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Ihr Job in Atlantis

Ihr Job in Atlantis

Titel: Ihr Job in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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denn es hatte sich nicht um die geringste Spur erwärmt.
    Hier konnte ich es vergessen.
    Suko blieb plötzlich stehen. Kurz nur, aber in einer Haltung, die mich aufmerksam werden ließ.
    »Was ist los?«
    Er gab noch keine Antwort und blickte nur auf eine bestimmte Stelle am größten Turm.
    »Sag es schon.«
    »Da habe ich eine Bewegung gesehen.«
    »Wo?«
    »Im Fenster-Ausschnitt.«
    »Gut, dann wissen wir, wo die Terras sind...«
    »Nein, nein, John, du irrst dich. Das war kein Terra. Das war ein Mensch wie du und ich. Ich kann dir allerdings nicht sagen, ob ich einen Mann oder eine Frau gesehen habe.«
    Ich kannte Suko’s Sehvermögen. Er hatte den berühmten Falkenblick. Deshalb glaubte ich auch nicht, dass er sich geirrt hatte.
    Außerdem musste ich daran denken, dass wir den Sack mit Proviant auf der Insel und das Boot am Strand gefunden hatten.
    Wir blieben noch für eine Weile stehen, aber hinter den Fenstern gab es jetzt keine Bewegung mehr.
    Enttäuscht waren wir trotzdem nicht. »Wir müssen uns diesen Turm genauer anschauen«, sagte Suko.
    Es war nicht mehr weit. Wir zählten die Schritte nicht, aber in unserer Umgebung veränderte sich etwas. Den Grund konnte ich nicht herausfinden. Es war zunächst nur ein Gefühl. Vielleicht lag es auch am Staub, der jetzt in etwas dichteren Wolken in die Höhe quoll. Dabei blieb er allerdings dicht am Boden.
    Auch ich holte meine Lampe hervor. Ich drehte den Arm in die entsprechende Richtung. Schatten wurden zurückgetrieben, als hätten sie Angst vor der Helligkeit. Die teerartige Suppe gab es an verschiedenen Stellen nicht mehr. Dafür allerdings sahen wir etwas anderes. Genau dort, wo unsere Lichtkegel hinstrahlten, bewegte sich die Erde. Aber auch über ihr sahen wir die Bewegungen.
    Sekunden später stand es fest.
    Die Terras waren da!
    Sie hatten sich in diese Schattenecken verkrochen und auf einen günstigen Zeitpunkt gewartet. Genau der war jetzt gekommen. Sie mussten jeden Eindringling in ihre Welt einfach für einen Feind halten, dessen Körper ihnen die Kraft gab, weiterzuleben.
    Kannibalen!
    ***
    Der Begriff setzte sich in meinem Kopf fest. Ich hatte wieder die toten Soldaten vor Augen. Plötzlich ging es mir gar nicht mehr gut. Auf der Insel hatten wir es mit einem dieser Monstren zu tun gehabt. Nun hatte sich ihre Zahl vervielfältigt.
    Suko schaute mich skeptisch an. »Es sieht nicht gut für uns aus.«
    Das wusste ich auch. Einem Reflex folgend zuckte meine Hand zur Pistole, doch ich ließ sie stecken. Es hatte keinen Sinn, die Monstren mit geweihten Silberkugeln bekämpfen zu wollen. So bekam man sie nicht vernichtet.
    Ich drehte mich ein Stück, von Suko weg und dann um. Als hätte ich es geahnt, tauchten plötzlich die verdammten Terras auch an einer anderen Stelle auf. Es gab genügend schattige Orte hier in der Nähe, und die hatten sie sich ausgesucht. Wir waren mit offenen Augen in ihre Falle hineingelaufen.
    Vorn, hinter uns und an den Seiten. Genau da hatten sie gelauert, und sie würden ihren Trieb nicht zurückhalten, das stand fest. Wir waren für sie die ideale Nahrung.
    Sie richteten sich auf. Es passierte nicht schnell. Möglicherweise sogar bewusst langsam, um uns mehr zittern zu lassen. Farblich unterschieden sie sich erst vom dunklen Boden, als sie sich aufgerichtet hatten. Sie sahen alle gleich aus. Es gab keine Veränderungen bei ihnen. Breite Köpfe, kompakte Körper. Mäuler, die darauf warteten, die Beute verschlingen zu können.
    Aber es gab auch einen Unterschied zu dem Kannibalen auf der Insel. Diese hier waren bewaffnet. Zuerst dachte ich an Stöcke, die sie bei sich trugen, aber es waren Lanzen mit scharfen breiten Klingen, die von ihren starken Händen festgehalten wurden und deren Spitzen bereits jetzt in unsere Richtung wiesen.
    Sie wollten uns, aber sie griffen noch nicht an, und das wiederum war ein Vorteil.
    »Die Lanzen, John!«
    Es blieb bei dem einen Satz, den Suko mir zuzischte. In der folgende Sekunde war er schon unterwegs. Nicht die Terras waren die Angreifer, das Blatt hatte sich blitzartig gewendet.
    Jetzt hatte Suko die Überraschung auf seiner Seite, wenn auch nicht die Kontrolle. Er hatte sich gleich zwei dieser Kannibalen ausgesucht, die dicht beisammenstanden. Ich sah ihn auf sie zustürmen, die Arme ausbreiten und dann blitzschnell zupacken.
    Dass er sich dabei in Lebensgefahr begab, daran schien er nicht zu denken. Er schaffte es auch, zwei dieser verdammten Lanzen zu packen und sie den Wesen zu

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