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Im Abgrund der Ewigkeit

Im Abgrund der Ewigkeit

Titel: Im Abgrund der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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einer weiteren großen Tasse zurück, die er Asmodeo reichte.
    „Cappuccino ohne Zucker“, bemerkte er dabei.
    Asmodeo grinste. „Genau.“
    Nachdem Julian die Ordner zur Seite geschoben hatte, platzierte er zwei Teller auf dem Tisch, die er ebenfalls mitgebracht hatte, legte jeweils eine Gabel darauf und setzte sich. Er öffnete den Deckel der Plastikschale und neigte die Öffnung einladend in Asmodeos Richtung. „Rohkostsalat von Vanessa. Mit allem drum und dran. Und weil ich es bin, auch mit extra viel Hähnchenbrust.“
    Asmodeo schob seinen Teller zu der Schüssel und ließ sich von Julian einen gehörigen Berg auftürmen. Julian nahm sich ebenfalls und dann begannen beide Männer, schweigend zu essen.
    „Gut“, sagte Asmodeo nach einer Weile.
    „Nicht wahr?“, erwiderte Julian.
    „Arbeitest du eigentlich immer so viel?“, fragte Asmodeo.
    Julian zuckte mit den Schultern. „Clement hat ein ziemliches Durcheinander hinterlassen. Es hat ein wenig gebraucht, die Finanzen der Hohenberg-Gruppe zu ordnen. Aber dafür erwarten wir im nächsten Quartal wieder schwarze Zahlen.“
    „Nach so kurzer Zeit? Respekt!“ Asmodeo trank einen tiefen Schluck. Seine durchdringend blauen Augen hielten Julian fest. „Hast du noch Zeit gefunden, das zu tun, was ich dir aufgetragen habe?“
    „Ja, natürlich.“ Julian bückte sich, öffnete eine Ablage und nahm drei dünne Hefter heraus. Er beugte sich nach vorne, in der Absicht, sie Asmodeo zu geben. Doch der schüttelte den Kopf.
    „Zum Lesen habe ich jetzt keine Zeit. Stell mir die Kandidaten einfach vor.“
    „Gut“, erwiderte Julian und schlug das erste Dossier auf. „Du wolltest, dass ich jemanden suche, der deine und Johannes Firmen so lange leitet, bis ihr euch wieder selbst um eure Angelegenheiten kümmern könnt.“
    Asmodeo aß eine große Gabel Salat und nickte kauend.
    „Also, ich habe hier einen Mann“, fuhr Julian fort, „der hat in den letzten fünf Jahren eine große europaweit agierende Immobilienfirma geleitet. Er ist versiert und gilt als knallhart.“ Julian griff sich den nächsten Hefter. „Der Zweite, oder besser gesagt, die Zweite, arbeitete als Broker und hat mit ihren Unternehmungen dreistellige Millionenbeträge erwirtschaftet….Und der dritte“, Julian schlug die letzte Akte auf, „...hat einen ausgezeichneten Ruf als Banker. Ich denke, jeder von ihnen wäre für die Aufgabe sehr gut geeignet.“
    Asmodeo dachte kurz nach. Dann schüttelte er den Kopf. „Nein“, sagte er.
    „Nein?“, fragte Julian und als er keine Antwort bekam, seufzte er. „Dann muss ich eben weitersuchen.“
    Asmodeo war mit seinem Essen fertig und legte die Gabel auf den leeren Teller. „Ich möchte, dass du sowohl die Firmen von Johannes als auch meine Firmen führst. Wenn das zu viel Arbeit ist, nimm dir ruhig einen von diesen Kandidaten, oder meinetwegen auch alle drei, damit sie dich unterstützen. Aber eines muss klar sein: du hast die Kontrolle.“
    Julian blieb still und trank bedächtig von seinem Kaffee, bevor er die Tasse leise klappernd abstellte. „Wow“, sagte er.
    „Glaubst du, du schaffst das?“, fragte ihn Asmodeo.
    „Ist eine Herausforderung“, erwiderte Julian.
    „Ich habe das bereits mit dem alten Herrn Hohenberg besprochen und der teilt meine Meinung.“ Asmodeo machte eine kurze Pause. „Und ich vertraue dir.“
    „…und Vanessa“, fügte Julian hinzu.
    Asmodeo grinste und wiederholte: „…und Vanessa. …Aber wie gesagt, such dir ein gutes Team von Mitarbeitern, die dich entlasten. Die Aufgabe, die du übernimmst, wird nicht einfach werden.“
    Julian dachte einen Augenblick nach und dann nickte er. „Ich werde mein Bestes geben.“
    „Weniger habe ich auch nicht erwartet. Mach die Papiere fertig, ich komme dann nochmals vorbei zum Unterschreiben. Herrn Hohenberg senior kannst du die Dokumente dann zustellen.“ Asmodeo griff in seine Jackentasche und holte einen Umschlag heraus, den er öffnete. Er brachte zwei Bilder zum Vorschein, die er Julian gab.
    „Elisabeth Le Maas-Heller und ihr Lebensgefährte Dr. Charles Cunningham“
    Julian betrachtete kurz die Fotografien und richtete seinen Blick wieder auf Asmodeo. „Die kenne ich. Mit denen hatten Clement und ich geschäftlich im Rahmen des Remanenten-Projektes zu tun. Sie waren zeitweise unsere Partner, bis sie sich überraschenderweise zurückzogen.“
    „Exakt“, erwiderte Asmodeo. „Und Frau Le Maas-Heller und Herr Dr. Cunningham sind verantwortlich für die

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