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Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Titel: Iloo - Die andere Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stappert
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herum?«
    Semlok lachte. »Was hast Du denn gedacht, Inolak? Wir sind eine große Familie und wissen alles voneinander.«
    Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: »Die Familie erfährt auch, wenn ihre Kinder flügge werden. Ich wünsche euch beiden viel Glück. Passt gut auf euch auf!«
    »Sie schließen mich mit ein?«, fragte Innilu verblüfft. »Ich bin nur seine Dienerin.«
    »Natürlich bist du das, Innilu« Semlok lächelte milde. »Ich war auch einmal jung. Leider hatte ich nicht so viel Mut, wie Ihr ihn habt. Ach ja, eins noch: Nicht alle Gilde-Mitglieder haben so gute Verbindungen wie ich, und ich habe keinen Grund, bestimmten Leuten mein Wissen weiterzugeben.«
    Rainer sah ihn fragend an. »Ich glaube, ich verstehe nicht ...«
    Semlok zwinkerte ihm zu. »Ich will nur so viel sagen, dass ich zu gern dabei gewesen wäre, als du diesem Widerling deine Krallen unter die Nase gehalten hast.«
    Der Aufzug hielt und Semlok stieg gut gelaunt aus.
    Rainer und Innilu sahen ihm hinterher, und Rainer zog die Aufzugtür wieder zu. »Gibt es überhaupt so etwas wie Geheimnisse in so einem Gildeturm? Woher weiß er das alles?«
    Innilu drehte in Felidenart ihre Handflächen nach oben. »Ich habe keine Ahnung. Wir sollten froh sein, dass Semlok offenbar auf unserer Seite steht.«
    »Ja, aber es zeigt auch, dass wir sehr vorsichtig sein müssen.«
    Die letzten Stockwerke bis zum Dach blieben sie allein in der Kabine. Die Gespräche mit Kebrak und Semlok gingen ihnen noch im Kopf herum. Mit Kebrak stimmte etwas nicht. Er könnte noch gefährlich werden. Die Bemerkung über die Zerstörung des Labors ließ Rainer nicht mehr los. Er empfand es als massive Drohung gegen sein Leben. Sie würden sich sehr vorsehen müssen. Semlok wiederum schien ebenfalls einiges zu wissen. Wie viel genau, konnte er nicht sagen, aber er schien ihnen zumindest wohl gesonnen zu sein. Die Aufzugkabine hielt auf der Dachplattform und Rainer öffnete die Türen. Wie bei seiner Ankunft hier im Gildeturm blies ein starker Wind über den freien Platz der Plattform. Außer einigen kleineren Luftschiffen entdeckte er ein gewaltiges Exemplar, frei schwebend neben dem Dach – nur mit zahlreichen Tauen festgemacht. Eine flexible Brücke ermöglichte es Passagieren, die feste Kabine zu betreten, die unter dem riesigen Gastank angebracht war.
    »Meine Güte, was für ein Monstrum ist das denn?«, entfuhr es Rainer.
    »Das sind die Schiffe der Handelsgilde. Sie hat das Monopol für Waren- und Personentransport. Alle anderen Gilden dürfen nur die kleinen Schiffe für den Eigenbedarf betreiben.«
    Ein Mann mit den Abzeichen der Handelsgilde auf seiner Schärpe kam auf sie zu.
    »Mein Name ist Keetok. Ich bin von der Handelsgilde. Ihr Haus hat einen Transfer zur Techniker-Gilde für zwei Personen bei uns gebucht. Ich nehme an, es handelt sich um Sie beide?«
    »Das ist richtig«, entgegnete Rainer. »Ich bin Inolak und das ist meine Assist ... meine Dienerin Innilu.«
    Er hoffte, dass dem Mann von der Handelsgilde sein Versprecher nicht aufgefallen war. Keetok deutete auf das Luftschiff. »Dann darf ich Sie bitten, mich an Bord der Komet zu begleiten. Wir können dann auch gleich ablegen.«
    Sie folgten Keetok über die schwankende Brücke in die Kabine des Luftschiffs. Rainer musste unwillkürlich die Luft anhalten, als er auf der Brücke den Blick nach unten richtete. Zwischen ihm und dem fernen Boden waren nur ein paar einfache, von Seilen gehaltene Holzplanken. An Bord fühlte er sich sogleich wohler. Die Kabine war sehr komfortabel, mit bequemen Sitzen, ausgestattet. Außerdem war sie gut gegen den Lärm der Motoren abgeschirmt, die nach dem Start nur als fernes Brummen zu hören waren. Trotz des starken Windes spürte Rainer nur ein leichtes Schaukeln, das für ihn durchaus erträglich war.
    Keetok kam von der Pilotenkanzel zu ihnen. »Darf ich Ihnen eine Erfrischung anbieten? Der Flug bis zur Techniker-Gilde wird etwa zweieinhalb Stunden dauern.«
    Rainer sah irritiert zu ihm empor. »Sagen Sie – wenn Sie hier herumlaufen – wer fliegt dann das Schiff?«
    Keetok lachte. »Sie haben geglaubt, ich sei der Pilot? Nein, ich bin der Flugbegleiter dieses Luftschiffs, nicht der Pilot. Ich bin für Ihr Wohl während des Fluges zuständig.«
    »Das heißt, dass Sie uns bedienen?«, fragte Innilu verblüfft.
    »Das ist richtig«, erwiderte Keetok. »Mir ist vorhin schon aufgefallen, dass Sie erst als Assistentin, dann aber als Dienerin vorgestellt wurden. Mich

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