackte Schulter, “was ich tun müsste, um meine schöne Braut in bessere Stimmung zu versetzen.”
    Überall, wo er sie berührte, schien ihre Haut zu brennen, und diese Hitze breitete sich in ihrem ganzen Körper aus. Was geschah mit ihr? Sie hatte noch nie so etwas erlebt. In der vergangenen Woche hatte sie zwar ab und zu gemerkt, dass Erik sie auf eine gewisse Weise betrachtete, und ihr war in solchen Augenblicken auch wohlig warm geworden, aber das hier war anders, heftiger und stärker.
    Jayne wusste nicht, was sie tun sollte. In ihrer Nervosität hob sie hastig das Glas Wein an die Lippen und verschüttete dabei prompt ein wenig über ihre Hand. Hilflos stöhnte sie auf, doch da hatte Erik ihre Hand schon in seine genommen.
    “Darf ich?”, fragte er leise, und noch bevor sie erkannte, was er vorhatte, hatte er ihre Hand an die Lippen gehoben und fing an, den Wein langsam und genüsslich abzulecken.
    Jayne spürte seine Zungenspitze zuerst an ihrem Zeigefinger, dann an ihrem Daumen. Das Gefühl, das sie durchzuckte, war sehr erregend. Der Anblick seines sinnlichen Mundes auf ihrer zarten Haut ließ ihren Körper erschauern. Einen Finger nach dem anderen nahm er in den Mund. Gegen ihren Willen seufzte sie leise auf und schloss die Augen.
    Als sie die Augen wieder öffnete, drückte Erik gerade einen Kuss auf ihr Handgelenk, dort, wo ihr Puls heftig schlug, und dann noch einen und noch einen auf die Innenseite ihres Arms. Sein warmer Atem schien sie in Flammen zu versetzen.
    “Was machst du da?”, fragte sie atemlos.
    Er war inzwischen an ihrem Ellbogen angekommen. “Ich versuche, dich in bessere Stimmung zu versetzen”, sagte er leichthin. Dann sah er zu ihr auf, während er jetzt mit dem Daumen ihren Arm streichelte. “Funktioniert es?”
    Und ob, dachte Jayne. Sie hatte sich in ihrem ganzen Leben noch nicht so gefühlt wie in diesem Moment.
    “Ja”, erwiderte sie ein wenig verträumt. “Ich denke schon.”
    “Gut”, meinte er nur und fuhr fort, ihren Arm zu küssen.
    Vernünftigerweise sollte sie ihn auffordern, sofort damit aufzuhören, und ihm mitteilen, dass er weit genug gegangen sei und sie jetzt, da ihre Stimmung besser war, den Rest des Abends damit zubringen könnten, “Mensch ärgere dich nicht” zu spielen oder Monopoly. Aber irgendwie brachte sie kein Wort heraus. Sie stand einfach nur da und ließ sich von Erik verzaubern, der mit den Lippen immer höher wanderte, bis er ihre Schulter erreichte.
    Dagegen schien Erik kein Problem zu haben, seine Gedanken in Worte zu fassen, denn während er sie mit seinem Mund weiter verrückt machte, flüsterte er: “Du schmeckst auch besser als der Wein.”
    “Oh, Erik …”, brachte sie atemlos hervor.
    Er schob den Spaghettiträger von ihrer Schulter. “Und du berauscht einen sehr viel mehr.”
    “Oh, Erik …”, hauchte sie.
    Er nahm ihr das Weinglas aus der Hand und stellte es neben seines auf die Kommode. Dann sah er ihr in die Augen und sein Blick ließ keinen Zweifel daran, was er im Sinn hatte.

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