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Ihr letzter Tanz

Ihr letzter Tanz

Titel: Ihr letzter Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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gespeichert!“
    „Ich
bin
Cop“, gab Doug knapp zurück.
    „Lass uns gehen“, sagte Gordon und nahm Shannons Arm.
    „Ja, gehen Sie“, rief Quinn ihr zu.
    „Hey, soll das eine Entführung sein oder was?“ beklagte sich Ryan.
    „Könnte sein, dass die beiden Sie anzeigen, weil Sie sie belästigt haben“, erwiderte Doug.
    Mehr bekam Shannon nicht mit, weil Gordon sie in die andere Richtung zog und sie einen Augenblick später in die Limousine einstieg, dicht gefolgt von Ben Trudeau, der sie gerade noch einholte.
    Kopfschüttelnd sah er aus dem Fenster.
    „Scheiß Reporter“, fluchte er.
    „Ben“, ermahnte Gordon ihn prompt.
    „Was denn? Es sind ja keine Schüler hier“, gab er gereizt zurück.
    „Trotzdem …“, begann Gordon, doch Shannon fiel ihm sofort ins Wort.
    „Es war ein lausiger Tag. Lass ihn bitte in Ruhe.“
    Die Limousine verließ den Friedhof. Ben starrte eine Weile auf seine Hände, dann atmete er langsam aus. „Das war es dann. Sie ist tot. Tot und unter der Erde. Ich kann es einfach nicht glauben.“
    Gordon legte einen Arm um seine Schultern. „Ja, es ist wirklich kaum zu fassen.“
    Du bist die Nächste.
    Shannon kamen die Worte so abrupt ins Gedächtnis, dass ihr eine Gänsehaut über den Rücken lief.
    Ben sah an Gordon vorbei, der den mittleren Platz auf der Rückbank hatte. „Tut mir Leid, Shannon. Alles in Ordnung mit dir?“
    „Ja, natürlich. Alles bestens.“
    Wieder sah er nachdenklich aus dem Fenster. „Interessant. Diese kleine Ratte von Reporter hätte uns alle wahnsinnig gemacht. Es ist gut, dass einer der besten Polizisten aus dem ganzen County unser Schüler ist. Doug meine ich. Wisst ihr, sein Bruder hat den Kerl als Erster bemerkt und ist auf ihn los. Ist er ganz sicher kein Cop? Er kennt die anderen alle ziemlich gut.“
    „Nein, er ist kein Cop. Vielleicht war er mal einer, aber jetzt nicht mehr“, erwiderte Shannon.
    „Er benimmt sich aber immer noch wie einer“, meinte Ben.
    „Wie meinst du denn das?“ wollte Gordon wissen.
    Ben zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Er … er scheint ständig alles und jeden zu beobachten. Gestern Mittag bin ich essen gegangen, und da saß er im gleichen Lokal ganz hinten …“
    Gordon verzog den Mund. „Ich begegne in der Stadt immer wieder jemandem, den ich kenne. Auf der Bank, im Kino … ganz egal wo.“
    „Ich schätze, du hast Recht. Hey, kommt er jetzt gleich auch mit?“
    „Nein, ich habe keine Schüler eingeladen. Nur einige der Profis, mit denen Lara arbeitete, außerdem die Leute aus unserem Haus.“ Gordon legte eine Hand auf die Stirn. „Für die Öffentlichkeit gab es die Totenwache und die Beisetzung. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir unter uns sind.“
    Das Lokal, das er für das Beisammensein nach der Beerdigung ausgewählt hatte, war ein kleiner Laden in der Lincoln Road, in dem sie bereits einige Male zu besonderen Anlässen gewesen waren. Gordon hatte die Zahl der Anwesenden auf rund zwanzig beschränkt.
    Sie verteilten sich auf insgesamt vier Tische, und Gordon hielt seine persönliche Trauerrede auf Lara. Als Ben zu Wort kam, hatte Shannon das Gefühl, dass seine Gefühle echt waren. Er beschrieb ihre Beziehung als leidenschaftlich und manchmal als emotional so stürmisch wie die Tänze, die sie aufgeführt hatten. Letztlich sei es aber ihr Geist gewesen, der sie alle berührt habe. Jeder von ihnen habe mit Lara etwas verloren. Er sagte, sie würden sich alle an Dinge erinnern, die sie gesagt hatte – Dinge, mit denen sie manchmal andere vor den Kopf gestoßen hatte, die aber immer ehrlich gewesen waren und nur dem Zweck hatten dienen sollen, sie alle in einem Handwerk zu Höchstleistungen anzuspornen, das nicht nur Arbeit, sondern ein Teil von ihnen war.
    Shannon stellte zu ihrer Freude fest, dass die Gäste nicht nur aus allen Teilen der Vereinigten Staaten gekommen waren, sondern auch aus Europa. Sie versprach Gunter noch einmal, sich im Lauf der Woche mit ihm zu treffen. Als er jedoch erklärte, sie habe die beste Choreographie entwickelt, die er je gesehen habe, und dann anfügte, sie alle könnten froh sein, dass Shannon sie nicht für sich benutzte, da wandte sie sich von ihm ab und ging auf die anderen Gäste zu.
    Sie unterhielt sich auch mit Christie Castle, der fünfmaligen National Smooth Meisterin, die inzwischen auf Turnieren überall auf der Welt als Coach und als Preisrichterin arbeitete.
    „Und wie hältst du dich?“ fragte Christie sie. Die Frau war

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