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Ihr wisst ja nicht, was Liebe ist

Ihr wisst ja nicht, was Liebe ist

Titel: Ihr wisst ja nicht, was Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nortrud Boge-Erli
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Einbrecher.
    Hätte ich bloß nicht auf Pia gehört!
    â€žLass uns zurückfahren, Pia!“
    â€žNö, erst mal schleichen wir uns an.“
    Sie fasst mich am Handgelenk und zieht mich hinter sich her.
    Vor dem Haus mache ich mich los.
    Pia steigt kühn die Stufen zur Haustür hoch.
    Ich bleibe unten und drehe mich weg.
    Pia liest das Namensschild.
    â€žFranz und Greta Hauswald“, kreischt sie.
    â€žSoll ich mal klingeln?“
    â€žBist du wahnsinnig? Bloß nicht!“
    Ich zeige ihr einen Vogel.
    Sie hopst die Stufen herunter.
    â€žWar nur Spaß. Franz und Greta, das klingt so nach Großeltern. Komm, wir gucken mal, ob das Tor offen ist.“
    Sie wartet nicht, sondern drückt gegen das große Hoftor. Es schwingt sofort auf.
    War tatsächlich nur angelehnt.
    Zitternd schleiche ich hinter Pia her in den Innenhof.
    Bisschen neugierig bin ich ja doch.

4. Ertappt
    Der Hof ist eine einzige Baustelle.
    Neben der Scheune ragt ein neues Haus auf.
    Die Fenster sind noch mit Folie verklebt.
    Die Tür fehlt. Links und rechts sind große Haufen Bauschutt. Zerknüllte Plastikfolie weht im Wind.
    Das alte Haus gegenüber hat einen Hintereingang.
    Auch hier führen Stufen zur Tür hoch.
    Pia pirscht sich an und liest wieder das Klingelschild. „Familie Hauswald“, flüstert sie mir zu. „Das hört sich schon eher nach Wollschafs Eltern an.“
    Meinetwegen, denke ich, kann Leander hier wohnen oder auch nicht. Ich will nur noch weg.
    â€žKomm, Pia. Ist mir peinlich, so bei fremden Leuten rumzuschnüffeln. Lass uns gehen!“
    In diesem Moment rumpelt ein Motor vor dem Hoftor. Pia und ich erstarren.
    Wir sind gefangen!
    Wohin jetzt? Langsam schwingen die Torflügel nach innen. Und der Bus vom Waldorfkindergarten rollt ein Stück weit in den Hof.
    â€žSchnell, weg hier!“
    Pia zerrt mich in das halbfertige Haus.
    Mein Herz rast.
    Das Blut dröhnt mir in den Ohren.
    Peinlicher geht’s kaum noch.
    Wir stehen in einer großen Rohbauküche.
    Aus den Wänden hängen Kabel und sprießen Rohre.
    Der Motor wird abgestellt.
    â€žLeander, kommst du?“, ruft eine freundliche Männerstimme. Gleichzeitig poltert es und etwas schreit wie ein Brüllaffe im Zoo.
    â€žJetzt halt doch mal still!“, faucht genervt, ungeduldig … wer? Leander?
    Pia, mutig wie immer, späht durch das verklebte Küchenfenster. „Ach du Scheiße!“, murmelt sie und rutscht in die Hocke neben mich.
    â€žWas denn?“
    Wieder dieser grässliche Affenschrei.
    â€žDa ist er!“ Sie hält sich die Nase zu und niest so leise wie möglich.
    Ich zittere.
    Pias blöde Erkältung verrät uns noch.
    Vorsichtig schiebe ich mich hoch, drücke mich in die Fensterecke und gucke hinaus.
    Er ist es wirklich!
    Leander alias Mister Wollschaf persönlich!
    Er schleppt ein kleines Mädchen die Stufen von der blauen Haustür in den Hof hinunter.
    Er hat es sich wie einen Sack über die Schulter geworfen. Ein Beinchen steckt in einem geringelten Kniestrumpf und pinkfarbenem Ballerina, das andere ist bis zum Knie eingegipst. Und mit beiden, Gips und Schuh, trommelt die Kleine wie verrückt auf Leanders Rücken ein. Dichte hellblonde Locken hängen in ihr Gesicht. Sie schreit wütend und zappelt und Leander schimpft: „Halt still, hab ich gesagt!“
    Dann schiebt er sie in den Bus. Aus dem Haus kommt eine ältere Frau und steigt mit ein.
    â€žLeander und seine kleine Schwester.
    Oma bringt sie zur Kindergartenparty“, kommentiert Pia in ihren Schal.
    Sie späht mir schon die ganze Zeit über die Schulter und hustet unterdrückt in meinen Nacken.
    Der Bus rumpelt vom Hof.
    Jetzt kommt Leander direkt auf unsere Türöffnung zu. Nein, bloß nicht! Das überleb ich nicht!
    Ich drücke mit beiden Händen meine Augen zu.
    Blödsinnig, ich weiß.
    Also lieber der Gefahr ins Gesicht sehen.
    Leander steht genau vor dem plastikverklebten Küchenfenster.
    â€žOh nein!“, jammert Pia. „Wenn der uns hier ertappt!“
    Doch Leander zögert, macht kehrt und entfernt sich in Richtung Scheune. Dabei verschwindet er aus unserem Blickfeld. Ist er weg?
    Ist er in der Scheune? Oder durchs Tor auf die Straße gelaufen?
    â€žRaus!“ Pia schiebt mich energisch vor sich her.
    Murmelt was von: „… letzte Chance, bevor er das Tor zumacht!“

5. Überraschung
    Die

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