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Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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blicklos. »Gefährlich? Ich weiß nicht ...«
    Gordon war plötzlich beunruhigt. Wenn selbst der tollkühne Shorr Kan sich Gedanken machte ... »Hull«, sagte er. »Wäre es nicht besser, du verringerst die Geschwindigkeit ein wenig?«
    »Hmm«, brummte Burrel und betrachtete stirnrunzelnd die Kontrollen. »Wie soll ich Kurs auf die Magellanschen Wolken setzen, wenn ich nicht einmal die Bedeutung der Instrumente kenne?«
    »Wohin?« fragte Gordon verblüfft. »Was redest du da?«
    »Aber das war doch ausgemacht«, wunderte sich nun der Antarier. »Wir wollten schließlich dorthin auf Erkundungsfahrt.«
    »Mit diesem winzigen Schiff?« rief Gordon. »Sag mal, Hull. Träumst du vielleicht?«
    »Zu den Magellanschen Wolken?« warf nun auch Shorr Kan ein. »Das ist das Hirnverbrannteste, das ich je gehört habe.«
    »Hirnverbrannt, heh?« brauste Burrel wütend auf. Seine Augen wirkten nun wieder völlig normal. »Sie waren es doch, der es überhaupt erst vorgeschlagen hat!«
    Shorr Kan straffte die Schultern. »Es klingt lächerlich, aber – aber die Idee stammt wirklich von mir.« Seine Züge wurden hart. »Hull, aus welchem Grund haben Sie ausgerechnet dieses Schiff für unsere Flucht ausgesucht?«
    »Das waren doch ebenfalls Sie! Sie sagten, es sei schneller!«
    »Aha«, murmelte Shorr nachdenklich. »Aber wie haben Sie überhaupt fertiggebracht, es zu fliegen?«
    Der Antarier blickte ihn verwirrt an. »Ich – ich habe die Kontrollen eben auf gut Glück bedient ...«
    »Auf gut Glück?« spöttelte Shorr. »Sie sind abgebraust, als hätten Sie Ihr Leben lang nichts anderes getan.« Seine schwarzen Augen wanderten von Hull zu Gordon. »Es gibt nur eine Antwort auf unser Verhalten«, sagte er leise. »Wir stehen abwechselnd unter dem Einfluß eines H'harn.«
    »Aber sagten Sie nicht selbst, daß ihre mentale Kraft in gewisser Entfernung unwirksam wird?« fragte Gordon erschrocken.
    »Allerdings.« Shorrs Augen streiften über ein Schott am Heck des Schiffes. »Wir haben uns dort noch nicht umgesehen, richtig?«
    Die Worte trafen Gordon wie ein Schock. »Glauben Sie, ein – ein H'harn war – ist – im Schiff?« stammelte er entsetzt.
    »Ja, das befürchte ich«, erwiderte Shorr gepreßt. »Weiß der Himmel, wie viele dieser Ungeheuer sich in unserer Galaxis herumtreiben. Cyn Cryver hat zwar behauptet, es seien nur vier, und nur einer der H'harn befindet sich auf Aar. Also hat er gelogen, oder er wußte es selbst nicht besser.«
    Burrel und Gordon blickten einander an. Das Grauen, das sie empfunden hatten, als Susurr auf sie zugekommen war, war noch zu frisch in ihnen. »Großer Gott!« stieß Gordon aus. Er drehte sich Shorr Kan zu, um zu fragen, was sie tun könnten. Fast tat er es zu spät.
    »Wenn es einen H'harn im Schiff gibt, müssen wir ihn finden und töten«, erklärte Shorr und riß den Strahler aus der Tasche.
    Gordon sprang. Er warf Shorr Kan zu Boden und umklammerte die Hand mit der Waffe. Shorr wehrte sich wie ein Tiger. Sein Gesicht war leer, die Augen blicklos.
    »Hull! So hilf mir doch!« brüllte Gordon verzweifelt.
    Burrel warf sich ebenfalls auf den ehemaligen Ligaherrscher. »Ich wußte doch, daß wir ihm nicht trauen können«, knurrte er.
    »Das ist es nicht«, keuchte Gordon. »Schau dir doch sein Gesicht an! Er steht unter H'harn-Einfluß. Nimm ihm den Strahler ab!«
    Als Hull die Waffe hatte, erstarb Shorrs Widerstand. Sein Körper wurde schlaff. Wie jemand, der aus tiefem Schlaf erwacht, fragte er: »Was ist los? Mir war, als ...«
    Aber Gordon beachtete ihn nicht. Er riß dem verblüfften Antarier den Strahler aus der Hand und nahm eilig die Energiekammer heraus, dann warf er Hull den nutzlosen Strahler wieder zu. »Behalt du ihn, und ich die Ladung. Dann kann keiner von uns ihn benutzen, wenn der H'harn die Kontrolle über einen von ...«
    Er vermochte den Satz nicht zu beenden. Eine betäubende Kraft schien in seinem Gehirn zu explodieren. Es gab keinen Schutz gegen sie. Es war, als sterbe er.
    Doch genauso plötzlich lebte er wieder. Er lag auf dem Boden, die Hände würgend um Shorr Kans Hals. Und der Antarier versuchte sie zu lösen.
    »Laß ihn los!« keuchte Hull, »oder ich muß dir eins über den Schädel ziehen!«
    Er gab ihn frei. Shorr Kan rollte zur Seite. Sein Gesicht war blau angelaufen, und er schnappte nach Luft. »Ich – ich bin schon wieder in Ordnung«, versicherte Gordon zittrig und wollte sich erheben. Doch statt ihn freizugeben, verstärkte sich nun Hulls Griff

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