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Im Bann Der Herzen

Im Bann Der Herzen

Titel: Im Bann Der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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zweites Badezimmer«, erklärte Douglas. »Dasjenige neben meinem Zimmer ist permanent besetzt.« Er war noch angekleidet, hatte aber Jacke, Weste und weißen Schlips abgelegt und trug nur Hemd und Hose. Als Chastity bemerkte, dass er bloße Füße hatte, wusste sie, wieso sie sein Kommen nicht gehört hatte.
    »Dort drüben ist eines.« Sie deutete auf die Tür, aus der sie eben getreten war.
    »Ach ... richtig«, sagte er, ohne sich zu rühren. Beide standen wie angewurzelt da. Während Chastitys Hand auf der Klinke lag, schwang ihre Tür langsam auf. Fluchtweg oder Aufforderung? Sie hatte keine Ahnung.
    Feuerschein und flackerndes Kerzenlicht fielen auf sie, als sie im Eingang stand. Douglas, der auf sie hinunterblickte, hörte, wie er in der angespannten Stille schluckte. Ihr offener Morgenmantel gab den Blick auf das weiße Nachtgewand frei. Das lose, sorgsam gebürstete Haar umrahmte ihr Gesicht wie eine dunkelrote Wolke. Ihre braunen Augen, in deren Tiefen kleine Fünkchen von goldenem Feuer tanzten, glühten in ihrem hellen Gesicht, ihre Lippen waren leicht geöffnet, als wolle sie etwas sagen, wüsste aber nicht was.
    Er berührte die Rundung ihrer Wange mit dem Handrücken, wie er es schon einmal getan hatte. Und wieder jagte die Intimität dieser Geste Schockwellen bis in ihre bloßen Fußsohlen. »Ach, liebste Chastity«, sagte er leise. »Es kann wohl nicht funktionieren, oder?«
    Sie benetzte die Lippen mit der Zungenspitze. Seine physische Nähe, die Berührung auf ihrer Wange, die dunklen
    Augen, die voller Leidenschaft in ihr nach oben gewandtes Gesicht blickten, waren ihr überwältigend bewusst. »Nein«, sagte sie und trat einen Schritt durch die offene Tür zurück. »Das kann es nicht.«
    Er folgte ihr und schloss leise die Tür hinter sich. Ohne hinzusehen, drehte er den Schlüssel im Schloss und kam auf sie zu.
    Chastity stand reglos da. Sie konnte dem Ansturm unmöglich standhalten - nicht allein dem Ansturm Douglas Farrells, sondern der ganzen massiven und mächtigen Sturzflut eigenen Verlangens. Und sie wollte es nicht. Flüchtig dachte sie an ihre Schwestern und wie sie gegen alle Vernunft und Logik der gleichen überwältigenden Leidenschaft nachgegeben hatten. Warum nicht auch sie? Nur dieses eine Mal...
    Douglas, der sie um ein ganzes Stück überragte, stand nun dicht vor ihr. Ihre Knie drohten nachzugeben, sie spürte, wie heißes Verlangen sie erfasste. »Liebste, ich begehre dich so sehr«, sagte er, und sein leichter schottischer Akzent klang plötzlich ausgeprägter.
    »Ich begehre dich auch«, flüsterte sie. »So sehr.«
    Er ließ seine Hände unter den offenen Morgenmantel gleiten und umfasste ihre Schultern, als er sie an sich zog. Im Moment, ehe sie die Augen schloss, sah sie noch, wie sein Mund sich näherte und das tiefe Feuer in seinem intensiven Blick. Er roch nach Seife, und seine Wangen waren glatt, ohne die Bartstoppeln vom Nachmittag. Aber sein Mund war derselbe, kraftvoll, doch schmiegsam. Sie blieb ganz reglos und konzentrierte sich auf das Empfinden. Nun war die Entscheidung gefallen - ganz von alleine -, und es gab keine Eile mehr. Das unaufhaltsame Wachsen des Begehrens musste ausgekostet werden.
    Ohne seine Lippen von ihr zu lösen, verschob er den Griff an ihren Schultern, und ihr Morgenmantel glitt zu Boden. Er strich mit den Händen ihre Arme entlang bis zu den Handgelenken, legte seine Hände über ihre Handrücken, umschloss ihre Hände und hielt sie an ihren Seiten fest. Dann trat er einen halben Schritt näher, so dass ihr Körper nun seinen berührte.
    Sie spürte sein Herz an ihrer Brust schlagen, und ihre Brustspitzen zeigten sich unter dem dünnen Stoff ihres Hemdes. Sie machte von ihrer Zunge Gebrauch, stieß gegen seine geschlossenen Lippen, und eine Sekunde lang widersetzte er sich spielerisch. Dann teilten sich seine Lippen, und sie drang in seinen Mund ein und umspielte seine Zunge. Er hielt noch immer ihre Hände an ihren Seiten fest. Und ohne sie wurde sich Chastity ihres übrigen Körpers stärker bewusst, als er sie an sich presste, des Pulsierens in ihrem Leib, der wachsenden Feuchte ihrer Lenden, des Bebens ihrer Schenkel. Ihre Füße waren nackt, und ihre Zehen bohrten sich in den Teppich, dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen, um den Kuss zu vertiefen, seinen Mund zu erkunden, seine Wangen, die Zähne, den Gaumen.
    Schließlich zog sie sich zurück, senkte die Fersen wieder auf den Boden und legte den Kopf zurück, damit sie ihn

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