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Ihr stolzer Sklave

Ihr stolzer Sklave

Titel: Ihr stolzer Sklave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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mochte, und er setzte ein ziemliches Vertrauen in sein Können.
      „Ich auch“, erwiderte Iseult. Ihrem Gesicht war anzumerken, dass sie sich mit ihnen messen wollte, und Kieran fragte sich, was es war, das sie wusste und er nicht.
      „Ich will mit dem Netz beginnen“, sagte Orin und blickte immer noch so drein, als hielte er ein Wettfischen für keine gute Idee.
      „Wir werden uns mit dem Netz abwechseln“, versicherte ihm Iseult. „Du kannst damit anfangen. Ich benutze die Rute.“
      Sie öffnete ihren Korb und holte klein geschnittene Krabben daraus hervor. Sie versah den Angelhaken mit einem Köder und hängte die Leine über die Bordwand.
      „Gib mir etwas davon, ja?“, bat Davin.
      Iseult hob die Brauen. „Das hier ist eine Wette. Du musst dir schon deine eigenen Köder besorgen.“ Mit gespielter Unschuld neigte sie den Kopf zur Seite. „Oder hast du etwa vergessen, dir welche mitzunehmen?“ Davin machte kleine Augen. „Das ist nicht fair, a stór .“
      „Fair oder nicht, ich werde es jedenfalls nicht sein, die alle Fische säubert.“ Ihre Augen leuchteten vor Zufriedenheit.
      Kieran ordnete seine eigene Angelleine und löste einen Knoten. Er musste zugeben, dass Iseult MacFergus eine kluge Frau war.
      Nun, er war sich nicht zu gut zum Schummeln.
      Er wartete, bis sie ihre Aufmerksamkeit ihrer Angel widmete. Dann ließ er die Hand in ihren Korb gleiten. Mit einer schnellen Bewegung warf er Davin eine Krabbe zu und behielt eine für sich.
      Iseult schlug ihm auf die Hand. „Das sind nicht deine!“ Ihre Wangen brannten, als ihr klar wurde, was sie getan hatte.
      „Nein, sind sie nicht“, gab er ihr recht. Und sich vorbeugend, fügte er hinzu: „Aber du hast nicht aufgepasst.“
      Sie errötete noch mehr. Dieses Mal nahm sie den Korb zwischen ihre Knie. Während sie den Rock darüberlegte, funkelte sie die beiden Männer wütend an. „Ihr stehlt mir nicht noch einmal etwas aus meinem Korb.“ Wäre sie irgendeine andere Frau gewesen, hätte er es als eine Herausforderung angesehen. Er stellte sich vor, wie er sie am Bug des Bootes in die Falle locken und ihr die Hände um ihre Taille legen würde. Er würde sie gegen die Planken pressen, bis sein Körper über dem ihren wäre. Vielleicht würde er ihr einen Kuss stehlen, wenn sie es zuließ. Dann wäre der Korb mit den Ködern bald vergessen.
      Stattdessen warf er Davin einen Blick zu. „Ich könnte sie ablenken, wenn du willst.“
      „Ich weiß nicht, ob ich so tapfer bin.“ Davin betrachtete Iseult mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht.
      Ich schon, dachte Kieran. Und durch die Art und Weise, wie Iseult von ihm abrückte, vermutete er, dass auch sie es wusste.
      Von diesem Augenblick an vermied sie es, ihn anzuschauen. Es war eine beabsichtigte Reaktion. Was immer er für eine Verbindung zwischen ihnen beiden gestern Abend gespürt hatte, jetzt war nichts mehr davon da. Sie würden nie Freunde sein können, denn sie waren nicht von gleichem Stand. Sie wusste nichts von seiner früheren Stellung. Und selbst wenn sie etwas davon erfahren würde, jetzt gehörte sie zu Davin.
      Aus einer Falte seines Mantels zog Kieran etliche verrostete Glieder einer Kette hervor. Nachdem er sie an die Angelschnur geknüpft hatte, um ihr Gewicht zu verleihen, warf er die Leine aus. Auf diese Weise würde er mehr Glück haben und größere Fische angeln können.
      „Ich habe etwas gefangen!“, schrie Orin. Eifrig holte er das Netz ein. Eine junge Flunder, kaum mehr als eine Hand, hatte sich in den Maschen verfangen.
      Davin brüllte vor Lachen. „Du hast deinen eigenen Köder gefangen, mein Junge! Gut gemacht.“
      „Du hast nicht gesagt, wie groß der Fisch sein muss“, protestierte Orin.
      „Ich glaube, dass ich die Wette gewinnen werde.“
      „Nicht mehr.“ In Iseults Stimme schwang Vorfreude mit, als sie jetzt mit ihren Armen Widerstand leistete. Das Wasser wirbelte auf, aber sie ließ nicht nach und zog die Angelleine mit den Händen zu sich heran.
      „Brauchst du meine Hilfe?“, fragte Davin und schlang die Arme um ihre Taille.
      „Nein. Ich habe ihn.“ Sie versuchte sich aus Davins Umarmung zu lösen, und plötzlich hing die Leine schlaff ins Wasser. Als Iseult sie einzog, hatte sie nichts als einen verbogenen Haken, auch der Köder war nicht mehr vorhanden.
      „Gib ihr das Netz, Orin“, wies Davin ihn an. „Iseult braucht etwas anderes, um ihren Fisch zu fangen.“
      Sie

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