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Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Titel: Ich wusste nicht, wie gut du küsst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Bevarly
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“Ich glaube einfach, dass wir es nicht mehr tun sollten.”
    Vielleicht irrte er sich. Vielleicht meinte sie, sie sollten sich morgens nicht mehr so sehr aneinander schmiegen. Oder sie sollten nicht mehr nackt schlafen. Oder sie meinte, sie sollten nicht wieder heiraten.
    “Ich meine, wir sollten nicht wieder miteinander schlafen.”
    Das wäre also geklärt, dachte er trocken. “Warum nicht?”, fragte er noch einmal, weil er es einfach nicht fassen konnte. “War es so schrecklich?” Es hatte eigentlich wie ein Scherz klingen sollen, aber irgendwie klang es eher bitter.
    “Nein. Es war wundervoll. Es war …” Jayne unterbrach sich und fügte nur sehr leise hinzu: “Das ist es nicht.”
    “Was dann?”
    “Ich glaube, es wäre nicht klug.”
    “Aber warum nicht?”, fragte er ungeduldig.
    Jayne seufzte, und diesmal löste sie sich doch von ihm. Sie setzte sich auf und merkte nicht, dass das Laken ein wenig verrutschte und eine ihrer Brüste fast ganz enthüllte.
    Erik riss nur mühsam den Blick davon los.
    “Das hier sollte eigentlich eine Vernunftehe sein”, erinnerte sie ihn.
    “Und du findest, es widerspricht jeder Vernunft, wenn wir uns körperlich zueinander hingezogen fühlen? Jayne, wir sind verheiratet, und es macht uns Spaß, miteinander zu schlafen. Was könnte da vernünftiger sein, als es auch zu tun?”
    “Aber manchmal geht etwas schief dabei. Wenn ich nun schwanger werde?”
    “Ich bin sehr vorsichtig”, versicherte er. “Du wirst nicht …”
    “Aber es kommt trotzdem vor”, betonte sie.
    Allerdings bekam er den Eindruck, dass es ihr nicht wirklich um eine unerwünschte Schwangerschaft ging. Etwas anderes machte ihr Sorge, aber er kam nicht darauf, was das sein mochte.
    “Kondome sind nicht hundertprozentig sicher”, sagte sie. “Nur völlige Abstinenz ist sicher. Ich möchte das Risiko einer Schwangerschaft nicht eingehen, wo ich doch weiß, dass wir nach einem Jahr getrennte Wege gehen werden. Deswegen denke ich wirklich, dass wir von jetzt an nicht mehr zusammen schlafen werden.”
    “Solltest du tatsächlich schwanger werden, was du nicht wirst”, fügte er hastig hinzu, “werde ich die Verantwortung übernehmen und für dich und das Kind sorgen. Es wird euch an nichts fehlen.”
    Sekundenlang sah sie ihn sprachlos an, als könnte sie es nicht fassen. “Du meinst, es sei so einfach?”
    “Natürlich.”
    “Was ist mit den Dingen, die man mit Geld nicht kaufen kann?”
    Erik sah sie ungläubig an. “Was redest du da? Mit Geld kann man alles kaufen.”
    Jayne schüttelte fassungslos den Kopf. “Wenn das Baby nach der Scheidung geboren werden sollte, wirst du dann um zwei Uhr morgens herüberkommen, um es zu füttern und ihm die Windeln zu wechseln? Wirst du dich um das Kleine kümmern, während ich arbeite? Wirst du da sein, wenn es von der Schule kommt und dir erzählt, dass es dir eine Valentinskarte gebastelt hat?”
    Die letzte Vorstellung brachte Erik zum Lächeln, obwohl er nicht wusste, wieso eigentlich. Es würde nie ein Kind geben, das ihm Valentinskarten bastelte. Schließlich hatte er auch noch nie das Verlangen gehabt, Kinder zu bekommen. Seltsamerweise löste der Gedanke, niemals Kinder zu haben, auf einmal ein seltsames Gefühl von Einsamkeit in ihm aus.
    “Jayne”, sagte er geduldig, “ich glaube wirklich, du siehst Gespenster …”
    “Wirst du denn da sein, Erik?”, verlangte sie zu wissen. “Antworte mir schon!”
    “Es wird nichts passieren.”
    “Aber was ist, wenn doch?”
    Er stieß einen tiefen Seufzer aus. “Na schön”, gab er nach. Was tat man nicht alles um des lieben Friedens willen! Sie würden die Sache später klären, wenn sie nicht mehr so aufgeregt waren. “Wir werden nicht mehr miteinander schlafen. Zufrieden? Von jetzt an kannst du auf deiner Seite des Bettes bleiben, und ich bleibe auf meiner.”
    Jayne schüttelte den Kopf, wobei das Laken noch tiefer rutschte.
    Erik stöhnte innerlich auf und musste an sich halten, um nicht über sie herzufallen wie ein Verhungernder über eine leckere Mahlzeit.
    “Nein, Erik. Du bleibst in deinem Zimmer und ich in meinem. So wie wir es ursprünglich geplant hatten.”
    “Was?”
    “Wir tun, was wir vereinbart hatten. Wenn wir morgen nach Amber Court zurückkehren, werde ich weiterhin in meinem Zimmer schlafen, und du wirst das Gästezimmer nehmen.”
    Er sah sie völlig verblüfft an. “Und bis dahin?”, fragte er mehr als nur ein wenig beleidigt. In seinem ganzen Leben war er

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