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Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Titel: Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Guthann
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ähnlich wie vor der Stadtmauer im Rachen des Lindwurmes. Das Licht bündelte sich auf Mirays Brust und ließ die Linien seines Iluminais aufleuchten. Kaum war das geschehen, begannen sich die Torflügel zu öffnen und ließen Miray ins Innere des Turmes treten. Auch hier bestand alles aus dem milchigweißen Gestein. Man hatte nicht viel Platz vergeudet. Der kleine , runde Raum wurde von einer breiten Wendeltreppe dominiert, die mit blanken Stufen nach oben wanderte. Miray hatte das Gefühl, in das Innere einer riesigen Monsterschnecke zu treten.
    Die Stufen der Treppe waren nicht symmetrisch. Man bekam den Eindruck von Eis, das einmal geschmolzen und dann wieder erstarrt war.
    Vorsichtig und mit klopfendem Herzen, stieg Miray nach oben. Es war dunkel im Turm. Die Umgebung wurde nur durch das Licht des Zeichens der Drachenhüter erhellt, das durch den Stoff von Mirays Kleidung schimmerte. Es herrschte eine Stille wie in einer Gruft, trotzdem konnte der Prinz die Magie und die Kraft dieses Ortes spüren.
    Es dauerte lange, bis er die Spitze des Sehenden Turmes erreicht hatte. Viel zu lange. Ständig musste Miray daran denken, dass die Grauen Hexer die andere Seite der Ebene längst erreicht haben mussten und hinter ihm die Treppe heraufkamen. Ununterbrochen lauschte er auf ihre Schritte, die jeden Moment auf den glänzenden Stufen hörbar werden mussten. Der Turm hatte keine Fenster, und so konnte Miray nicht nach draußen sehen, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
    Nach einer halben Ewigkeit, wie es ihm vorkam, endeten die Stufen vor einer hohen weißen Türe, auf der ebenfalls das Iluminai prangte.
    Miray blieb stehen und holte tief Atem. Er war aufgeregt und außer Puste, zitterte am ganzen Körper und wünschte sich an jeden anderen Ort, nur nicht an diesen.
    Dann trat er vor die Türe und der Zauber mit dem Licht wiederholte sich auch hier noch einmal.
    Die Türe verschwand nach oben im Gestein und ließ ihn in eine kleine Kammer eintreten, die von einer Kuppel überdacht war. Allerdings war diese nicht durchsichtig, sondern genauso milchig trüb, wie der ganze Sehende Turm.
    Als Miray die Kammer betreten hatte, fuhr die Türe hinter ihm wieder aus dem Gestein nach unten und verschloss die Öffnung fugenlos
    Erleichterung überkam den Prinzen. In diese Kammer würden ihm die Grauen Hexer nicht folgen können. So hoffte er jedenfalls.
     
    Neugierig sah Miray sich um. Er hatte das Gefühl, als würde er als erster lebender Mensch die Grabkammer eines längst vergangen Volkes betreten. Erst jetzt bemerkte er, dass fremde Symbole in der undurchsichtigen Kuppel aufleuchteten, wenn er sich ihr näherte. Er vermutete, dass es Schriftzeichen waren. Vielleicht aus einer ihm fremden Sprache, die die Drachenhüter früher einmal verwendet haben mussten.
    In der Mitte des Raumes befand sich eine Art Sockel, der ebenfalls aus dem glänzend weißen Gestein gearbeitet war. Er war in der Form einer Blüte gemeißelt, in deren Mitte eine große Kristallkugel ruhte. Sie mochte so groß sein wie das Auge eines Drachen. Als Miray etwas näher trat, musste er feststellen, dass der Vergleich stimmte. Es machte tatsächlich den Anschein, als bedeckte die Kugel eine Art Augenlid, das im Moment noch geschlossen war. Es wirkte durchsichtig wie aus Glas und war von feinen, glitzernden Schuppen bedeckt.
    Miray machte noch einen Schritt darauf zu, als plötzlich Licht über ihm aus der Decke sickerte und einen Vorhang rund um das Auge und den Sockel entstehen ließ. Als Miray den Lichtvorhang beinahe passiert hatte, geschah etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte. Seine rechte Hand blieb scheinbar in der Lichtschranke stecken und riss ihn mit einem heftigen Ruck zurück.
    Miray stieß einen Schmerzensschrei aus und blickte sich um, um herauszufinden, was geschehen war. Dann bemerkte er die Fessel an seinem Handgelenk. Es handelte sich um das Lederband, mit dem Estarius ihn in den Wäldern von Ayn gefesselt hatte. Es lag immer noch um sein Handgelenk gewickelt und hinderte ihn daran, das Licht zu durchschreiten. Das Auge befand sich noch gut zwei Meter von ihm entfernt. Es war ganz und gar unmöglich, es von hier aus zu berühren.
    „Nein. Tu mir das nicht an“, murmelte Miray und versuchte die Hand durch den Vorhang aus Licht zu ziehen, aber es war und blieb unmöglich.
                                                                               *
    Während die

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