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Im Bann Der Herzen

Im Bann Der Herzen

Titel: Im Bann Der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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»Max und Gideon sind nicht gerade inkompetent.« Sie fragte sich, ob Douglas Farrell Bridge spielte. Bei näherer Überlegung hatte sie ihre Zweifel. Sicher zog er sportliche Betätigung müßigen Abenden am Kartentisch vor.
    Zum Thema Douglas Farrell musste sie sowieso noch dringend ihre Schwestern konsultieren.
    Im Teesalon bei Fortnum summte es geschäftig, als Chastity am späten Vormittag die gläserne Schwingtür passierte. Sie erspähte ihre Schwestern an einem Tisch am Fenster mit
    Ausblick auf Piccadilly und steuerte zwischen den Tischen hindurch auf sie zu.
    »Guten Morgen«, begrüßte sie die beiden und knöpfte ihren Mantel auf. »Wenigstens ist es hier drinnen schön warm. Ach ja, Gaston, Sie können ihn gleich mitnehmen. Danke.« Sie lächelte dem aufmerksamen maitre d'hötel zu, als dieser ihr aus dem Mantel half. »Ich war auf der Suche nach einem Hut für Davids und Hesters Hochzeit, konnte aber nichts finden, was mir gefallen hätte.«
    »Große Geister denken in ähnlichen Bahnen«, informierte Prudence sie. »Wir haben ebenfalls Hüte gekauft.«
    »Aber mit Erfolg.« Constance nickte befriedigt. »Und, mehr noch, wir entdeckten den idealen Hut für dein lavendelblaues Shantungkleid und nahmen ihn auf Verdacht hin mit.«
    »Ja, er ist für die Hochzeit wie geschaffen«, erklärte Prudence. »Du wirst dieses Kleid doch tragen, oder?«
    »Jetzt muss ich es wohl«, sagte Chastity. Prudences modisches Fingerspitzengefühl war unfehlbar, und ihre Schwestern beugten sich in Garderobefragen willig ihrem Urteil. Chastity drehte sich um und musterte den Kuchenwagen, der gerade neben ihr stand. »Ein Schokoladenbaiser, bitte.« Sie lehnte sich ein wenig zurück, damit das Serviermädchen den Teller vor sie hinstellen und ihre Kaffeetasse füllen konnte. »Wie sieht der Hut aus?«
    »Todschick«, schwärmte Prudence. »Türkisfarbiger Filz mit breiter Krempe, einem Hauch Schleier und einer großen lavendelblauen Schleife. Ich sage dir, er könnte eigens für dein Kleid entworfen worden sein.« Sie schob eine Gabel voll Vanillekuchen in den Mund.
    »Na, damit wäre ich eine Sorge los«, sagte Chastity und tat Sahne in ihren Kaffee. »Wisst ihr, was Vater gestern Abend machte?«
    Ihre Schwestern schüttelten die Köpfe. »Erzähl schon«, drängte Constance.
    »Er führte die Contessa zum Dinner aus ... und zwar ins Cafe Royal.« Chastity nickte bedeutungsvoll. »Was haltet ihr davon?«
    »Das ist viel-versprechend«, sagte Prudence.
    »Sehr viel versprechend«, sagte Constance.
    »Beim Frühstück war er unglaublich selbstzufrieden«, berichtete Chastity, die mit der Gabel in ihr Baiser stach. »Aber es gibt noch etwas anderes, etwas Dringenderes, das wir besprechen müssen.« Sie steckte ein Stück des luftigen Gebäcks mit der Gabel in den Mund und ließ es als Schokolade-Sahne-Mischung auf der Zunge zergehen, während ihre Schwestern geduldig warteten.
    Chastity schluckte, nippte am Kaffee, stützte dann die Ellbogen auf den Tisch und beugte sich vor, um ihnen im vertraulichen Flüsterton zu verraten: »Ich versprach, niemandem etwas zu sagen. Natürlich zähle ich euch beide nicht. Douglas würde es sicher tun. Jedenfalls müsst ihr es mir versprechen, den Mund zu halten.« Sie sah die beiden fragend an und erntete zustimmendes Nicken.
    »Dann will ich euch berichten, was sich gestern zugetragen hat.« Dieser Bericht dauerte fast eine Stunde, wobei ihre Schwestern gelegentlich Fragen einwarfen und Ausrufe von sich gaben, meist aber schweigend lauschten.
    »Also«, sagte Chastity am Ende, »was haltet ihr von allem?«
    »Ich weiß nicht recht«, sagte Prudence. »Was für ein ungewöhnliches Benehmen ... so grob zu sein.«
    »Und das ist die Karte, die mit den Blumen abgegeben wurde.« Chastity kramte in der Handtasche. »Wie kann man einer solchen Entschuldigung widerstehen? Der Mann muss eine doppelte Identität haben.«
    »Ganz sicher führt er ein Doppelleben«, stellte Constance fest, die die Karte las und sie Prudence weiterreichte. »Eine Praxis in der Harley Strebt und eine in den Slums.« Sie schüttelte den Kopf. »Und er sucht eine reiche Frau, die ihm beim Aufbau der feinen Praxis hilft. Hoffentlich hat er nicht schon eine arme Frau, die zur Armenpraxis passt.«
    Ihre Schwestern lachten, obwohl ihnen die Idee nicht völlig absurd erschien. Douglas Farrell war für sie zu einem derart rätselhaften Charakter geworden, dem nahezu alles zuzutrauen war.
    »Wird er die andere Praxis aufgeben,

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