If you leave – Niemals getrennt
Verstehst du das?«
Sie sieht schlecht aus, als sie wegschaut.
»Ich kann nicht glauben, dass du beinahe mit einer anderen geschlafen hättest«, sagt sie kraftlos. »Ich war todunglücklich, Gabe. Du warst alles, woran ich denken konnte. Ich hätte nie mit einem anderen Mann geschlafen. Ich hätte das einfach nicht gemacht. Dafür habe ich dich zu sehr vermisst.«
»Ich habe dich auch vermisst«, unterbreche ich sie. »Gott, ich habe dich vermisst. Jede Minute. Ich habe etwas Dummes getan, Maddy. Ich habe versucht, das Einzige zu tun, was mir einfiel, um dich endlich aus meinem Kopf zu bekommen. Und es hat nicht funktioniert. Nichts hat funktioniert. Aber wenn du mir noch eine Chance gibst, dann schwöre ich bei Gott, ich werde dir nie mehr weh tun. Ich werde dich nie verlassen. Ich werde nie auch nur eine andere Frau ansehen. Du bist alles, was ich will.«
Wortlos steht sie auf und geht hinunter zum Strand. Stumm starrt sie hinaus aufs Wasser, und sie ist so vollkommen wunderschön.
»Maddy?«, frage ich schließlich, nachdem einige Minuten vergangen sind. Sie dreht sich zu mir um.
»Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, gesteht sie. »Ich weiß, ich sollte dir sagen, dass du gehen und nie wiederkommen sollst. Aber ganz ehrlich, ich bringe es nicht über mich. Aber sauer bin ich trotzdem. Ich bin sauer, weil diese Frau, wer auch immer sie war, das berührt hat, was mir gehört. Du warst beinahe
in
ihr, Gabe. Und
du gehörst mir
. Was soll ich damit anfangen?«
Ich hole hörbar Luft. »Du sollst es aus deinem Gedächtnis streichen, Maddy, und nie wieder daran denken. Denn ich wollte sie nicht. Ich wollte nur dich. Ich sah nur dein Gesicht. Deine Augen. Deinen Duft und deine Hände, die mich berühren. Bitte verzeih mir, Madison. Ich verdiene dich nicht, so viel ist wahr.
Aber du bist alles, was ich will
. Und wenn ich dich nicht haben kann, dann will ich niemanden.«
Eine Träne läuft über ihre Wange, und sie schließt die Augen. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich will sie packen, an mich drücken und sie nie wieder aus den Augen lassen, aber ich weiß nicht, was sie jetzt von mir erwartet.
Nach einer Minute öffnet sie die Augen.
»Gabriel?« Ihre Stimme klingt schwach.
»Ja?«
»Öffne die Arme.«
Ich breite die Arme weit aus, und sie schmiegt sich an mich, vergräbt ihr Gesicht an meiner Brust, und ich tue das, was ich schon seit zwei Wochen tun will. Ich halte sie fest. Ich atme den Duft ihres Haares ein und streichle über ihren schmalen Rücken.
Dann hebe ich ihr Kinn und küsse sie auf den Mund, fest auf ihre weichen Lippen.
Nach einer atemlosen Minute löst sie sich von mir und sieht mich an.
»Lass mich nie wieder allein.«
Ich nicke, hebe sie in meine Arme und trage sie ins Haus.
Madison
Das hier passiert wirklich.
Das ist alles, was ich denken kann, als Gabriel mich ins Haus und ins Schlafzimmer trägt. Das hier passiert wirklich, und Gabriel ist hier.
Ich bin nicht sicher, was ich in diesem Augenblick empfinde, ob ich ihn zu schnell erlöse oder ob ich eher versuchen sollte, distanziert zu bleiben. Ich weiß nur, dass ich das nicht kann.
Denn, was auch immer passiert ist, es hat ihn gequält.
Das sehe ich in seinem Gesicht, und es bricht mir das Herz.
Und ich weiß, dass ich ihn brauche.
Ich sehe ihn an, und aus irgendeinem Grund lösen sich all die übrigen Gefühle … meine Wut auf ihn, der Schmerz, die Angst … in Luft auf. Ich weiß, was jetzt wichtig ist.
Er und ich. Das ist alles.
Das ist alles, was zählt. Alles andere können wir hinkriegen.
»Ich habe nie aufgehört, dir zu vertrauen«, sage ich wahrheitsgemäß. »Nicht wirklich. Am Anfang, als mir klarwurde, dass du weg bist, war ich wütend. Und verletzt. Aber ich habe ziemlich schnell begriffen, wieso du gegangen bist. Und dann war ich wieder wütend. Aber ich habe immer darauf vertraut, dass du dachtest, du würdest das Richtige tun.«
Er sieht mich nachdenklich an. »Du bist alles, was ich will«, sagt er leise. »Das verspreche ich. Es tut mir so leid, dass ich dich verletzt habe. Es tut mir leid, dass unser Weg so verschlungen und schwierig war. Aber du musst wissen … der Gedanke an dich hat mir die Kraft gegeben, die CPT durchzuhalten. Irgendwo in meinem Kopf habe ich immer gehofft, dass, wenn ich
mich
wieder auf die Spur kriege, wir auch das mit
uns
auf die Reihe bekommen können.«
Ich schlucke schwer. »Das war auch mein Hintergedanke. Sogar als ich sauer auf dich war. Selbst noch, als ich
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