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Im Bann der Drudel (Auf der Suche nach dem magischen Buch) (German Edition)

Im Bann der Drudel (Auf der Suche nach dem magischen Buch) (German Edition)

Titel: Im Bann der Drudel (Auf der Suche nach dem magischen Buch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Kestner
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zurückgekehrt, dem der gütigen Hexe Drusa, und hatte damit sein eigenes Todesurteil besiegelt. Er hatte weder sagen können, wo sich der Mensch zur Zeit aufhielt, noch was er im Schilde führte. Sein Meister war maßlos wütend gewesen.
    Trotzdem hatte er sich nicht fähig gefühlt, dem Raben die Kehle durchzuschneiden. Anscheinend hing er mehr an ihm, als er sich eingestehen mochte, und es hatte erst einiger Tropfen Glockenblumenessenz bedurft, um Corax in den abstoßenden Corr zu verwandeln, damit Zyracc seinen Diener hatte töten können.
    Es war trotzdem ein Kampf gewesen. Ein Kampf, bei dem sich Zyracc hatte eingestehen müssen, dass auch noch die Kraft der Validen in ihm erloschen war, und er verfluchte den Verrückte-Bart-Wettbewerb, der die Lemuren zu jeder Tages- und Nachtzeit durch die Gassen trieb und eine Kraftübernahme ohne Aufsehen unmöglich machte.
    Die Geisteskraft der Crucio konnte er durch Glück in der Nachbarprovinz auffrischen, aber die der Coloren neigte sich dem Ende zu. Zyracc musste bald handeln, bevor all seine Fähigkeiten versiegten, denn dann würde er nicht mehr fähig sein, sich fremde Kräfte anzueignen.
    · ~ ·
    Als Linus erwachte, blickte er in zwei runzelige Augen, die mit großem Ernst seine Wunden betrachteten.
    »Bei den Hexen!«, fluchte er. »Ich hab nen Schädel, als hätte ich mit nem Vinen gesoffen – Und, wer zum Raben, seid Ihr?«
    »Bleibt ruhig liegen und verschwendet keine Worte«, befahl der Heiler und löste vorsichtig die Schlinge von Linus‘ Arm. »Ihr habt mehrere Brüche, der Arm ist zersplittert, Ergüsse am ganzen Körper und, wie es aussieht, einen ordentlichen Kater.«
    »Wer hat Euch geschickt?«
    »Ein Troll gab mir fünfzehn Lex. Bei der Summe frage ich nicht nach Auftraggebern«, meinte der Libere.
    Auf einem Lederstück hatte er verschiedenste Kräuter ausgebreitet, die er nach und nach in eine Schale bröselte, um sie mit seinen Knöcheln zu zermahlen. Unschlüssig sah er sich um.
    »Hmm … Bonavit. Wird wohl gehen«, murmelte er, gönnte sich selbst einen Schluck und goss den Rest auf die klein geriebenen Kräuter. »Trinkt!«
    Linus verzog den Mund. »Nur wenn Ihr mich zwingt.«
    »Wollt Ihr geheilt werden, oder verschwende ich nur meine Zeit mit Euch?«
    »Auf Euer Wohl!« Der Händler schüttelte sich zwar kräftig, schluckte die Mixtur dann jedoch widerwillig runter.
    »Wir bringen erst mal Eures in Ordnung«, erwiderte der Heiler. Seine Hände fuhren über Linus‘ geschundenen Körper, verharrten kurz auf den Bruchstellen oder kreisten über den Ergüssen.
    »Bleibt noch einen Augenblick liegen, bevor Ihr Euch in die nächste Schlägerei begebt«, riet der Libere, während er seine Kräuter in das Leder wickelte. »Den Kopfschmerz hab ich Euch gelassen, ansonsten könnt Ihr bereits zum Abendleuchten das Tanzbein schwingen.«
    Linus streckte alle Gliedmaßen und nickte zufrieden.
    Plötzlich wurde er blass. Wie weit fortgeschritten mochte der Tag sein? Malignus hatte ihn beauftragt, eine wichtige Nachricht an die Homorden weiterzugeben, für die Linus als Oberer die Verantwortung trug. Der fette Händler warf einen schnellen Blick aus dem Fenster. Die Laternen leuchteten noch, wenn auch nur schwach. Er musste sich beeilen, falls er diese unermesslich wichtige Botschaft noch rechtzeitig verbreiten wollte, denn schon zum nächsten Abendleuchten hatte Zyracc ein Fest in der Grotte angekündigt, zu dem sich alle Homorden einfinden sollten. Falls sich diese Nachricht durch Linus‘ Schuld nicht rechtzeitig verbreitete, würde entweder Malignus oder Zyracc selbst ihn bis in den letzten Winkel des Lemurischen Reichs verfolgen. Dessen war sich Linus sicher.
    »Ihr müsst jetzt gehen!«, sagte Linus entschieden und sah den Liberen auffordernd an.
    · ~ ·
    Ladomir sah Linus zur Plaza hasten. Der Heiler schien seinen Auftrag also erfüllt zu haben. Erleichtert atmete Ladomir auf, verließ sein Versteck hinter dem Karren und steuerte auf den Basilisken zu.
    »Herr!«, gurrte der Kopf, sobald er seiner ansichtig wurde. »Besuch!«, meldete der andere, ohne dass sie einander bemerkten.
    Ladomir zog eine Tüte Panonüsse aus der Tasche. Bei dem Geruch lief ihm selbst das Wasser im Mund zusammen. Doch er riss sich zusammen. Es musste mehrere Annoten her sein, dass er Lex für Nahrung verschwendet hatte.
    Gierig pickte der Hühnerkopf nach vorn. Auch der andere hatte den Geruch wahrgenommen und versenkte seinen Schnabel in der Tüte.
    »Was hast du mir zu

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