Ihr Job in Atlantis
Prinzessin aus Atlantis, die ehemals blind gewesen war und jetzt wieder normal sehen konnte.
Er lebte nicht allein bei den Flammenden Steinen. Kara, die Schöne aus dem Totenreich, und Myxin, der Magier, gehörten ebenfalls zu den Bewohnern.
Diese Gedanken stürmten durch meinen Kopf, als ich wieder den schmalen Weg hochging. Ich wollte dem Eisernen Engel zeigen, dass ich noch da war.
Er beachtete mich nicht. Seine Aufmerksamkeit galt einzig und allein dem braunen Monstrum mit dem breiten Maul. Es hatte sich wieder aufgerappelt, stand jetzt auf seinen stämmigen Beinen, war aber noch benommen. Es bewegte seinen Kopf ziemlich auffällig hin und her und fasste auch mit beiden Händen danach wie jemand, der den eigenen Schädel wieder zurechtrücken will.
Ich war nicht stehengeblieben und hielt mich jetzt in gleicher Höhe mit Suko auf. Mit einer geweihten Silberkugel zu schießen kam einer Verschwendung gleich. Deshalb hielt auch keiner von uns seine Beretta in der Hand.
»Der wird uns nichts mehr tun«, sagte Suko. »Ich bin davon überzeugt, dass uns der Eiserne demonstrieren wird, wie man mit diesen Kannibalen umgeht.«
»Und das ohne Gewehrgranaten.«
»Genau. Aber mit Schwert!«
Als hätte unser Freund Suko’s letzten Worte verstanden, setzte er sich in Bewegung. Wir bekamen den leichten Schlag der Schwingen mit. Dann glitt er weiter. Es sah für uns so aus, als wäre er leicht wie eine Feder, die vom Wind durch die Luft trieb. Sämtliche Kräfte schienen aufgehoben zu sein. Sogar der Wind schien ihn tragen zu wollen, und wir hörten nicht einmal ein Rauschen.
Der Kannibale war vier, fünf Schritte gegangen und dann stehengeblieben. Natürlich schaute er in die Höhe, doch in seinem Gesicht war nicht zu sehen, was er wirklich dachte. Keine Regung, bis auf das geöffnete Maul.
Der Eiserne wartete.
Auch der Kannibale tat nichts.
Suko und ich hatten das Gefühl, in einen der Monsterfilme hineingeraten zu sein, in denen sich zwei urige Gestalten bekämpften und nur einer Sieger bleiben konnte.
Aber der Kannibale sah nicht so aus, als wäre er scharf darauf, gegen den Eisernen anzutreten. Er drehte seinen Blick sogar von ihm weg und bewegte sich dann – tapsig wie ein Bär, aber dennoch schnell – in meine Richtung.
Ich hatte noch Zeit auszuweichen, was ich nicht tat. Ich blieb stehen und wartete darauf, was der Eiserne Engel unternehmen würde. Ich kannte ihn und wusste, wie schnell er sein konnte.
Das bewies er auch jetzt.
Wir hörten schon dieses huschende Geräusch, als die Luft nach seinem Start wieder hinter ihn zusammenfuhr. Selbst bekamen wir den Wind nicht mit, aber seine Geschwindigkeit war phänomenal.
Der Kannibale hatte nicht einmal die Hälfte der Strecke hinter sich gelassen, als sein Feind schon über ihm schwebte, und das direkt über dem braunen widerlichen Kopf.
Das Monstrum blieb stehen.
Es schaute hoch.
Im nächsten Augenblick riss es die Arme in die Höhe, denn es sah genau, was da abging. Der Eiserne bewegte sich nicht mehr. Er hatte nur die Hand mit dem Schwert in die Höhe gerissen. Es schwebte noch für einen Moment wie festgehakt über der Gestalt. Da wollte der Eiserne wohl noch genau zielen.
Dann schlug er zu.
Ein Hieb wie aus dem Bilderbuch. Geführt mit einer unwahrscheinlichen Kraft. Ich kannte den Engel, ich kannte die Klinge, und ich wusste, dass das Monster ihr so gut wie keinen Widerstand entgegensetzen würde.
Zuerst teilte die Klinge die Arme. Dann raste sie in den braunen Schädel hinein. Auch er brach in zwei Hälften auseinander, doch das war nicht alles. Die Klinge fand ihren Weg weiter. Sie schnitt in den Körper hinein und bis zum Beginn der Beine. Auch das Becken teilte sie noch, und erst dann riss der Eiserne Engel die Waffe wieder hoch. Einen zweiten Schlag brauchte er nicht zu führen.
Er hatte den Kannibalen zweigeteilt. Noch standen die beiden Hälften und hatten Kontakt mit dem Boden. Es sah so aus, als könnten sie sich nicht entscheiden, ob sie nun fallen sollten oder nicht.
Sie fielen.
Die eine Hälfte nach links, die andere nach rechts weg. Beide prallten auf den Boden. Da wirbelte Staub auf, der allerdings nicht auf dem Untergrund gelegen hatte. Er stammte von diesem verdammten Kannibalen, denn das Zerschneiden seines Körpers hatte zugleich auch für dessen Auflösung gesorgt.
Der Menschenfresser zerfiel zu Asche. Es gab nicht mal Knochen zu sehen. Sein Körper musste durch ein anderes Material zusammengehalten worden sein, doch das
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