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Ihr Job in Atlantis

Ihr Job in Atlantis

Titel: Ihr Job in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorstellen, dass diese Wesen plötzlich aus der Erde hervordrangen und uns angriffen.
    Dieser Fall trat nicht ein. Unsere Nerven beruhigten sich allmählich. Auch die Spannung ließ etwas nach. Die ungewöhnlichen Bauten rückten näher und näher.
    Ich kannte Teile des versunkenen Kontinents, aber diese Gegend war mir unbekannt. Zudem hatte ich bei meinen früheren Besuchen nie etwas von den Terras gehört, was auf der anderen Seite nicht verwunderlich war, denn der Kontinent war einfach zu groß. Da gab es Gebirge. Da gab es Ebenen. Wüsten, aber auch Seen und Städte, deren Bauweise man zum Teil noch bei den alten Griechen wiederfand. Und auch die Ägypter hatten etwas übernommen. Atlantis hatte trotz des Untergangs schon seine Spuren hinterlassen, die bis in die Neuzeit zu finden waren. So gab es Menschen, die den Untergang überlebt hatten. Die Rasse der Atlanter hatte sich mit den anderen vermischt. Manche Personen erinnerten sich daran oder wurden daran erinnert, welcher Herkunft sie wirklich waren. Das alles hatten wir erlebt, das war nicht neu für uns. Im Gegensatz zu den Terras.
    Waren sie tatsächlich Helfer des Schwarzen Tods gewesen?
    Vorstellen konnte ich es mir, denn er hatte sich immer auf das Dämonenpack verlassen, das seine Befehle mit grausamer Präzision in die Tat umsetzte.
    Die Umgebung blieb ruhig. Die einzige Unruhe spielte sich über uns am Himmel ab, wo sich die seltsamen Lichter bewegten. Kreise wie fortgeworfene Lampen, die in die Schwerelosigkeit geraten waren und der Erdanziehung trotzten.
    Jetzt, wo wir näher an die Türme herangekommen waren, erlebten wir ihre wahre Größe.
    Das war schon beeindruckend. Sie standen nicht in einer Reihe, sondern wirkten wie Säulen, die jemand kurzerhand in den Erdboden gestampft hatte. Dunkles Mauerwerk reichte bis an die Kuppeln heran. Aber es war immer wieder durch viereckige Löcher unterbrochen. Eben die Fenster, durch die man über das Land schauen konnte.
    Es standen mehrere Türme zur Auswahl, aber wir beide suchten uns den höchsten aus.
    Seine Kuppel war auch am hellsten. Über die hinweg zogen die meisten Lichter, die zudem ihre Strahlen auch nach unten schickten. So blieb die Bewegung am Himmel, aber es war einfach nur das Licht. Wir sahen keine Schatten wie zum Beispiel den des Eisernen Engels. Seine Unterstützung hätten wir jetzt gebrauchen können.
    Ich schüttelte den Kopf. »Verdammt noch mal, die müssen doch hier sein. Der Eiserne hat uns keinen Bären aufgebunden.«
    »Vermisst du sie?«
    »Auf keinen Fall. Aber ich weiß gern, woran ich bin.«
    »Dann lass uns weitergehen.«
    Suko dachte da sehr praktisch. Da es ihm zu dunkel war, holte er seine kleine Leuchte hervor und ließ den bleichen Strahl über den Boden wandern.
    Er bewegte sich wie eine starre helle Fahne weiter. Oder wie ein Trichter, der sich nach vorn hin verbreiterte. Der Boden war und blieb glatt. Nirgendwo fanden wir einen Hinweis auf diese Erdmonster. Sie hielten sich gut verkrochen oder versteckt. Nur der vor unseren Füßen aufgewirbelte Staub schwebte als Wolken über den Boden hinweg und schimmerte im Licht der Lampe.
    »Es würde mich nicht wundern«, sagte Suko, »wenn plötzlich der Schwarze Tod hier erscheinen würde.«
    »Wünschst du dir das?«
    »Nein. Aber ich rechne damit.«
    Ich enthielt mich einer weiteren Bemerkung, obwohl Suko so Unrecht nicht hatte. Zwar war der Schwarze Tod durch uns vernichtet worden – mein silberner Bumerang hatte ihm damals den Schädel abgehackt aber wir befanden uns in der Vergangenheit, und da gab es ihn ja noch. Also wäre es nicht unwahrscheinlich gewesen, wenn wir ihn plötzlich gesehen hätten. Und noch etwas anderes kam mir in den Sinn. Was würde passieren, wenn wir hier in Atlantis, in der Vergangenheit, unser Leben verlieren würden. Hätte es uns dann nicht gegeben?
    Doch es hätte uns gegeben, denn die Zeit, die wir gelebt hatten, konnte uns keiner nehmen. Wir änderten die Ereignisse nicht, die uns angingen, hätten allerdings bei einer fremden Aufgabe etwas ändern können, um so in den Lauf der Geschichte einzugreifen. Am Objekt schon, nicht am Subjekt.
    Wir waren inzwischen so nahe an die Türme herangekommen, dass sie bereits ihre Schatten warfen. Dort, wo sie mit dem Boden zusammentrafen, waren die Stellen besonders dunkel. Ich konnte mir leicht vorstellen, dass sie sich auch als perfekte Verstecke eigneten.
    Ich hatte hin und wieder nach meinem Kreuz gefühlt. Das hätte ich mir auch sparen können,

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