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Im Abgrund der Ewigkeit

Im Abgrund der Ewigkeit

Titel: Im Abgrund der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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Kopfbedeckung. Der Hengst trank dankbar. Als er fertig war, klopfte Clement aufmunternd dessen Hals.
    Das Tier witterte.
    Clement setzte seinen Hut auf und spähte in die Richtung, in der das Pferd schaute. Ein schwarzer Punkt mitten in der braungelben Fläche erregte seine Aufmerksamkeit. Clement griff den Steigbügel und schwang sich in den Sattel. Behutsam trieb er sein Pferd an und bald darauf hielt er vor einer offenen Reisetasche.
    Clement stieg ab. Die Zügel des Pferdes ließ er einfach hängen.
    Die Tasche war leer.
    Daneben, einige Schritte entfernt, lag eine Feldflasche. Auch sie war leer.
    Der einzige Mensch, von dem er wusste, dass er zu Fuß durch diese Wüste irrte, war Lilith. Und noch eines wusste er jetzt ganz genau, als er auf den Koffer und die Flasche blickte: Lilith hatte Helfer. Nicht nur er hatte den Auftrag, sich um Lilith zu kümmern.
    Clement lächelte. Die Sache versprach, interessant zu werden.

7
     
    D ie Sonne senkte sich am Horizont herab und ihre Strahlen verloren allmählich ihre Kraft. Mein erster Tag in der Wüste ging zu Ende. Die einsetzende Kühle tat mir gut. Das Gehen gestaltete sich zwar weiterhin beschwerlich, aber ich kam schneller voran.
    Ohne Vorwarnung setzte die Nacht ein. Von einem Augenblick zum anderen wurde es dunkel. Kaum vermochte ich den Boden zu erkennen, auf den ich meine Füße setzte. Mehrmals strauchelte ich und verlor fast mein Gleichgewicht. Mir wurde bewusst, dass ich nicht mehr weitergehen konnte. Ich musste mir ein Nachtlager bereiten.
    Aber wo sollte ich unterkommen? In der undurchdringlichen Schwärze um mich herum war keine Erhebung, keine schützende Nische zu entdecken. Resigniert ging ich in die Hocke. Meine Hände griffen in den Sand und ich ließ ihn durch meine Finger gleiten. Beinahe vermochte ich ein Meeresrauschen zu hören, aber das war wieder nur ein Teil einer Erinnerung. Mein Gedächtnis spielte mir erneut einen Streich.
    Die Kälte nahm stetig zu. Der Schweiß auf meiner Haut war längst getrocknet. Mir fröstelte. Ich begann, regelrecht zu zittern.
    Ich ließ mich seitlich auf den Boden sinken. Der Untergrund enthielt noch eine Spur von Wärme. Ich legte meine Wange dagegen. Doch auch hier zwängte sich die Kälte dazwischen.
    Hastig begann ich mit meinen Händen eine Kuhle freizuschaufeln. Ich zog meine Jacke aus und presste mich in das entstandene Loch. Dann deckte ich mich so gut es ging mit der Jacke zu, bevor ich mich zu einer kleinen Kugel zusammenrollte - keinen Augenblick zu früh, denn ein unbarmherziger Wind setzte ein. Kalt flüsternd strich er über das Land. Er zerrte an meiner Jacke und griff mit klammen Fingern nach mir. Sandkörner prasselten wie spitze Stecknadeln auf mich ein.
    Ich vergrub mein Gesicht völlig unter meinen schützenden Armen, auch wenn mir das Atmen in dieser Position schwerfiel. Meine Erschöpfung war vollkommen. Ich schlief nicht ein, ich verlor regelrecht das Bewusstsein. Aber bevor ich hinüberglitt in diese andere Welt der Schatten, hörte ich noch einen langen hohen Ton. Ein Piepsen, das anschwoll, verebbte und dann in regelmäßigen Abständen wiederkam.
    Gleichsam wie ein Signal des Lebens.

8
     
    S and war in meinem Mund, in meinen Augen und überall auf mir, als ich erwachte. Ich versuchte auszuspucken und zuckte im gleichen Augenblick zusammen. Meine verkrusteten Lippen brannten entsetzlich. Vorsichtig wischte ich mir die Augen frei und blinzelte dem bereits grellen Sonnenlicht entgegen, bevor ich mich in eine sitzende Position stemmte.
    Rings um mich nur Wüste.
    Keine Spur von der Wasserflasche.
    Panisch fuhr ich mit meinen Armen in den Sandwall, der sich um mich gebildet hatte. Die Erleichterung war unbeschreiblich, als ich den Schulterriemen der Flasche ertastete. Ruckartig zog ich sie hervor und öffnete zitternd ihren Verschluss. Ich erlaubte mir nur einen Schluck, der kühl und kratzend meinen Hals herabrann.
    Mit allergrößter Sorgfalt verschloss ich die Flasche, hängte sie mir um den Hals und erhob mich mühsam, wobei große Mengen Staub und Sand zu Boden rieselten. Mein gesamter Körper schmerzte, als ich mich zu recken versuchte. Um die Steifheit zu überwinden, stapfte ich ein paar Mal auf und atmete schließlich tief durch.
    Besser.
    Die Hitze war bereits wieder unerträglich. Ich bückte mich nach meiner Kopfbedeckung und hob sie auf. Meine inzwischen völlig verfilzten und verdreckten Haare strich ich nach hinten und zwängte den Hut darauf. Dessen Krempe zog ich tief ins

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