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Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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übernommen. Und es wäre mir auch gelungen – aber etwas machte mir einen Strich durch die Rechnung.
    Die Agenten der H'harn kamen von außerhalb der Galaxis und nahmen mit Cyn Cryver, Narath Teyn und einigen anderen Kontakt auf. Sie wollen sich für die Niederlage rächen, die sie vor Jahrtausenden durch Brenn Bir erlitten. Sie brauchten lange, um sich davon zu erholen. Doch jetzt sind sie stark und haben vor, einen anderen Weg als damals einzuschlagen.«
    »Welchen?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Shorr Kan. »Ich glaube, davon hat nicht einmal Cyn Cryver eine Ahnung. Ich weiß nur, daß die H'harn da draußen in den Magellanschen Wolken etwas Entscheidendes vorbereiten, etwas, wogegen unsere Galaxis machtlos sein wird. Was es allerdings ist, davon habe ich nicht die leiseste Idee.
    Jene H'harn, die bereits hier sind, wie Lord Susurr und andere, sind nichts weiter als Agenten, die man vorausgeschickt hat, um Bündnisse mit den Grafen abzuschließen und den Weg für einen Angriff zu ebnen. Sie haben Cyn Cryver und den anderen die halbe Galaxis versprochen für ihre Hilfeleistung. Und die verdammten Narren glauben, sie würden ihr Versprechen halten.«
    »Und Sie nicht?«
    »Verdammt, Gordon, hielten Sie mich vielleicht damals, als wir uns gegenüberstanden, für einen Idioten? Die H'harn sind unmenschlich, so unmenschlich, daß sie sich hüten, auch nur ihre wahre Gestalt zu zeigen, um ihre Verbündeten nicht zu erschrecken. Natürlich werden sie die Grafen nur benutzen und sie dann beiseite schaffen, wenn sie erst ihr Ziel erreicht haben. Was glauben Sie, wieviel ihr Versprechen wert ist?«
    »Etwa soviel«, murmelte Gordon, »wie das eines Shorr Kan.«
    Shorr Kan lachte kurz auf. »Ich nehme an, das habe ich verdient. Aber wie dem auch sei, ich muß meine Gedanken gut abschirmen. In dem Augenblick, da diese verdammten Fremden Verdacht schöpfen und in meinem Gehirn zu stöbern anfingen, wäre es aus mit mir. Doch ich kann diese Abschirmung nicht auf die Dauer aufrechterhalten. Ich muß von hier verschwinden. Aber ein Mann allein kann kein Schiff bedienen. Drei Männer könnten es. Deshalb brauche ich euch.« Sein Flüstern wurde drängend. »Gebt mir euer Wort, daß ihr dahin gehen werdet, wohin ich will, wenn wir erst einmal im Schiff sind, dann öffne ich jetzt eure Ketten.«
    Der Antarier brummte etwas Unverständliches. Gordon sagte: »Sie haben mein Wort. Aber nur, solange Sie nicht versuchen, uns hereinzulegen.«
    Shorr Kan hantierte mit einer Art Dietrich zuerst am Schloß von Gordons Kette. In diesem Augenblick erklangen gedämpfte Schritte auf der Straße. Verzweifelt stocherte Shorr Kan weiter am Schloß.
    Eine vermummte grauschimmernde Gestalt erschien am Eingang. Mit fließenden Bewegungen glitt sie auf die Gefangenen und den hinter der Säule versteckten Shorr Kan zu. Einen Augenblick schien sie zu zögern, dann wandte sie sich Gordon zu, und er wartete auf die schreckliche mentale Kraft, die nun nach seinem Verstand greifen mußte.
    In diesem Augenblick sprang Shorr Kan vorwärts und hieb dem Grauen den Strahler auf den kapuzenverhüllten Schädel.
    Der H'harn taumelte zurück, zischend und fauchend, während Shorr Kan immer wieder zuschlug. »So helfen Sie mir doch, Gordon!« keuchte er.
    In Ermangelung einer Waffe ergriff Gordon den schweren Metallsessel, der am Tisch stand, und ließ ihn, nachdem er ihn mit Mühe hochgestemmt hatte, auf den Kopf des H'harn herabsausen. Das fauchende Wesen ging zu Boden.
    Schmerz überflutete in erdrückenden Wellen Gordons Gehirn. Er taumelte und ging in die Knie. Als die Schwärze vor seinen Augen schwand, sah er die dunklen Schatten der beiden Wachen, die von draußen auf den Eingang zurannten. Zögernd hielten sie davor inne.
    »Lord Susurr?« rief einer mit schriller, fast überschnappender Stimme.
    Shorr Kans Strahler zischte, und die beiden Männer fielen.
    »Schnell, öffnen Sie Burrels Kette«, sagte Shorr Kan heiser und gab Gordon den Dietrich, ehe er sich über die leblose Gestalt am Boden beugte und deren Umhang öffnete. Gordon vermochte von seinem Platz aus nicht zu erkennen, wie der H'harn aussah, aber er vernahm, wie Shorr geräuschvoll die Luft einsog.
    Burrels Schloß sprang auf. Shorr Kan eilte zu ihnen und drängte sie auf den hinteren Teil des dunklen Saals zu. »Hier entlang. Wir müssen uns verdammt beeilen.«
    Nach kurzer Zeit erreichten sie den stillen Raumhafen außerhalb der toten Stadt. Shorr Kan führte sie zu einem kleinen

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