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Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Titel: Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Schande in Merediths Augen, dass das gesamte Mobiliar verschwunden war. Hinter der dritten Tür lag ein Badezimmer. Es musste einstmals ebenfalls ein Schlafzimmer gewesen sein, denn als das Haus gebaut worden war, hatte man noch keine Badezimmer gekannt. Irgendein spätviktorianischer Besitzer hatte eine riesige gusseiserne Badewanne auf Löwenpfoten installiert. An der Wand hing ein Waschbecken, daneben stand ein wunderschönes viktorianisches Wasserklosett, verziert mit blauen Vergissmeinnicht-Zweigen. An einem massiven Halter aus Holz und Messing, ebenfalls eine Antiquität, hing eine halbe Rolle Toilettenpapier. Die Rohre für die später eingebauten sanitären Apparaturen verliefen hässlich und unpraktisch über dem Putz an den Wänden entlang, wo sie von großen Klammern gehalten wurden und nichts als Staub einfingen. Meredith setzte ihren Weg zum Ende des Korridors fort. In der rückwärtigen Wand befand sich eine Tür, hinter der wahrscheinlich das Hauptschlafzimmer lag, denn sie war höher und breiter als die übrigen Türen. Meredith stieß sie in neugieriger Erwartung des dahinter liegenden Raums auf und wurde von derart grellem Sonnenlicht empfangen, dass sie geblendet rückwärts stolperte. Einen Augenblick lang sah sie überhaupt nichts mehr. Dann kehrte ihr Sehvermögen zurück, und sie erkannte, dass der Raum vor ihr zwar genauso leer geräumt worden war wie alle anderen, doch die Fensterläden waren aufgeklappt. Strahlender Sonnenschein fiel durch die Scheibe, und draußen vor der Scheibe schwebte mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund ein leichenblasses menschliches Gesicht. Meredith stieß einen markerschütternden Schrei aus, und die anderen kamen die Treppe hochgerannt. Sie erschienen in einer verwirrten Traube und bedrängten Meredith mit einem Durcheinander von Fragen.
    »Entschuldigung!«, ächzte Meredith.
    »Ich hab ein Gesicht gesehen … es war eine richtige Fratze! Da drüben, beim Fenster!«
    »Wir sind im ersten Stock«, bemerkte Alan.
    »Das ist mir doch egal! Ich hab ein Gesicht gesehen, wenn ich es doch sage! Es hat ins Zimmer gestarrt!«
    »Keine Spiegelung?«, fragte er taktlos.
    »Es war hässlich! Danke sehr für das Kompliment! Es war ganz blass, fast weiß, wie bei einem Clown, und es hat ein wenig entgeistert ausgesehen. Vielleicht war er genauso überrascht, mich zu sehen, wie ich über ihn!«
    »Du bist sicher, dass es ein Mann war?« Markby ging zum Fenster, während er die Frage stellte.
    »Ja. Und jemand hat die Fensterläden aufgemacht.« Sie wurde ungeduldig angesichts all der Fragen, als bestünden Zweifel an dem, was sie mit eigenen Augen gesehen hatte.
    »Die Fensterläden habe ich geöffnet«, sagte Janine von der Tür her.
    »Ich komme regelmäßig vorbei und lüfte das Haus, wissen Sie? Ich muss beim letzten Mal vergessen haben, sie wieder zu schließen.« Alan schob den schwergängigen unteren Teil des Fensters mühsam hoch und beugte sich nach draußen.
    »Du hast Recht! An der Mauer steht eine Leiter!« Er zog den Kopf wieder zurück und wandte sich zu den drei Frauen um.
    »Natürlich habe ich Recht!«, entgegnete Meredith gekränkt.
    »Ich habe mir das nicht eingebildet!«
    »Mein Gott, es wird doch wohl niemand versucht haben einzubrechen?«, rief Wynne erschrocken.
    »Könnte es ein Landstreicher gewesen sein?«
    »Das werden wir bald wissen …« Sie rannten, angeführt von Alan, nach draußen auf den Korridor und die Treppe hinunter, durch die Halle, zur Tür hinaus und um das Haus herum nach hinten. Doch als das Rudel, begierig darauf, den Eindringling zu stellen, die Leiter erreicht hatte, gab es nichts als lange Gesichter. Die Leiter stand da wie zuvor, an die Mauer unter dem Fenster gelehnt. Doch nirgendwo war eine Spur von Leben zu sehen.
    »Eigenartig«, sagte Janine. Sie stand mit verschränkten Armen und leicht gespreizten Beinen da. In diesem Augenblick entdeckte Alan eine Bewegung im Gebüsch. Er sprang hin und arbeitete sich in das Gestrüpp hinein. Es gab einen leisen Aufschrei und ein paar Geräusche, die auf ein kurzes Handgemenge hindeuteten, dann kam Markby wieder zum Vorschein und schob einen protestierenden, sich windenden Jugendlichen von achtzehn oder neunzehn Jahren vor sich her.
    »Das war er!«, sagte Meredith ohne Zögern.
    »Ich hab überhaupt nichts gemacht!«, jammerte Markbys Gefangener.
    »Oh«, sagte Wynne erleichtert.
    »Das ist nur Berrys Junge.«
    »Hey, Kevin!«, wandte sich Janine Catto an Berrys Jungen.
    »Was

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