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Im Abgrund der Ewigkeit

Im Abgrund der Ewigkeit

Titel: Im Abgrund der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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gemacht. Möchten Sie eine Führung durch unsere kleine aber feine Klinik?“
    Gemeinsam schritten sie hinter den Sanitätern her, die jetzt in der offenen Tür des Containerblocks verschwanden.
    „Wie gesagt, alle Geräte sind einsatzbereit. Alles ist angeschlossen. Nur das Elektronenmikroskop zickt. Aber das bekomme ich auch noch hin.“
    „Besorgen Sie ein neues. Sofort!“, schnappte Asmodeo mit harter Stimme, und als er den missbilligenden Ausdruck auf dem Gesicht der Ärztin bemerkte, machte er eine entschuldigende Geste mit seiner Rechten. „Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, Frau Dr. Naumann. Ich will nur, dass wir alles richtig machen.“
    Die irritierte Miene der Ärztin wandelte sich und drückte Verständnis aus. „Mach dir mal keine Sorgen, Blonder. ….Ich darf doch du sagen?“ Sie wartete Asmodeos Antwort nicht ab. „Bei dem Preis, den wir bzw. du für das Mikroskop bezahlt hast, tauscht uns der Hersteller das Ding innerhalb von maximal zwei Stunden aus.“
    Asmodeo nickte zögernd.
    Einer der Pfleger erschien in der Tür. „Sollen wir das EKG gleich anschließen oder wollen Sie das selbst machen?“
    „Ich komme sofort.“ Frau Dr. Naumann verfiel in einen schnellen Schritt. Ihr weißer Mantel flatterte hinter ihr her.
    Asmodeo folgte ihr. Unvermittelt prallte er gegen ein unsichtbares Hindernis. Er wurde zurückgeworfen und fand sich auf dem Klosterhof sitzend wieder. Seine Brust schmerzte, vor seinen Augen tanzten grelle Lichter. Verdutzt sah er sich um, bevor er sich schwerfällig erhob.
    Die Ärztin war inzwischen durch die offene Tür verschwunden. Niemand schien den Vorfall wahrgenommen zu haben.
    Asmodeo inspizierte den Boden vor sich. Zunächst konnte er nichts Ungewöhnliches feststellen. Dann sah er die Enden von Scheren und die Griffe von Messern, die tief im Erdreich steckten und rund einen Zentimeter herausragten. Er begann, um die Container herumzulaufen. Die Werkzeuge waren überall. In einem Abstand von jeweils maximal einem halben Meter bildeten sie einen Kreis um die neu errichtete Klinik. Einen undurchdringlichen Kreis. Aber nicht für ihn.
    Asmodeo konzentrierte sich, bündelte seine gesamte Kraft und schlug mit der Faust eine blitzschnelle senkrechte Gerade in die Luft. Seine Hand prallte gegen einen starren Widerstand. Er hätte sich beinahe den Arm gebrochen.
    Ein Zungenschnalzen ertönte. „Das kannst du nicht durchdringen.“ Gerti war aus dem Container getreten und lächelte ihn an. Sie trug wie immer eine Jeans und darüber ein Sweatshirt. Ihre weißen Haare wurden leicht vom Wind bewegt.
    „Wer hat das gemacht?“, fragte Asmodeo mit Bewunderung in der Stimme, während er sich sein lädiertes Handgelenk rieb.
    Gerti kam bis auf einen Schritt an ihn heran. „Irgendwann wird Samael ihre Kräfte zurückerlangt haben. Sie wird erfahren, wo sich Lilith und Johannes aufhalten. Und dann wird sie nichts unversucht lassen, um hierherzukommen und Lilith umzubringen. Aber es wird ihr nicht gelingen, unseren Schutzzauber zu durchbrechen.“
    „Samael hat mehr Macht als ich“, gab Asmodeo zu bedenken.
    Gerti verzog vage ihr Gesicht. „Wer weiß das schon so genau. Und wir werden unseren Bann jeden Tag verbessern, ihn ständig verstärken. Wir werden sie zumindest bremsen.“
    „Und wer sind diese wir, von denen du gerade gesprochen hast?“
    „Meine beiden Schwestern und ich.“
    Asmodeo befeuchtete kurz seine Lippen. „Deine Schwestern?“
    „Ja. Meine Schwestern.“
    „Du vertraust ihnen?“
    Gerti hielt seinem prüfenden Blick stand. „Wie ich dir vertraue.“
    Asmodeo war es nicht wohl bei dem Gedanken, aber er riss sich zusammen. „Dann ist es in Ordnung.“
    „Willst du jetzt Lilith sehen?“, fragte ihn Gerti.
    „Schon, Nanah. …Aber irgendwie bin ich momentan dazu nicht in der Lage.“ Asmodeo lächelte verlegen.
    Gerti streckte ihre Hand aus, packte ihn am Arm und zog ihn mit einem Ruck zu sich. Asmodeo hatte das Gefühl, als müsste er sich durch eine enge Spalte aus meterdickem Fels stemmen. Seine kaum verheilten Rippen brannten wie Feuer.
    „Müssen wir das jetzt jedes Mal machen, wenn ich Lilith und Johannes besuchen möchte?“
    Gerti schüttelte den Kopf. „Keine Bange. Wir werden den Schutzbann noch feinjustieren und dich davon ausnehmen.  Alles, was wir dafür benötigen, ist eine Haarsträhne von dir.“
    Sie standen jetzt im Eingang des Klinikmoduls.
    „Lass mich raten, Gerti. Ist das der Dämon, den du Asmo nennst?“ Asmodeo drehte sich

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