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Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Titel: Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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sie aufs äusserste befriedigt hatte,
    «Ich bin froh, dass es dir gefallen hat», sagte George, seine durcheinandergewir -belten Emotionen wandelten sich auf einmal in Zorn. «Was aber sollte dieser letzte kleine Gag? Mir den Spass an Sex auf immer verderben?»
    Stella lachte. «Gib doch selbst mal zu, George, dir könnte doch nichts den Spass an Sex verderben, stimmt's? Also sei kein Spielverderber.»
    «Ein Spielverderber? Dieser kranke Trick ein Spiel? Was für eine erbärmliche Sache, die man einem Mann antun kann!»
    George schüttelte zornig den Kopf. Sie weigerte sich hartnäckig, irgendwelche Schamgefühle zu zeigen. Er war sprachlos.
    «Solltest du irgendwelche Klagen haben, dann trage sie dem Episkopos Hagbard Celine von der Leif Erickson vor», sagte Stella, drehte sich um und ging zur Pyramide zurück. «Er erwartet dich. Geh denselben Weg zurück, den du gekommen bist. Im nächsten Ranm warten neue Kleider auf dich.»
    «Wart einen Augenblick», rief George ihr nach. «Was in aller Welt bedeutet Kallisti?»
    Aber sie war bereits verschwunden.
    Im Vorzimmer zum Initiationsraum fand er einen grünen Blouson und enge schwarze Hosen über einen Kleiderständer gehängt. Das wollte er nicht anziehen. Wahrscheinlich war das eine Art Uniform dieses idiotischen Kults und damit wollte er nichts zu tun haben. Aber andere Kleider gab es nicht. Auch stand da ein Paar wunderschöner schwarzer Stiefel. Und alles schien wie perfekt auf ihn zugeschnitten. An der gegenüberliegenden Wand war ein grosser Spiegel angebracht und noch immer leicht grollend musste er gestehen, dass dieser Anzug irrsinnig gut aussah. Ein kleiner goldener Apfel glitzerte auf der linken Brustseite. Nur die Haare sollte er sich mal waschen. Allmählich wurden sie strähnig. Schliesslich ging er den beschriebenen Weg zurück zu Hagbard
    «Unsere kleine Zeremonie hat dir nicht gefallen?» fragte Hagbard mit übertriebener Sympathie. «Schade. Ich war so stolz darauf, vor allem auf die Passagen, die ich mir von William Burroughs und dem Marquis de Sade auslieh.»
    «Das ist doch krank», sagte George. «Und dann die Frau in den Apfel zu stecken, so dass ich nicht persönlich mit ihr Sex haben konnte und sie als Behälter benutzen musste, als, als ein Objekt... Du hast Pornographie draus gemacht. Und sadistische Pornographie obendrein.»
    «Hör zu, George», sagte Hagbard. «Gäbe es keinen Tod, gäbe es auch keinen Sex Gäbe es keinen Sex, gäbe es auch keinen Tod. Und ohne Sex gäbe es keine Evolution der Intelligenz, keine menschliche Rasse. Deshalb ist der Tod notwendig. Der Tod ist der Preis des Orgasmus. Nur ein einziges Wesen auf diesem Planeten ist sexlos, intelligent und unsterblich. Während du deinen Samen in das Symbol des Lebens strömen liessest, zeigte ich dir Orgasmus und Tod in einem Bild und brachte es dir so zurück. Und du wirst das niemals vergessen. Es war doch ein Trip, George. War es nicht ein Trip?»
    George nickte widerstrebend mit dem Kopf. «Es war ein Trip!»
    «Und du spürst in deinen Knochen ein wenig mehr Leben als zuvor, stimmt's, George?»
    «Ja.»
    «Gut dann. Ich danke dir, dass du der Legion des Dynamischen Diskord beigetreten bist.»
    «Nichts zu danken!»
    Hagbard winkte George an den Rand des Balkons. Er zeigte nach unten. Tief dort unten im blaugrünen Medium, durch das sie zu fliegen schienen, konnte George Landschaften und Hügel dahinziehen sehen, und schliesslich die ersten, eingefallenen Gebäude. George begann zu keuchen. Da waren tatsächlich Pyramiden...
    «Das war eine der grossen Hafenanlagen», sagte Hagbard. «Amerikanische und afrikanische Schiffe führen hier tausend Jahre in regem Handelsverkehr ein und aus.»
    «Wie lange ist das her?»
    «Zehntausend Jahre», sagte Hagbard. «Das hier war eine der letzten Städte, die untergingen. Die Bevölkerung hatte sich bis dahin natürlich schon ein wenig verringert. Inzwischen ist ein Problem aufgetaucht; die Illuminaten sind schon da.»
    Ein grosses blaugraues Etwas erschien vor ihnen, schwamm auf sie zu, wirbelte herum und erlangte schnell die Geschwindigkeit des U-Boots und schien neben ihnen her zu treiben. War das noch einer von Hagbards Tricks?
    «Was ist das für ein Fisch? Wie kann er mit uns Schritt halten?» fragte George.
    «Das ist ein Delphin; kein Fisch, sondern ein Säugetier. Und sie können unter Wasser viel schneller schwimmen als ein U-Boot. Sie umgeben ihren Körper mit einer Art Film, der sie in die Lage versetzt, durchs Wasser

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