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Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Schiff immer noch vorwärtsglitt und noch nicht zur Landung angesetzt hatte.
    »Wie weit fliegst du noch heran, Hull?« rief er. »Willst du etwa vor ihrer Haustür landen?«
    Der Antarier gab keine Antwort. Gordon zog ihn am Arm. Mit einer kurzen Bewegung seines Ellbogens stieß Burrel ihn zu Boden. Aber in diesem Augenblick hatte Gordon sein Gesicht gesehen. Es war starr, steinern, die Augen blicklos.
    Gordon handelte blitzartig. Er sprang auf, warf sich auf den Antarier und versuchte, ihn von den Kontrollen wegzureißen. Aber Hull klammerte sich daran und zog sie mit. Das Schiff stand plötzlich Kopf und tauchte steil nach unten.
    Die metallene Wand kam auf Gordon zu. Er fühlte den Aufprall, und dann verließen ihn die Sinne.
     

 
11.
     
    In der Dunkelheit hörte Gordon die Stimme eines Toten. »So sieht er also aus«, sagte sie.
    Wessen Stimme war es nur? Gordons schmerzgepeinigtes Gehirn wollte sich nicht erinnern. Wieso wußte er aber, daß sie einem Toten gehörte? Er strengte sich an, quälte sich. Er mußte die Augen öffnen, um den Mann zu sehen, der noch zu sprechen vermochte, nachdem er längst gestorben war. Aber der Schmerz überwältigte ihn erneut, und er sank in gnädige Bewußtlosigkeit zurück.
    Als er schließlich erwachte, war er sicher, daß er die ärgsten Kopfschmerzen seit Anbeginn der galaktischen Geschichte hatte. Doch jetzt konnte er die Augen öffnen. Er befand sich in einem kleinen metallenen Raum mit einem Gitterfenster. Nicht weit von ihm lag Hull Burrel wie ein Toter hingestreckt.
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht taumelte er zu ihm und schüttelte ihn leicht. »Hull!« rief er. Plötzlich kam Leben in die bewegungslose Gestalt. Hull sprang auf und stieß Gordon von sich. Doch dann wurde sein Blick klarer. Benommen starrte er den Freund an. »Was, zum Teufel, ist mit mir los?«
    »Du hast einen Schlag bekommen«, erklärte ihm Gordon. »Nicht mit einem Prügel, sondern mit mentaler Kraft. Etwas hatte deinen Geist übernommen, als wir uns der verlassenen Stadt näherten.«
    »Ich kann mich absolut nicht erinnern«, murmelte Hull. »Wo sind wir? Sieht aus wie ein Gefängnis.«
    »Wird wohl auch eines sein«, meinte Gordon. »Aber ich frage mich, wer uns hierhergeschleppt hat. Zweifellos befindet sich zumindest ein Magellaner unter ihnen. Wie Idioten sind wir ihnen in die Falle gegangen ...«
    »Varren! Kano! Rann!« rief Hull plötzlich. »Wo seid ihr?« Keiner der Genannten antwortete.
    »Wo immer sie auch sind«, brummte Hull, »in Hörweite jedenfalls nicht. Was machen wir jetzt?«
    »Warten«, erwiderte Gordon lakonisch.
    Nach etwa einer Stunde öffnete ein junger Mann in schwarzer Uniform, auf der eine silberne Axt als Insignie zu sehen war, die Tür. Zwei Wachen standen hinter ihm. »Kommen Sie mit«, befahl er. »Graf Cryver erwartet Sie.«
    Man brachte sie in ein Gebäude, das wie ein Verwaltungszentrum aussah. In einem düsteren Saal saß der Graf an einem Tisch und trank aus einem Becher. Er blickte Gordon amüsiert entgegen.
    »Auf Teyn haben Sie ja einen ziemlichen Wirbel gemacht. Aber hier kommen Sie uns nicht mehr aus«, erklärte er. Er nahm einen tiefen Schluck. »Ein guter Rat: Trauen Sie nie einem Feigling – wie Jon Ollen, beispielsweise.«
    »Ich habe es mir doch gleich gedacht«, murmelte Gordon. »Ollen ist also einer der Ihren und sollte uns hierherlocken.« Vermutlich hatte der telepathische Fremde, der Korkhann so übel mitgespielt hatte, sich auf seinem Schiff aufgehalten. Das erklärte vieles.
    Hull Burrel fragte schroff: »Wo sind meine Männer?«
    Cyn Cryver lächelte. »Sie waren nutzlos für uns, genau wie euer Schiff, deshalb haben wir sie vernichtet. Ein Schicksal, das auch euch blüht, sobald wir mit euch fertig sind.«
    Hull ballte die Fäuste. Es sah aus, als wollte er sich auf den Grafen stürzen, doch die beiden Wachen mit den Strahlern machten drohend einen Schritt auf ihn zu.
    »Man wird euch später überprüfen«, sagte Cryver. »Ihr seid nur deshalb hierhergebracht worden, weil euch ein alter Freund sehen möchte. Sag ihm, daß sie hier sind, Bard.«
    Einer der Männer verschwand durch eine Tür im Hintergrund des Saales. Gordon fühlte, wie sich ihm die Nackenhaare aufstellten. Er glaubte zu wissen, was nun kam.
    Er irrte sich. Nicht die gefürchtete vermummte Gestalt kam herein, sondern ein breitschultriger, hochgewachsener Mann mit schwarzem Haar und scharfen Augen. Er blieb vor ihnen stehen und lächelte.
    »Großer Gott!« entfuhr es

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