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Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Titel: Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Langley
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Steven zu ihrer Linken. Aiden war nirgendwo zu sehen. Wie war er dem Unterhaltungsspektakel entgangen?
    Ein Rascheln lenkte Nates Aufmerksamkeit zurück auf den Geschenke-Tisch. Eine schmale Hand tauchte unter dem grünen Stoff auf und griff nach oben. Als die blassen Finger eine der Boxen ertasteten, schnappten sie danach und zogen sie vorsichtig unter den Tisch.
    Nate runzelte die Stirn. Das würde doch nicht... Er durchquerte die Eingangshalle und hob das smaragdgrüne Leinentuch an. Was zum Teufel...?
    Ein platinblonder Lockenschopf beugte sich über den geöffneten Karton. In seinem Tun unterbrochen sah er auf und ein Paar großer, aquamarinblauer Augen starrte Nate an. Ertappt grinste ihn Trouble mit Schokolade um Mund und Nase an.
    »Hi, Hawk.« Der Junge hielt ihm einen Chocolate-Chip-Cookie hin.
    Nate schloss die Augen und zählte bis zehn. Dann zählte er weiter. Eines Tages würde er den Jungen erwürgen, ganz bestimmt. Und niemand würde ihn daran hindern.
    Ein Lachen ertönte hinter ihm. Er drehte sich um und entdeckte Raleigh. Der Prinzgemahl schlenderte näher.
    »Dein Sohn?«, fragte er leise, als er neben Nate stand.
    »Für die nächsten paar Sekunden noch.«
    Raleigh bückte sich und nahm den Cookie entgegen, den Trouble nun ihm anbot. »Und danach?«
    »Ist er tot.«
    Trouble wurde blass und schluckte hörbar. Raleigh biss von seinem Cookie ab und streckte Trouble seine freie Hand entgegen. Die kleine Nervensäge nahm sie an und kam unter dem Tisch hervor.
    Raleigh wuschelte ihm mit einem breiten Grinsen durch die Haare und verspeiste die Reste seines Kekses. »Er ist bezaubernd, du solltest ihn am Leben lassen. Wie heißt du?«
    Trouble strahlte den Prinzgemahl an. »Jeremy.«
    »Trouble«, knurrte Nate.
    Raleighs Brauen zogen sich zusammen. Er starrte Jeremy einen Augenblick lang an und schüttelte dann den Kopf. Nate wollte gerade fragen, was er hatte, als Raleigh leise lachte und meinte: »Ah, dann sollten wir ihn vermutlich von meinem Terror fernhalten. Ich habe das Gefühl, dass sie das Anwesen in Schutt und Asche legen, wenn sie ihre Kräfte vereinen.«
    Seltsam. Was hatte dieser Blick zu bedeuten gehabt? Nate sah seinen Sohn aus zusammengekniffenen Augen an, entschied dann aber, nicht weiter nachzufragen. Er war sicher, dass Raleigh es ihm mitteilen würde, wenn Trouble etwas angestellt hätte... etwas anderes als die Sache mit den Cookies. Erst in diesem Moment ging ihm auf, dass Raleigh offensichtlich von den Spitznamen wusste, die die Dienerschaft den Prinzen verpasst hatte.
    Raleigh fischte den Karton, den Jeremy unter dem Tisch hatte stehen lassen, hervor und reichte ihn dem Jungen. »Du sollst doch eigentlich ein Dienstbote sein, oder?«
    »Ja, Sir«, antwortete Trouble.
    »Ja, Euer Hoheit«, korrigierte Nate.
    Troubles Blick huschte kurz zu Nate, dann zu Raleigh zurück, dem er einen Augenaufschlag schenkte. »Ja, Euer Hoheit.« Der Tonfall des kleinen Schwerenöters war so zuckersüß wie der Inhalt der Box, die er in den Händen hielt.
    Raleigh kniff ihn in die Wange und konnte sein Amüsement kaum verbergen. Er lehnte sich zu dem Jungen hinunter und flüsterte ihm ins Ohr: »Ab nach oben mit dir, bevor Nate dich erwürgt.«
    Trouble sah zu Nate, dann wieder zu Raleigh, dann zurück zu Nate. In seinen Augen tanzte der Schalk.
    Nate öffnete den Mund, um die Nervensäge zu ermahnen, sich zu benehmen, als Trouble sich auf die Zehenspitzen stellte und dem Prinzgemahl einen Kuss auf die Wange gab. Dann flüchtete er kichernd die Treppe nach oben.
    Raleigh legte den Kopf in den Nacken und lachte lang und laut. »Oh, mit dem Kleinen hast du wirklich alle Hände voll zu tun.«
    Nate schüttelte den Kopf und versuchte, sein Grinsen zu unterdrücken, aber der Junge war schon süß. Das war wahrscheinlich auch der einzige Grund, warum Nate ihn noch nicht vor Jahren ermordet hatte.
    »Das stimmt allerdings. Entschuldige bitte den Zwischenfall.«
    »Ist schon in Ordnung. Glaub mir, ich weiß genau, was du durchmachst.« Er schlug Nate freundschaftlich auf die Schulter. »Frühstück?«
    »Gerne. Ich war sowieso gerade auf dem Weg dorthin.«
    »Ich auch. Ich habe zwei Kinder zu tyrannisieren. Komm mit. Sie bekommen einen bösen Blick, wir etwas zu essen und dann können wir uns ins Herrenzimmer zurückziehen.«
    Sie betraten das Frühstückszimmer. Aiden und Payton hockten zusammengesunken auf ihren Stühlen. Vor ihnen auf dem Tisch standen übervolle Teller. Als sie Raleigh und Nate

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