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Im Bann Der Herzen

Im Bann Der Herzen

Titel: Im Bann Der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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sich auf die zur Straße hin offenen Türen zubewegten. »Ich habe Sie noch nie gesehen.«
    Douglas senkte den Kopf, um mit seinem Begleiter auf annähernd gleicher Ebene zu sein, als er antwortete. Chastity bekam Gesprächsfetzen mit ... Edinburgh ... Arzt ... Harley Street...
    »Eine willkommene Bereicherung der Szene«, bemerkte Polly leise, als sie in Roddies Landauer Platz nahmen. »Ach, Roddie, für dich ist kein Platz mehr«, rief sie aus, als er hinter ihnen einsteigen wollte. »Elinor kommt mit uns, nicht wahr?«
    »Ich nehme an, ihr wollt klatschen.« Roddie trat mit einer resignierten Verbeugung zurück und half der dritten Dame in seinen Wagen. »Wir kommen mit einer Droschke nach.«
    »Also, berichte uns von diesem Doktor, Chas. Wo hast du ihn kennen gelernt?« Als der Wagen losfuhr, beugte Polly sich über den schmalen Zwischenraum, der sie trennte.
    »Ach, er kam heute zum Besuchsnachmittag. Er suchte jemanden ... ich weiß gar nicht mehr, wen«, erwiderte Chastity vage. »Ich weiß über ihn gar nichts, nur dass er neu in London ist und eine Praxis eröffnen wird.«
    »Nun, ich werde ihn sicher konsultieren«, erklärte Elinor. »Große Männer sind so Vertrauen erweckend.« Sie betupfte ihre Wangen mit einem papier poudre. »Braucht jemand ein wenig Nachhilfe?« Sie bot ihren Begleiterinnen das kleine Heftchen an, dessen Seiten mit pfirsichfarbenem Gesichtspuder imprägniert waren.
    Chastity schüttelte den Kopf, Polly aber nahm das Angebot an. Chastity war völlig durcheinander, so als wäre sie in einen Wirbelwind geraten. War es mehr als ein Zufall, was Douglas Farrell heute in die Albert Hall führte, kurz nachdem er sie zu Hause unter einem sehr konstruiert klingenden Vorwand überfallen hatte? Warum suchte er nicht Laura della Luca auf, wie er es hätte tun sollen? Was ging hier vor? Er hätte nicht Teil dieser Dinnergesellschaft sein sollen, das stand fest. Das alles war sehr beunruhigend.
    Ebenso beunruhigend war es, neben ihm am runden Esstisch in dem lauten und verspiegelten Restaurant auf der Piazza von Covent Garden zu landen. Erst hatte es ausgesehen, als würde sie zwischen Roddie und Elinors Bruder zu sitzen kommen, doch in Sekundenschnelle hatte Douglas Farrell Roddie geschickt versetzt und sich zu ihrer Linken niedergelassen.
    »Ein sehr erfreulicher Ort«, lobte er und schüttelte seine Serviette aus.
    »Ja, das Lokal hat sich auf die Speisen spezialisiert, die von den Markthändlern bevorzugt werden«, sagte sie. »Deftige Cockney-Spezialitäten.«
    »Passend zu meiner ersten Chance, London bei Nacht zu erleben«, bemerkte er.
    »Sicher waren Sie mit der Einrichtung Ihrer Praxis zu beschäftigt, um sich näher mit London zu befassen«, erwiderte sie, da der Anstand es erforderte, dass sie mit ihrem Tischnachbarn plauderte. »Wie beginnt man so ein Unternehmen eigentlich?«
    Sie trank einen Schluck Wasser, während sie die Speisekarte überflog. Seine Antwort interessierte sie wirklich. Als Kontaktperson des Vermittlungs-Service wusste sie mehr von seinen Plänen, als er ahnte. Deshalb war es zumindest amüsant zu erfahren, welches Phantasiegebilde er für den Gebrauch in Gesellschaft gesponnen hatte.
    »Ich habe durch meinen Vater einige Kontakte«, antwortete er. »Und natürlich Empfehlungen von meinen Patienten in Edinburgh. Das ist wenigstens ein Anfang. Was werden Sie bestellen? Gibt es hier etwas Spezielles, das Sie empfehlen?«
    »Das Brathähnchen ist gut.« Sie beugte sich vor, um ihren zweiten Nachbarn herum. »Entschuldige, Peter. Roddie! War es der geschmorte Hase, der letztes Mal hier so hervorragend war?«
    Es folgte eine lebhafte Debatte, die Meriten von Hasenschmorbraten oder jarret de veau betreffend. Niemand sprach von den Meriten des Brathähnchens, wie Douglas auffiel. Als Chastity sich zurücklehnte, murmelte er: »Brathähnchen erscheint mir unter diesen Umständen ein wenig prosaisch.«
    »Das kommt auf den Standpunkt an. Mein Schwager, ein ausgezeichneter Koch und bekennender Feinschmecker, bestellt es hier immer. Er sagte, es wäre das platonische Ideal eines Brathähnchens - ein perfekter Vogel, perfekt zubereitet.«
    »Ist das Lady Malverns Mann oder jener Mrs. Ensors?«
    »Prudences Mann, Sir Gideon Malvern.« Chastity brach ihr Brötchen entzwei und bestrich eine Hälfte reichlich mit Butter.
    »Ach, der Anwalt.«
    »Ja.« Sie wandte sich nun an den Sommelier, der auf Roddies Anweisung hin eine Auswahl an Weinen präsentierte. »Ich nehme den Roten. Und

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