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If you leave – Niemals getrennt

If you leave – Niemals getrennt

Titel: If you leave – Niemals getrennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Cole
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sie gerichtet.
    Sondern auf ihn.
    Er ist hier
.
    Mein Herz erwacht abrupt aus seinem betäubten Zustand und fängt heftig zu klopfen an, als ich seinem Blick begegne und die Augen nicht mehr von ihm abwende.
    Sein Blick ist dunkel, schwarz wie die Nacht, so schwarz wie immer.
    Er ruht auf mir wie ein unsichtbares Band, das uns beide zusammenhält. Ich empfinde eine unglaubliche Erleichterung, ihn zu sehen. Auch wenn ich ihn hassen sollte, auch wenn ich wütend auf ihn sein sollte, so ist doch alles, was ich empfinde, Erleichterung.
    Weil er hier ist.
    »Er ist gekommen«, flüstert Mila. Ich nicke, ohne ein Wort zu sagen, ohne Gabes Blick auszuweichen. Brand geht hinter ihm, und sie tragen beide die Ausgehuniform der Army. Sie sehen atemberaubend aus, als sie sich mit Jacey nebeneinander in der Kirchenbank niederlassen, Uniformkappe in den Händen, Blick geradeaus gerichtet, starr und aufrecht, würdevoll.
    Auch wenn Gabe mich jetzt nicht ansieht, ist das Band, das uns zusammenhält, immer noch da, so stark wie eh und je. Es ist, als würden tausend Volt elektrische Spannung durch die Luft von ihm zu mir laufen.
    Aber dann fängt der Gottesdienst an, und ich zwinge mich, meine Aufmerksamkeit von ihm weg dorthin zu lenken, wohin sie jetzt gehört … um den Mann zu ehren, der zu meinem Ersatzvater wurde und in so vielerlei Hinsicht besser war als mein richtiger Vater.
    »Liebe Anwesende, wir sind heute hier versammelt, um das Leben von Tony Romano zu würdigen. Ein Ehemann, ein Vater, ein Freund …«
    Meine Augen füllen sich mit Tränen, und ich drücke ein Papiertaschentuch an meine Augenwinkel, während der Pastor weiterspricht. Ich registriere in aller Deutlichkeit Milas leises Weinen neben mir, Pax’ Arm um Mila, die Blumen, die Urne, die trauernden Menschen.
    Ich registriere das alles genau, aber es ist immer noch so, als sei ich nicht wirklich da. Abwesend. Es ist, als würde ich alles durch einen Schleier beobachten.
    Ich muss das machen, damit ich nicht auseinanderbreche.
    So mache ich es immer. Ich verschanze mich hinter einer Mauer.
    Die Sekunden werden zu Minuten, dann zu einer Stunde. Und gerade als ich denke, es ist vorbei, steht Gabe auf. Ich sehe ihn verwirrt an; ich bin nicht sicher, was los ist.
    Aber er geht zielstrebig nach vorn, ein weißes Stück Papier in der Hand.
    Er sagt leise ein paar Worte zum Pastor, der sich daraufhin an uns wendet.
    »Lieutenant Gabriel Vincent möchte gern einige Worte sagen.«
    Ach du Schande. Mein Herz hämmert.
Was wird das jetzt?
    Mila und ich wechseln einen kurzen Blick, aber sofort ist meine Aufmerksamkeit auf Gabriel konzentriert. Ihm gehört das Rednerpult, ihm gehört der gesamte Raum.
    Ich gehöre ihm
.
    Egal, was geschehen ist oder jemals geschehen wird. Ich gehöre ihm. Das weiß ich jetzt. Ich weiß es, als ich seiner rauhen, tiefen Stimme lausche, als sein Blick mich in der Menge findet und wir uns beide in die Augen sehen.
    Dunkel und schwarz.
    »Ich habe Tony nicht sehr gut gekannt«, gesteht er vor den Trauernden. »Wir waren keine engen Freunde, weil ich keine Zeit hatte, um ihn wirklich kennenzulernen. Aber von dem, was ich mit ihm erlebt habe, weiß ich, dass wir mit der Zeit sehr gute Freunde geworden wären. Er hat Tugenden verkörpert, die ich für wichtig halte: Stärke, Rechtschaffenheit, Redlichkeit. Und das Wichtigste: Er war loyal. Er hat sich um diejenigen gekümmert, die ihm nahestanden, mit Kraft und Leidenschaft. Er hat sich um meine Schwester Jacey gekümmert, etwas, wofür ich ihm auf ewig dankbar sein werde. Er hat auf sie achtgegeben, als ich nicht hier sein konnte, um es selbst zu tun.«
    Gabe hält kurz inne, um tief Luft zu holen, und ich stelle fest, dass ich kaum atmen kann. Irgendwie schafft Gabe es, mit nur ein paar Sätzen genau auf den Punkt zu bringen, wer Tony war, was der Pastor in einer ganzen Stunde nicht geschafft hat. Ich kann den Blick nicht von ihm abwenden. Das hier ist keine Vorstellung, keine Pose. Es ist eine Darstellung unverfälschter Dankbarkeit. Ich schlucke, als er fortfährt: »Ich möchte nicht viel von Ihrer Zeit in Anspruch nehmen, aber ich wollte Tony auf meine Weise ehren, ihm dafür danken, dass er meine Schwester beschützt hat, und dafür, dass er all die Jahre für Mila und Maddy da war. Wie Sie sehen können, bin ich ein Army Ranger. Das heißt, ich war einer. Ich habe über die Jahre einige Helden gesehen, und ich kann das eine sagen … Tony Romano war ein Held. Ich habe ihn nicht sehr gut

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