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Ihr Job in Atlantis

Ihr Job in Atlantis

Titel: Ihr Job in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich hin und her und ließen dabei Streifen hinter sich wie Kometen.
    Am Himmel war Bewegung entstanden. Den Grund sah Ike nicht, aber diese gespannte Ruhe war dahin.
    Er veränderte seine Blickrichtung und schaute nach unten. Der Boden war zu sehen. Eigentlich hatte er nach den Verfolgern Ausschau halten wollen, doch was er dann sah, das brachte ihn völlig durcheinander. Er fühlte sich, als hätte man ihm den Boden unter den Füßen weggerissen. Da unten bewegten sich zwei Personen. Und es waren keine Monstren oder unwahrscheinliche Geschöpfe wie aus einem Albtraum.
    Als er leise aufschrie, hörte es auch Kelly. Sie drehte sich herum. »Was ist los?«
    »Da unten war jemand.«
    »Wer denn? Die Verdammten...«
    »Nein.« Er hatte sie nicht ausreden lassen. Schaute auch nicht durch das Fenster, sondern richtete seinen Blick in ihr Gesicht. »Das waren normale Menschen. Zwei wie du und ich. Nur eben zwei Männer, glaube ich.
    »Glaubst du das nur, oder bist du dir sicher?«
    »Eigentlich sicher«, gab er leise zu.
    Damit konnte Kelly nichts anfangen. Sie schaute ihn kurz an und schüttelte dabei den Kopf. Nach ihrer knappen Handbewegung trat Ike vom Fenster weg, um Kelly den Blick nach draußen zu ermöglichen. Sie schaute sofort gegen den Boden. Dort war alles leer. Zumindest beim ersten Hinschauen. Blickte sie genau hin und konzentrierte sich dabei auf verschiedene Stellen, dann sah sie dort schon ihre Verfolger. Nur traten sie nicht mehr im Pulk auf. Sie hatten sich an verschiedene Stellen verteilt und warteten dort ab. Sie waren schlau und hatten den Schutz der besonders dunklen Stellen ausgenutzt.
    Kelly wusste nicht, ob sich ihre Gestalt im Fensterviereck abmalte und von unten gesehen wurde. Das war ihr jetzt auch egal. Sie suchte nach den Beweisen für Ike’s Bemerkung. Die allerdings zeigten sich leider nicht.
    Es gab keine zwei Männer, die in ihrem Sichtbereich über den Boden huschten. Als sie wieder vom Fenster zurücktrat, zuckte sie mit den Schultern. »Tut mir leid, aber ich habe nichts gesehen.«
    Ike schloss für einen Moment die Augen. »Was denkst du jetzt von mir? Dass ich mir alles eingebildet habe?«
    »Nein, das glaube ich nicht. Deine Nerven waren überreizt. Du wirst schon etwas gesehen haben.«
    »Danke.«
    »Aber ob es gerade Menschen waren.«
    Die nächste Erklärung blieb ihm im Hals stecken. Er winkte nur müde ab. »Denk doch, was du willst, Kelly. Ich habe mich jedenfalls nicht getäuscht, das kann ich dir versichern.«
    »Aber wo sollten die beiden hergekommen sein?«
    »Denk, was du willst, Kelly, ich weiß es nicht.«
    Sie blieb hartnäckig. »Auf der verdammten Insel sind wir allein gewesen.«
    »Ja, sah so aus. Aber es können doch welche nach uns dorthin gelangt sein.«
    In ihrer Antwort war der Spott deutlich zu hören. Himmel, wer ist schon so blöd, von uns einmal abgesehen, und betritt die Insel freiwillig?«
    »Das Militär?«
    Kelly wurde etwas nachdenklicher. »Hast du denn erkannt, ob sie Uniformen trugen?«
    »Nein, dazu war es zu dunkel.«
    »Dann können wir nur raten.« Sie schlug Ike auf die Schulter und lächelte ihn an. »Komm jetzt. Wir haben die Hälfte der Strecke hinter uns und werden den Rest auch noch schaffen.«
    »Was erwartest du denn da oben unter dem Dach?«
    »Keine Ahnung. Aber hast du dir das Dach mal genau angesehen?«
    »Wie denn? Ich war doch nicht oben.«
    »Von unten, meine ich.«
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Schade eigentlich. Dann wäre dir nämlich aufgefallen, dass es anders aussieht als das Mauerwerk hier.«
    »Wie anders denn?«
    Kelly hob die Augenbrauen und runzelte die Stirn. »Genau kann ich dir das nicht sagen. Zumindest nicht so dunkel. Einigen wir uns darauf, dass dieses Dach aus einem anderen Material besteht.«
    »Meinetwegen. Was spielt das denn noch für eine Rolle? Wahrscheinlich keine.«
    »Das kann man nicht so sagen«, erwiderte Kelly. »Es wird schon einen Grund geben, und den finden wir heraus, das schwöre ich dir.« Sie stieß ihn an. »Lass uns weitergehen.«
    Froh war Ike nicht darüber. Aber welche Alternative blieb ihm denn? Keine andere, denn nach unten gehen wollte er auch nicht. Für kein Geld der Welt. So blieb ihm nichts anderes übrig, als Kelly wieder zu folgen.
    Sie gingen im gleichen Tempo weiter. Das Licht blieb in ihrer Nähe. Die Kugel schälte sich nicht unbedingt klar aus dem dunklen Hintergrund hervor. An den Rändern wirkte sie verschwommen, als sei sie im Begriff, sich aufzulösen, oder als sei

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