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Ihr Pferd ist tot - Steigen Sie ab

Ihr Pferd ist tot - Steigen Sie ab

Titel: Ihr Pferd ist tot - Steigen Sie ab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Diesbrock
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Also ein ganz »normaler« kreativer Prozess.
    Was oft Wochen und manchmal Monate braucht, kürzen Menschen gern etwas ab – nämlich auf ein paar Sekunden oder Minuten. Und dann steht für sie schon fest, dass sie eben keine Idee haben. Denken Sie an »Die guten Gründe, ein totes Pferd zu reiten«: Die feste Überzeugung, nicht zu wissen, was man wirklich möchte, haben die allerwenigsten Menschen nach reiflicher Überlegung getroffen, sondern fast immer sehr schnell. Dafür aber immer und immer wieder.
    Wenn wir uns selbst die Zeit und die Aufmerksamkeit verweigern, nach unseren eigenen Antworten zu suchen, kann das einerseits an inneren Widerständen und mentalen Blockaden liegen und andererseits am fehlenden kreativen Know-how. Mit den Blockaden werden wir uns später noch einmal beschäftigen (Seite 198) – jetzt möchte ich Ihnen noch einige kreative Werkzeuge vorstellen.
    Tipps aus dem Werkzeugkoffer des kreativen Arbeitens
    Zeit und Energie Ihre Kreativität braucht ausreichend und regelmäßig Zeit und eine Menge Energie. Sie wollen am Sonntagabend noch ein bisschen an Ihren beruflichen Ideen arbeiten, während Sie eigentlich schon die Termine der kommenden Woche im Sinn haben? Vergessen Sie’s lieber! Im Stress können wir nicht kreativ sein. Wenn Sie gerade in einer turbulenten Phase stecken, sollten Sie Ihr berufliches Projekt besser vertagen – sonst gibt es nur Frust.

    |157| Zeitplan Auch wenn es paradox klingt: Kreativität braucht einen Zeitplan. Legen Sie die kreative Phase Ihrer beruflichen Neuorientierung auf mehrere Wochen an – je nachdem, wie viel freie Zeit Ihnen zur Verfügung steht. Am besten nehmen Sie sich dafür regelmäßige Zeiten. Sehr wirkungsvoll sind gelegentliche kreative Auszeiten von mehreren Stunden: Vielleicht besuchen Sie besondere, für Sie anregende Orte in der Natur, Museen, Galerien oder ein besonderes Café? Natürlich können Sie jederzeit an Ihrem Projekt arbeiten – feste Verabredungen mit uns selbst schützen uns aber davor, die Arbeit an unserem Jobprojekt immer wieder zu verschieben, weil es gerade etwas scheinbar Wichtigeres gibt.

    Kreative Orte Denken Sie an das Disney-Modell, und suchen Sie sich einen oder mehrere feste Orte in oder außerhalb Ihrer Wohnung, an denen Sie ungestört schöpferisch arbeiten können. Welches kreative Ambiente für Sie förderlich ist, können natürlich nur Sie entscheiden – experimentieren Sie!

    Visualisierung Ich wiederhole, was ich Ihnen besonders ans Herz legen möchte, weil es unerlässlich für die Arbeit an Ideen ist: Schreiben und visualisieren Sie Ihre Gedanken. Die Gründe dafür habe ich Ihnen ja bereits erläutert. »Das kann ich doch auch im Kopf erledigen« ist garantiert nur eine Ausrede und eine wirklich schlechte Idee. Verwenden Sie ein Projekttagebuch für alles, das Ihnen zu Ihrem Jobthema durch den Kopf geht. Nutzen Sie möglichst Papier und Stifte, gerne mit vielen Farben, weil dadurch Ihr Gehirn angeregt wird. Die Arbeit am PC ist nicht zu empfehlen für kreative Prozesse.

    Mindmapping Wenn Sie breit denken und möglichst viele unterschiedliche Gedanken entwickeln und festhalten möchten, ist eine Mindmap das optimale Werkzeug. Ein Beispiel für eine solche Mindmap finden Sie auf der folgenden Seite.

    |158| Beispiel für eine Mindmap
    [Bild vergrößern]
    |159| Eine Mindmap bildet unser Denken hirngerechter ab als eine Liste und lädt viel eher zum Weiterdenken ein. Arbeiten Sie möglichst mit großen Blättern. In die Mitte schreiben Sie Ihr Thema und sammeln über das ganze Blatt Ihre Ideen. Nutzen Sie den ganzen Raum. Fällt Ihnen etwas zu einem Punkt ein, notieren Sie dies in der Umgebung. Arbeiten Sie mit Pfeilen, Bildern und Farben – wie es Ihnen gefällt. Fehlt es Ihnen an Platz, kleben Sie einfach ein weiteres Blatt an Ihre Mindmap.

    Brainstorming Wenn wir unser Gehirn dazu auffordern, möglichst frei zu einem Thema zu assoziieren und die Ergebnisse als Mindmap visualisieren, nennen wir dies ein Brainstorming. Dass Kritik hier nichts zu suchen hat, brauche ich ja nicht zu wiederholen. Was außerdem dabei wichtig ist: Wenn wir brainstormen, also unser »Hirn stürmen lassen«, kommt früher oder später ein Punkt, an dem uns nichts mehr einfällt. Brechen Sie dann auf keinen Fall ab! Schauen Sie mit etwas Abstand auf Ihre bisherigen Ergebnisse. Bei fast jedem Brainstorming gibt es eine oder mehrere solcher Leerphasen – danach kommen meistens neue, manchmal die besten Ideen! Beenden Sie

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